Seit 95 Jahren gibt es nun den internationalen Weltspartag – Wie feiert man diesen? Alles zur Geschichte des Weltspartags und die fünf besten Spartipps erfährst du in diesem Beitrag.
Weltspartag 2022: Die Geschichte
Einige erinnern sich vielleicht noch an ihre Kindheit. Als man am Weltspartag traditionell sein Sparschwein zur Bank brachte und ein kleines Geschenk bekam. Bei einigen kam vielleicht auch ein Mensch von der Bank, bei welchem man Sparmärkchen kaufen konnte. Zu dieser Zeit wurde der Weltspartag bereits auf eine Woche ausgedehnt. So schult man das Bewusstsein für den Umgang mit Geld etwas intensiver.
Wann findet der Weltspartag 2022 statt?
Der erste Weltspartag fand am 31.10.1925 statt. Beschlossen wurde er im Jahr 1924 auf dem ersten Internationalen Sparkassenkongress in Mailand. Da der 31. Oktober allerdings in einigen Bundesländern als Reformationstag ein Feiertag ist, findet der Weltspartag immer davor statt. Dieses Jahr fällt er auf den 28. Oktober 2022.
Wieso gibt es den Weltspartag 2022?
Hauptbeteiligt an der Umsetzung der Idee eines Weltspartags war wohl Prof. Filippo Ravizza, der damalige Direktor des kurz zuvor gegründeten Weltsparkasseninstituts (World Savings Banks Institute, WSBI). Der Sinn und Zweck ist die Finanzerziehung zu fördern. Damit verbunden, das Verständnis für den Umgang mit Geld und der Aufruf zum Geldsparen.
Wie hat sich der Weltspartag 2022 entwickelt?
Wie bei vielen Dingen, hat auch der Weltspartag seine Höhen und Tiefen erlebt. Zwischen 1955 und 1970 wurde er fast überall sehr intensiv wahrgenommen und „gefeiert“. Doch mit den Jahren verfliegt die Euphorie. Das Zeitalter des Online-Bankings bringt mit sich, dass man nicht mehr so oft sein Geld zur Bank bringt. Nichtsdestotrotz lockt der Weltspartag weiterhin große und kleine Kunden mit ihren Sparschweinen in die Bank. Deutlich wird aber auch immer mehr, dass in Entwicklungs- und Schwellenländern der Weltspartag an Popularität gewinnt. Ein Grund hierfür könnte sein, dass die finanzielle Bildung dort noch nicht so stark etabliert ist.
Wie feiert man den Weltspartag 2022 in anderen Ländern?
Weltspartag in Indien
In Indien beispielsweise feiert man den Weltspartag auch nicht mehr am 31. Oktober, sondern ein Tag vorher. Der Grund ist, dass Premierministerin Indira Gandhi am letzten Tag im Oktober verstarb und nun an diesem Tag Gedenkfeierlichkeiten ihr zu Ehren begangen werden.
Weltspartag in den USA
Da der Weltspartag mit Halloween zusammenfällt, ist fast zu erraten, welches der beiden Dinge lieber gefeiert wird. Klar: Halloween. Der Weltspartag wurde weitestgehend verdrängt.
Weltspartag in Frankreich
Obwohl Frankreich eines der ursprünglichen Initiatoren-Länder war, welches den Weltspartag mit beschlossen hat, feiert kaum ein Mensch diesen in Frankreich. Eigentlich verwunderlich, da auch in französischen Haushalten gut Geld gespart wird.
Weltspartag in Afrika und Südamerika
Hier hat der Weltspartag überhaupt erst Einzug erhalten. Seit einigen Jahren wird zum Teil in diesen Ländern der Weltspartag gefeiert – ganz im Sinne des ursprünglichen Gedankens „Finanzbildung“.
