Alle Anleger sind auf der Suche nach ihnen: gute Aktien, die besser sind als alle anderen. Doch wie findet man diese Aktien? Und worauf soll man genau achten? Wir haben 7 Tipps, mit denen du gute Aktien erkennst.

1. Die Gewinne wachsen überdurchschnittlich

Gute Aktien zeichnet vor allem eines aus: Die Gewinne wachsen stärker als bei Mitbewerben und beim Gesamtmarkt. Das kannst du ganz einfach berechnen, indem du die Steigerung des Gewinns der letzten Jahre anschaust und mit denen von Mitbewerbern und dem Gesamtmarkt vergleichst. Wachsen die Gewinne der Dax-Unternehmen beispielsweise um 5 Prozent jährlich, so sollten die Gewinne von guten Aktien deutlich über 5 Prozentpunkte pro Jahr wachsen. Schaue dir auch die Schätzungen für die Zukunft an, denn die sind noch wichtiger als die Vergangenheit.

2. Das Unternehmen hat kaum Schulden

Oft lassen Anleger die Verschuldung des Unternehmens außer Acht. Aber das ist ein schwerer Fehler. Fragst du dich bei manchen Unternehmen hin und wieder, warum der Kurs einfach nicht steigt, obwohl alles recht gut aussieht? Dann schaue dir mal die Verschuldung der Unternehmen an. Dazu kannst du langfristige verbindlichkeiten und kurzfristige Schulden zusammenrechnen. Um nun ein Gefühl für den Wert zu bekommen, teilst du die Schulden durch den Umsatz eines Jahres. Denn natürlich hat ein großes Unternehmen absolut mehr Schulden als ein kleines. Durch diese Umsatz-Schulden-Ratio siehst du, wie hoch ein Unternehmen verschuldet ist. Ein Wert über 1 ist schlecht. Je niedriger der Wert, desto besser ist es.

3. Die Aktie hat einen guten Cashflow

Mit Cashflow ist das Geld gemeint, was der Konzern tatsächlich sofort ausgeben kann. Es befindet sich in den Kassen und auf dem Konto und kann jederzeit für Zukäufe, Dividenden, Investitionen oder Aktienrückkäufe genutzt werden. Gute Aktien weisen meistens einen hohen und wachsenden Cashflow auf. Achte deswegen bei guten Aktien darauf, dass der Cashflow positiv und hoch ausfällt und immer weiter wächst. Achte zudem auf das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV). Je niedriger der Wert und je besser im Vergleich zur direkten Konkurrenz, desto besser.

4. Das Unternehmen wächst kräftig oder schüttet Dividende aus

Auf der einen Seite gibt es Growth-Unternehmen, die ihren gesamten gewinn meistens direkt wieder in neues Wachstum stecken. Dazu zählt beispielsweise Amazon. Auf der anderen Seite gibt es Unternehmen, die einen großen Teil ihrer Gewinne in Form von Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Hier ist Allianz ein gutes Beispiel. Egal, auf welche Strategie du setzt: eins von beiden sollte die Aktie erfüllen. Denn ein Unternehmen, dass nicht wächst und auch keine Dividende zahlt, ist keine gute Aktie.

5. Eine gute Aktie wird gut gemanaged

Kenner wissen, dass ein gutes Management enorm wichtig ist. Warren Buffett investiert nur in Unternehmen, dessen Geschäftsmodell er kennt, und von dessen Management er zweifelsfrei überzeugt ist.

Wie kannst du feststellen, ob das Management gut arbeiten? Es sollte langfristig denken und vor allem die Aktionäre zufriedenstellen. Das geht durch gutes Wachstum und gute Ausschüttungen.

6. Eine gute Aktie lässt dich ruhig schlafen

Du wirst jetzt vielleicht etwas mit der Stirn runzeln. Aber es stimmt: Gute Aktien zeichnen sich dadurch aus, dass du sie heute kaufst und dann im besten Fall jahrelang nicht auf den Kurs guckst. Wenn du sie wieder anschaust, solltest du viel Geld verdient haben. Buffett sagte einmal, es sei ihm egal, ob die Börse für ein paar Jahre schließen würde und er nicht verkaufen könne. Er wolle gar nicht verkaufen, sondern die Aktie „immer“ halten. Irgendwann solltest du sicherlich mal verkaufen, aber eine gute Aktien sollte dich gut schlafen lassen. Wenn du andauernd darüber nachdenken musst, ob du Geld verlierst, dann ist es nicht das richtige Investment für dich.

7. Gute Aktien haben gute Bewertungen

Auf diesen Punkt hast du sicherlich schon gewartet. Doch ich finde, die Bewertungen wie KGV, KCV und Co, sind nicht so wichtig, wie ein großes Gewinnwachstum, wenige Schulden, einen hohen Cashflow und ein gutes Management. Dennoch solltest du auch auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) sowie auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) achten. Das KGV sagt dir, wie viele Jahre es dauert, bis der Kurs des Unternehmens den Gewinn rechtfertigt. Ein KGV um zehn herum ist ziemlich gut. Es gibt aber auch gute Unternehmen, die ein höheres KGV haben. Das KCV sollte möglichst niedrig sein. Wirklich vergleichen kannst du es aber nur mit Konkurrenzunternehmen. Und das KBV zeigt dir, ob das Vermögen des Unternehmens dem Kurs entspricht. Ein Wert von 1 bedeutet, dass das Unternehmen laut seinen Vermögensgegenständen, Patenten und so weiter fair bewertet ist. Unter 1 ist gut, über 1 ist dann etwas schlechter. Muss aber nicht schlimm sein.

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