Weihnachten steht vor der Tür und Du bist auf der Suche nach dem richtigen Geschenk? Wie wäre es dieses Jahr mit einer guten Flasche Whisky für Deine Lieben – denn der kann nicht nur gut schmecken, sondern auch eine fantastische Kapitalanlage sein. So lohnt sich Whiskey als Geldanlage.

Warum gerade Whisky als Geldanlage? 

Das flüssige Gold verspricht hervorragende Renditen und ein Totalverlust kommt nur selten vor. Bereits für einen geringen Einsatz von um die 100 Euro kannst Du oftmals eine Wertsteigerung von um die zehn Prozent pro Jahr erzielen. Das rege Kaufinteresse von Sammlern und Genießern für besondere Flaschen treibt die Preise stetig in die Höhe – ein Großteil der Nachfrage stammt aus Asien, in dem es durch das rasante Wirtschaftswachstum immer mehr Superreiche gibt. Ein weiterer Vorteil von Whisky liegt darin, dass Du die Spirituose relativ einfach lagern kannst. Damit die aber zu einem lukrativen Investment wird, musst Du ein paar wichtige Punkte beachten – und wissen, wonach Du Ausschau halten solltest.  

Welche Whiskys eignen sich als Kapitalanlage? 

Du hast das Schlagwort im vorigen Absatz vielleicht schon gelesen: besondere Flaschen – oder auch: seltene Flaschen. Das Problem ist, dass die richtig teuer sein können. Es gibt allerdings zwei Kategorien von Whiskys, bei denen Du in vielen Fällen nicht allzu tief in die Taschen greifen musst: 

1. Jahresflaschen und Sonderabfüllungen 

Zu besonderen Ereignissen wie Jubiläen oder der Verabschiedung eines Blendmasters, geben viele Brennereien Jahresflaschen in limitierter Auflage heraus. Interessant sind auch Sonderabfüllungen – beispielsweise von der schottischen Destille Glenmorangie. Der Kaufpreis liegt bei diesen Exemplaren nur bei 80 bis 120 Euro, bereits ein Jahr später sind diese um die 20 bis 30 Prozent mehr wert. Einen kleinen Haken gibt es aber: Die Hersteller rücken relativ wenige dieser Flaschen heraus. Allerdings findest Du sie mit ein wenig Glück in Fachgeschäften, auf Auktionsplattformen oder Fachmessen. 

2. Erstabfüllungen neuer Destillerien 

In der Whiskyhochburg Schottland sprießen immer wieder neue Brennereien aus dem Boden. Während es dort lange nur um die 80 Destillerien gab, sind in den letzten Jahren ein paar Dutzend hinzugekommen. Hier gibt es immer wieder die Gelegenheit, Flaschen aus der Erstabfüllung oder den ersten Folgeabfüllungen zu ergattern. Auch bei dieser Variante gibt es einen kleinen Haken: Es besteht die Gefahr, dass einige von ihnen sich nicht lange halten. Hat die Brennerei zumindest ein paar Jahre überstanden, lohnt sich die Investition unter Umständen trotzdem – schließlich existiert auch dadurch nur ein begrenztes Angebot auf dem Markt. Die Anlage in Erstabfüllungen von neuen Destillerien bleibt allerdings wesentlich spekulativer als bei Jahresflaschen und Sonderabfüllungen. 

Was Du sonst noch beachten solltest 

Es gibt ein paar Kriterien, die Du kennen solltest, wenn Du in Whisky investiertst. Hier findest Du eine kleine Checkliste für Whisky als Geldanlage:

1. Schottischer Single Malt: Als Kapitalanlage eignen sich ausschließlich Single Malt Whiskys, die aus einer einzigen Brennerei stammen – im Gegensatz zu den Blended Malts, bei denen mehrere Sorten gemischt werden. Eine Wertsteigerung versprechen außerdem fast nur Whiskys aus Schottland.  

2. Originalabfüllungen: Achte darauf, dass die Flaschen über ein Originaletikett verfügen – das zeigt, dass der Whisky in der Brennerei selbst abgefüllt wurde. Es kommt vor, dass dies über einen externen Abfüller geschieht – in diesem Fall verliert Deine Anlage ihren Wert. 

3. 90 Punkte in der Jackson-Klassifizierung: Der inzwischen verstorbene Whiskykenner Jackson hat sein eigenes Rating-System entwickelt. Die Flaschen werden dabei auf einer Punkteskala von 0 bis 100 bewertet. Dein Whisky sollte dabei einen Wert von 90 Punkten erfüllen – erst diese Qualität macht ihn für Sammler wirklich interessant.  

4. Der Preis: Als Daumenregel kannst Du Dir merken, dass der Kaufpreis etwa bei 100 Euro liegen sollte. Alles unter 30 Euro ist Supermarktniveau und dürfte sich nicht lohnen. Allerdings sollte der Whisky auch nicht zu teuer sein – denn dann kannst Du nur sehr langsame Wertsteigerungen erwarten.  

5. Top-Marken: Wenn Du Dich für eine Investition in Sonderabfüllungen oder Jahresflaschen entscheidest, solltest Du Dich vor allem auf bekannte Brennereien fokussieren. Zu diesen zählen unter anderem Macallan, Springbank, Glenmorangie, Bowmore oder Highland Park. 

Whisky als Geldanlage: Wie Du Whisky richtig lagerst 

Damit Deine Flaschen in Ruhe ihren Wert steigern können, musst Du sie richtig lagern. Der erste wichtige Punkt: Whisky wird im Gegensatz zu Wein aufrecht hingestellt, damit der Korken nicht auf den Geschmack abfärbt. Oftmals erfüllen Keller oder Garage die optimalen Bedingungen. Dort ist es meist etwas kühler als Zimmertemperatur – was vor Verdunstung schützt – und der Whisky ist in der Dunkelheit keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt. Um Schimmel entgegenzuwirken, solltest Du allerdings darauf achten, dass es dort nicht zu feucht ist und Du Deine Flasche luftdicht verschließt. 

Wenn Du den Whisky verkaufen möchtest, geht das am einfachsten über ebay. Sehr wichtig ist es, dass Du dabei die Oirignalrechnung vorweisen kannst, um die Echtheit Deiner Flasche zu belegen.

Und hey – falls etwas schiefgehen sollte, haben Du und Deine Lieben immer noch eine gute Flasche Whisky zum gemeinsamen Genießen im Keller! 
 
Autorin: Isabel Schommers 

Fotoquelle: Photo by Thimo van Leeuwen on Unsplash