5 Super-Spartipps anlässlich des Weltspartags 2022
1. Ein Haushaltsbuch führen
Die Grundlage für jede finanzielle Planung ist eine Übersicht über Einnahmen und Ausgaben. Hier hapert es gerade bei jungen Leuten. Viele sind sich gar nicht bewusst, wofür sie ihr Geld ausgeben und welche Kosten ihren finanziellen Spielraum schmälern. Die einfache Lösung für dieses Problem ist ein Haushaltsbuch, das alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben übersichtlich auflistet. Mit kostenlosen Apps kann jedermann ein Haushaltsbuch unkompliziert auf dem eigenen Smartphone führen und damit erkennen, wo es Sparpotenzial gibt.
2. Strom- und Gasanbieter regelmäßig wechseln
Wer darauf achtet, seinen Energieverbrauch zu senken, spart eine wichtige Ressource und gleichzeitig Geld. Im Alltag lassen sich viele kleine Stromfresser entlarven, die unnötige Kosten verursachen. Ähnlich verhält es sich bei Gas und Wasser. Über Vergleichsportale lässt sich darüber hinaus herausfinden, ob es einen besseren Tarif für Strom, Gas und vieles mehr gibt. Ein regelmäßiger Blick auf Alternativangebote lohnt sich und kann bei einem Wechsel bares Geld sparen, zumal viele Anbieter mit attraktiven Rabatten und Gutscheinen beim Vertragsabschluss locken. Manchmal werden von deinem aktuellen Anbieter auch bessere Konditionen geboten, wenn man als Grund für die Kündigung angibst, dass es bei der Konkurrenz günstiger ist.
3. Verträge überprüfen
Für die meisten jungen Leute ist ein Leben ohne Smartphone heute undenkbar. Man sollte jedoch unbedingt darauf achten, dass der Handyvertrag nicht zur Kostenfalle wird. Manche Tarife verlängern sich nach der vereinbarten Laufzeit ohne Kündigung automatisch und werden dann deutlich teurer. Und wer sein mobiles Datenvolumen übersteigt, wird mitunter richtig zur Kasse gebeten. Am besten wählt man einen Vertrag mit übersichtlichen Gebühren (zum Beispiel einer Flatrate) und eher niedrigem Datenvolumen. Schließlich kann man heute vielerorts auch öffentliches WLAN nutzen.
Und wie du aus alten Verträgen rauskommst, erfährst du hier:
4. Abos teilen
Klar, auf Netflix, Spotify und Amazon Prime wollen die meisten Menschen heute nicht mehr verzichten. Allerdings sollte man jede Möglichkeit nutzen, um die Kosten für diese Dienste niedrig zu halten. So kann man etwa sein Netflix-Abonnement mit bis zu vier anderen Personen nutzen und die Kosten untereinander teilen. Spotify bietet ein Premium-Modell an, bei dem bis zu sechs Familienmitglieder für 14,99 Euro im Monat ein Konto bekommen. Halte die Augen zudem nach Rabatten offen. Studenten erhalten das Prime-Abo bei Amazon derzeit zum halben Preis.
Doch welcher Streaming-Dienstleister passt am besten zu dir? Mehr liest du hier:
5. Einen ETF-Sparplan anlegen
Wer die oben stehenden Tipps befolgt, dürfte jeden Monat eine hübsche Summe sparen. Man könnte das Geld nun auf ein Sparbuch bei der Bank legen. Doch wegen der niedrigen Zinsen ist das derzeit nicht rentabel. Besser ist es, das Geld in börsengehandelte Fonds, sogenannte ETFs, zu investieren. Das geht ganz einfach durch einen ETF-Sparplan. Dabei wird ein fester Betrag ganz automatisch monatlich abgezogen und für einen bestimmten Zweck eingesetzt.
ETFs eignen sich gerade deshalb für junge Leute, weil sie einen kostengünstigen Einstieg in den Aktienhandel ermöglichen. Man kann schon mit 25 Euro anfangen. Zudem ist das Risiko kleiner, weil die Anlage über viele Unternehmen und Branchen gestreut wird. Für Anfänger besonders geeignet ist zum Beispiel der Weltaktienindex MSCI World. Mit einer klugen Strategie und Geduld wird so aus kleinen Beträgen irgendwann ein Vermögen.