Es geht wieder los: Die Kryptowährungen steigen erneut auf breiter Front. Nach dem harten Abverkauf in den Jahren 2018 und 2019 legten Bitcoin und Co in 2020 teils kräftig zu. Wir werfen einen Blick ins kommende Jahr und wollen versuchen herauszufinden, welche Kryptowährung kaufen 2021 angesagt ist.

Kryptos in 2020

Bereits vergangenes Jahr überlegten wir welche Währungen sich in 2020 gut schlagen könnten. Damals stellten wir unser Depot so auf:

  • Bitcoin 80 Prozent
  • Ethereum 5 Prozent
  • Ripple 5 Prozent
  • Binance Coin 5 Prozent
  • Chainlink 5 Prozent

Was wurde aus diesem Investment?

Kurz vorweg: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Vom 1. Januar 2020 bis zum 30. November 2020 ergaben sich auf Dollar-Basis folgende Ergebnisse:

  • Bitcoin: + 156 Prozent
  • Ethereum: + 343 Prozent
  • Ripple: + 218 Prozent
  • Binance Coin: +118 Prozent
  • Chainlink: +674 Prozent

Insgesamt ergab sich für das Depot damit eine Rendite von 192,45 Prozent.

Wer nun aber Kryptowährungen in 2021 kaufen möchte, der stellt sich natürlich die Frage, wie es mit dem Markt weitergehen kann. Unsere Gedanken dazu:

Der Kryptomarkt 2021

Gibt es einen vierjährigen Zyklus im Bitcoin-Markt? Viele Anleger und Experten gehen genau hiervon aus. Die Idee stammt dabei einerseits aus der Preisentwicklung der Vergangenheit, die einen ebensolchen Zyklus bestätigen würde, kommt aber vor allem durch das Halving. Denn im Bitcoin Code steht seit Anfang an festgeschrieben, dass sich die Menge an neuausgeschütteten Bitcoin für das Finden eines neuen Blocks alle vier Jahre halbiert. Im Mai 2020 fand das dritte Bitcoin Halving statt. Davor erhielten Miner etwa alle zehn Minuten eine Vergütung von 12,5 Bitcoin. Seit dem Halving sank diese Vergütung auf 6,25 Bitcoin alle zehn Minuten. Das Sorgt dafür, dass die Inflation im Kryptobereich verringert wird.

Folgen wir dieser Theorie, so müsste 2021 wieder ein Bullenmarkt bevorstehen. Denn in 2017 (vor dann vier Jahren) stieg der Bitcoin Preis von 1.000 US-Dollar auf 20.000 US-Dollar.

Es gibt aber auch Stimmen, die von einer anderen Theorie ausgehen. Sie sagen, es gibt zwar Zyklen, aber sie werden immer länger. Nach der Theorie würde das Rekordhoch erst im späteren Jahresverlauf (etwa drittes Quartal 2020) wirklich nachhaltig gebrochen und der Bullenmarkt würde bis ins Jahr 2023 gehen. Egal, welche Theorie wohl stimmt (am Ende liegt die Realität vermutlich irgendwo in der Mitte): 2021 dürfte ein starkes Jahr für Kryptowährungen werden.

Welche Kryptowährung kaufen 2021?

Natürlich gibt es viele verschiedene Kryptowährungen, auf die man setzen sollte. Für uns steht außer Frage, dass Bitcoin die größte Position im Depot einnehmen muss. Wer auf gute Altcoins setzt, kann mitunter höhere Gewinne einfahren, doch dabei muss man sich sehr gut auskennen und auch ein gutes Händchen beweisen. Die folgende beispielhafte Zusammenstellung sollte sowohl ein nötiges Maß an Sicherheit, als auch eine lukrative Chance gleichzeitig ermöglichen. Folgendermaßen könnten Anleger ihr Krypto-Depot aufbauen:

  • Bitcoin (80 Prozent)
  • Ethereum (10 Prozent)
  • Polkadot (5 Prozent)
  • VeChain (5 Prozent)

Wichtig: Diese Infos sind keine Anlageberatung. Sie dienen Informationszwecken und jeder sollte sich ausführlich mit dem Thema Kryptowährungen auseinander setzen, bevor man etwas kauft. Zudem sollte man nur so viel in Kryptos investieren, wie man bereit ist, auch vollständig zu verlieren.

Bitcoin

Die Kryptowährung Nummer eins bleibt natürlich das wichtigste Investment. Mit einer Marktdominanz von 66 Prozent macht der Bitcoin also alleine zwei Drittel des Kryptomarktes aus. Alle 7.700 übrigen Währungen teilen sich das verbliebende Drittel. Die Stock-to-Flow-Ratio sieht für den Bitcoin einen fairen Preis von rund 100.000 US-Dollar in 2021. Ob dieses Ziel wirklich erreicht werden kann, bleibt abzuwarten. Am Bitcoin kommt man im Kryptobereich aber nicht herum.

Ethereum

Wenn es darum geht, welche Kryptowährung man 2021 kaufen sollte, dann darf auch Ethereum nicht fehlen. Die Nummer zwei glänzt vor allem als Ökosystem für viele andere Projekte und auch für DeFi (Decentralised Finance). Mit dem Update von ETH 2.0, welches im Dezember 2020 starten soll, dürfte sich diese Blockchain noch weiterentwickeln. Rein prozentual dürfte Ethereum den Bitcoin dabei in Zukunft ausstechen. Ein direkts Kursziel gibt es dabei für diese Kryptowährung nicht. Zehn Prozent des Depots dürfen aber aus Ether bestehen.

Polkadot

Der Neuling unter den Top-Kryptos. Denn Polkadot schaffte erst vor wenigen Monaten den Sprung in die Top Ten der Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Das Projekt wurde von der Schweizer Web3-Foundation in 2017 gegründet. Mit Gavin Wood, einem Co-Gründer von Ethereum, gibt es eine sehr bekannte und einflussreiche Persönlichkeit bei Polkadot. In diesem Sinne ist diese Blockchain der von Ethereum ähnlich. Doch sie soll sogar noch mehr ermöglichen. Denn mit der sogenannten Relay-Chain sollen verschiedene Blockchains miteinander kommunizieren können. Dazu soll es „Parallel-Chains“ geben, die dann wiederum mit der Haupt-Blockchain verbunden werden können. Auch hier zeichnet sich ein Ökosystem ab, aber mit leicht anderer Herangehensweise als Ethereum.

VeChain

Zuguterletzt stellen wir mit VeChain einen spekulativeren Coin vor. Denn diese Kryptowährung rangiert auf Rang 30 nach Marktkapitalisierung und ist momentan 980 Millionen Dollar wert. Dabei fiel diese Blockchain in der Vergangenheit dadurch auf, dass sie viele Anwendungsmöglichkeiten in der realen Welt bietet. So arbeitet das Krypto-Projekt mit großen Unternehmen zusammen. Oft geht es dabei darum, die Liefketten zu vereinfachen. Mit BMW hat VeChain aber zum Beispiel eine ID für Autos entwickelt. So sollen auf der Blockchain alle Daten des Autos wie Tachostand, Ersatzteile und weitere wichtige Infos transparent gespeichert werden. Das Projekt stammt aus China und kooperiert darum mit vielen chinesischen Konzernen. Grundsätzlich muss man hier die weitere Entwicklung abwarten. Der jetzige Kenntnisstand des Projekts scheint aber verheißungsvoll.

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