Wer mehr aus sich und seinem Geld machen möchte, der kann mal über eine Vermögensaufstellung nachdenken. Denn wer genau weiß, wie viel Geld er oder sie einnimmt und ausgibt und was die Anlagen so machen, der wird langfristig mehr aus seinem Geld herausholen. Wie eine Vermögensaufstellung genau funktioniert und was für Vorteile sie bringt, das verraten wir jetzt.

1. Schritt: Haushaltsbuch führen

Wir können nur jedem empfehlen, ein Haushaltsbuch zu führen. Es erscheint zwar eher wie eine unbedeutende und lästige Aufgabe. Doch diese Methode ist tatsächlich für jeden, der nicht Millionen im Lotto gewonnen oder geerbt hat, die beste Methode, um ein Gefühl für sein Geld zu bekommen. Ein Haushaltsbuch zeigt dir nämlich, wie viel Geld du einnimmst und wofür du es wieder ausgibst. So weißt du stets, wie es um deine Finanzen bestellt ist und was du dir leisten kannst oder eben auch nicht.

Ein solches Haushaltsbuch kann man am einfachsten mit einer App auf dem Smartphone führen. Dieses hat man ja eh meistens dabei und kann Ausgaben direkt eintragen. Wichtig ist es, wirklich alle Ausgaben einzutragen und das am besten regelmäßig. Zumindest aber für einen längeren Zeitraum. Denn so weißt du dann wirklich, wofür du regelmäßig Geld ausgibst. Nun kannst du versuchen, einige Dinge einzusparen, wenn du merkst, dass du für bestimmte Lebensbereiche viel Geld ausgibst. Dies ist auf jeden Fall der erste Schritt, um mit der Vermögensaufstellung zu starten und mehr aus deinem Geld zu machen.

2. Schritt: Vermögensaufstellung führen

Nach dem Haushaltsbuch widmen wir uns jetzt der Vermögensübersicht. Hier gehen wir ähnlich vor, wie beim Haushaltsbuch. Doch dieses Mal geht es nicht um die alltäglichen Einnahmen und Ausgaben, sondern um das Vermögen, welches du besitzst. Es ist wichtig zu wissen, wie viel Geld du in welchen Quellen hast und welche Verbindlichkeiten, sprich Schulden, du hast. Nur wenn du in dieser Hinsicht über einen Überblick verfügst, kannst du dein Geld effektiv für dich arbeiten lassen und mehr aus dir und deinem Geld machen. Hast du keine Ahnung, wo dein Geld liegt und in was du anlegst oder nicht, so dürften dir etliche Chancen entgehen.

Für eine Vermögensaufstellung solltest du dich regelmäßig hinsetzen und genau aufschreiben, wo dein Geld liegt und wie viel es ist. Das sind sicherlich dein Konto und Bargeld. Dann vielleicht noch deine Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Sachwerte. Auch deine Immobilie gehört dazu und vielleicht dein Auto. Zudem schreibst du auf die andere Seite, welche Schulden du hast. Also Konsumkredite, Autofinanzierung, Immobilienkredit und so weiter. Von deinem Vermögen ziehst du die Schulden ab und hast dann eine fertige Vermögensaufstellung.

Nun siehst du, wo dein Geld liegt. Wenn du das regelmäßig machst – mindestens einmal im Quartal – dann wirst du auch Schwankungen in diesen Werten feststellen. So kannst du sehen, welche Investitionen sich lohnen, bei welchen Quellen neues Geld für dich entsteht und auch, wo du Geld verlierst. Denn das ist sehr wichtig für den dritten und letzten Schritt.

3. Schritt: Anpassungen vornehmen

Nun weißt du einerseits, wie viel Geld du jeden Monat mehr einnimst, als du ausgibst – und hoffentlich nicht anders herum. Und du kennst auch deine Vermögensaufstellung. Nun geht es darum, diesen Bereich anzupassen. Denn wenn du zum Beispiel 80 Prozent deines Vermögens nur auf dem Konto liegen hast, kann man die Frage stellen, ob sich das dort lohnt? Denn Zinsen bekommst du da keine. Als Sicherheit und für Notfälle ist es auf jeden Fall ratsam drei oder mehr Nettomonatsgehälter auf dem Konto liegen zu haben. Darüberhinaus bieten sich Aktien, ETFs und Fonds an. Eine pauschale Aussage ist hier schwierig. Wichtig ist, dass du dein Vermögen gut aufteilst und Risiken minimierst, aber Chancen ergreifst.

Du solltest also nicht alles in einen Vermögenswert packen, sondern das Risiko auf einige verschiedene verteilen. Und deswegen ist es auch wichtig, diese Aufstellung regelmäßig zu machen, damit du immer siehst, was gut läuft und was schlecht läuft. Damit du siehst, was du mal verkaufen und was du kaufen kannst. Diese Anpassungen sich wichtig, damit du liquide bleibst und dein Geld bestmöglich für dich arbeiten kann. Doch das gelingt dir nur, wenn du eine Übersicht über deine Finanzen hast.

Fazit zur Vermögensaufstellung

Auch wenn es anfangs anstrengend erscheint, können wir dir nur dazu raten, regelmäßig ein Haushaltsbuch zu führen. Darüberhinaus bietet es sich an, eine Vermögensaufstellung spätestens alle drei Monate durchzuführen. Denn so siehst du, wo dein Geld liegt und wo es Anpassungebedarf gibt. Um sein Vermögen muss man sich gut kümmern. Ab und zu solltest du dein Risiko neu überdenken und schauen, ob dein Geld noch klug investiert ist. Wenn du diese drei Schritte beherzigst und sie regelmäßig durchführst, dann solltest du deutlich mehr aus dir und deinem Geld machen können.

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