Eigentlich haben wir das ja alle in der Kindheit gemacht: Wenn Mama, Papa, Oma oder Opa uns mal etwas Kleingeld zugesteckt haben, packten wir es in die Spardose. Doch Wechselgeld sparen klappt auch als Erwachsener. Wie du es richtig machst und welche Strategie Erfolg verspricht, erfährst du jetzt.

Wie kann ich Wechselgeld sparen?

Die Idee ist natürlich ganz simpel, doch zu viele Menschen ziehen es nicht langfristig durch oder verschwenden das gesparte Geld wieder. Grundsätzlich sollst du einfach das Geld sparen, welches du beim bezahlen als Kleingeld wieder zurückbekommst.

So weit so gut. Der Betrag kann dabei natürlich schwanken, wirst du sagen. Je nachdem, ob du viel bar bezahlst oder eher mit Karte und online. Das stimmt, aber ich zeige dir später noch eine Möglichkeit, wie du auch digital Wechselgeld sparen kannst.

Nun geht es erstmal um die Münzen. Am besten leerst du ein Mal in der Woche dein Portemonnaie aus und packst das Geld in dein Sparschwein. Es gibt auch Ratschläge, die besagen, dass du ein Sparschwein für Wünsche, eins fürs Anlegen und noch eines für eine weitere Idee haben solltest. Davon rate ich dir aber ab. Nimm nur ein Sparschwein. Warum? Weil du dich sonst selbst austrickst. Du würdest in das Sparschwein mehr hineinwerfen, wo du gerne mehr drin hättest. Dahingegen plädiere ich für eine feste Quote, wie du dein Geld aufteilen solltest.

Wechselgeld sparen – Die richtige Quote

Wenn du ein Sparschwein füllst, dann solltest du vorher bereits festgelegt haben, wie du das Geld auteilen möchtest. Natürlich kannst du den kompletten Inhalt auch einfach für einen Wunsch verwenden. Da spricht nichts dagegen. Falls du aber langfristig Vermögen aufbauen möchtest, bietet sich eher folgende Variante an:

  • 25 Prozent nimmst du für einen persönlichen Wunsch. Diese Summe kannst du für ein gutes Essen, einen Ausflug, ein Geschenk oder ähnliches nutzen. Wichtig ist nur, dass du dich damit für deine Mühen beim Wechselgeld sparen belohnst.
  • 25 Prozent legst du aufs Tagesgeldkonto. Dieses Geld ist deine Reserve für Notfälle oder wenn du mal eine große Anschaffung brauchst. Grundsätzlich sollte man versuchen, eine Reserve von 3 Nettomonatsgehältern auf seinem Tagesgeldkonto anzusparen.
  • 50 Prozent sind für deinen Vermögensaufbau. Diese Summe investierst du am besten in einen ETF auf den MSCI World. Nutze dafür einen Sparplan. Diesen musst du nicht monatlich einstellen, sondern kannst das auch zweimonatlich, vierteljährlich oder manchmal sogar halbjährlich tun.

Deine Prozentangaben könne natürlich abweichen. Doch ich würde etwa nach dem oben genannten Schema beim Wechselgeld sparen vorgehen. So hast du am meisten davon. Aber wie funktioniert das nun digital?

Digital Wechselgeld sparen

Bei einigen Banken und Kreditkartenunternehmen kannst du es automatisch einstellen, dass ein unrunder Betrag auf den nächsten glatten Euro aufgerundet wird. Bezahlt du beispielsweise 6,76 Euro, so fließen 24 Cent automatisch auf dein Tagesgeld oder Girokonto.

Das ist sehr praktisch, weil du dich um nichts weiter kümmern musst. Alles geschieht automatisch und du kannst ganz entspannt Wechselgeld sparen. Auch hier wendest du wieder das System mit den drei Töpfen an: 25 Prozent der Summe sind für einen deiner Wünsche, 25 Prozent gehen aufs Tagesgeldkonto und 50 Prozent fließen in deinen Vermögensaufbau.

Sollte es deine Bank nicht ermöglichen, dass du mit der Girokarte, bei Überweisungen oder mit der Kreditkarte automatisch Wechselgeld sparen kannst, so kannst du es dennoch schaffen. Denn in diesem Fall ist es zwar etwas mehr Arbeit, aber du kannst dich am Ende des Monats vor deine Abrechnung setzen und die Beträge händisch aufrunden. Buche dann den Betrag vom Girokonto in die entsprechenden Töpfe. Es ist vielleicht etwas mühsam, aber langfristig wirst du dafür belohnt. Denn es lohnt sich sehr.

Wie du dir mit Plan dein Vermögen aufbaust, liest du hier.

Wechselgeld sparen für Fortgeschrittene

Wenn du ganz wild bist, kannst du das Wechselgeld sparen auch noch optimieren. Aus der Erfahrung kommen da ja noch keine Irrsinnssummen zusammen. Am Anfang solltest du so vorgehen, wie oben beschrieben. Doch dann kannst du einen Gang höher schalten:

Runde nicht nur bis zum nächsten Euro auf, sondern bis zum nächsten 10er. Gibst du also 5,70 Euro aus, so spare nicht nur 30 Cent, sondern 4,30 Euro. Das geht digital relativ einfach, wenn du deine Ausgaben ein Mal im Monat durchsiehst und den Betrag dann sparst. Aber auch analog geht das, indem du mit Scheinen zahlst und dann am besten das komplette Wechselgeld in die Spardose packst.

Alles andere bleibt auch bei dieser Variante des Wechselgeld Sparens gleich. Probiere es mal aus und schau dir deine Erfolge an. Es wird sich sicherlich lohnen.