Sie interessiert jeden und ist sehr wichtig für deine persönlichen Finanzen: Die Warmmiete. Wie sie sich insgesamt zusammensetzt und alle wichtigen Posten haben wir für dich einmal aufgelistet

Was ist die Warmmiete?

Im Gegensatz zur Kaltmiete, handelt es sich bei der Warmmiete in der Regel um die Posten Kaltmiete plus Nebenkosten. Die Kaltmiete bezeichnet dabei den Mietzins für die Wohnung ohne weitere Kosten. Dabei sind in diesen Nebenkosten unter anderem die allgemeinen Betriebskosten der jeweiligen Wohn- und Gewerbeeinheit enthalten. Hierunter fallen z.B. die folgenden Positionen:

  • Stromkosten (nicht bei jedem Mietvertrag in der Warmmiete enthalten)
  • Heizkosten
  • Kosten für die Gebäudeversicherung (kann vom Vermieter auf die einzelnen Mietparteien umgelegt werden)
  • Gebühren für die Müllabfuhr
  • Kosten für die Hausbewirtschaftung (z.B. Hausmeister, Reinigung Treppenhaus, Pflege der Grünflächen usw.)

Wichtig hierbei ist, dass der Vermieter nichts an den Nebenkosten verdient. Also bedeutet es, dass er nur an der Kaltmiete sein Geld macht. Aber was ist nun der genaue Unterschied?

Was ist der Unterschied zwischen der Warmmiete und der Kaltmiete?

Im Gegensatz zur Kaltmiete enthält die Warmmiete für eine Wohn- oder Gewerbeeinheit nicht nur den etwaigen Mietzins, sondern auch die individuellen Bewirtschaftungskosten. Somit enthält sie insgesamt wesentlich mehr Kostenblöcke. Dadurch spiegelt sie für dich als Mieter die wirklichen monatliche Wohnkosten wieder.

In vielen Fällen kann vorkommen, dass dein Vermieter eine relativ niedrige Kaltmiete ansetzt, die hier als Lockangebot dient. Sollte es sich bei der potentiellen Wohneinheit jedoch um eine Wohnung mit schlechter Bausubstanz und schlechtem Energiewert handeln, können die dann noch hinzuzurechnenden Nebenkosten das vermeintlich günstige Mietangebot doch noch ziemlich teuer für dich werden lassen. Folglich ist die Warmmiete für dich als potentiellen Mieter eine wichtige Kennzahl, die du für deine eigene Budgetplanung in Bezug auf deine Wohnkosten unbedingt beachten solltest.

Wie berechnet sich eigentlich die Warmmiete?

Grundsätzlich ergibt sich die Warmmiete aus der Aufsummierung von Kaltmiete und den anfallenden Nebenkosten. Addiere zur Berechnung der Warmmiete einfach die angegebenen Nebenkosten mit der angegebenen Kaltmiete und du erhältst deinen zahlenmäßigen Wert für die von dir zu entrichtende Warmmiete. Anhand verschiedener Kennzahlen kann die voraussichtliche Miete aber auch ganz individuell von dir berechnet werden. Hier bieten dir viele Vergleichsportale sowie Wohnungsportale im Netz kostenlose Rechnertools zur Berechnung der voraussichtlichen Warmmiete. Etwa unter diesem Link erhältst du eine Übersicht. Dabei ziehen die Rechner folgende Kennzahlen mit in die Berechnung ein:

  • Energieeffizienz-Grad
  • dein individuelles Nutzungsverhalten
  • Anzahl der Bewohner/Nutzer der Wohn- oder Gewerbeeinheit
  • zusätzliche Dienstleistungen wie z.B. Hausmeister, Reinigungsservice sowie Gärtner usw.

Nun kennst du also einige wichtige Kosten. Aber wie hoch sollte deine Gesamtmiete nun ausfallen?

Wie hoch sollten die Warmmiete-Zahlungen maximal sein?

Je nach Bausubstanz (z.B. moderner Neubau, Neubau, Altbau und historischer Altbau unter Denkmalschutz) gibt es verschiedene Kosten. Für eher ältere Häuser mit schlechterer Bausubstant sind 2,00 bis maximal 3,00 Euro Nebenkosten pro Quadratmeter Wohnfläche durchaus häufig anzutreffen. Handelt es sich hingegen um einen überaus energieeffizienten Neubau, so sind Nebenkosten in Höhe von 1,00 bis 1,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche eher die Regel. In beiden Fällen ergibt sich die dann tatsächliche Warmmiete letztlich noch durch das hinzuziehen der jeweiligen Kaltmiete.

Was ist überhaupt ein Warmmiete-Rechner?

Mithilfe eines Rechners kannst du die voraussichtliche Höhe deiner Warmmiete berechnen. Diese Tools findest du häufig im Netz. Auch wir haben dir oben eines verlinkt.

Hierfür musst du in der Regel wichtige Kennzahlen wie die jeweilige Wohn- oder Gewerbefläche in Quadratmetern, den individuellen Energieeffizienz-Grad, dein Nutzungsverhalten, Anzahl der Personen im Haushalt sowie weitere Merkmale eingeben. Das kostenlose Rechnertool übernimmt dann binnen weniger Augenblicke eine völlig automatische Berechnung der dich erwartenden Warmmiete. Mithilfe des Tools kannst du zudem auch selbst nachprüfen, ob die von deinem Vermieter angesetzte Miete überhaupt angemessen ist.

Was zur zu deinen Warmmiete-Zahlungen noch dazu kommt

In vielen Fällen sind die folgenden Positionen auch noch nicht in der jeweiligen Warmmiete enthalten:

  • Stromkosten (hier musst du in der Regel selbst aktiv werden und dir einen Anbieter deiner Wahl heraussuchen)
  • Kabelanschlussgebühren (in vielen Gemeinden gibt es hierfür selbstständige Anbieter für Kabelfernsehen, deren Gebühren noch nicht in der etwaigen Warmmiete mitinbegriffen sind)
  • Kosten für einen Stellplatz oder eine Garage
  • Rundfunkbeitrag (dieser ist pro Wohn- oder Gewerbeeinheit zu berechnen)
  • Kosten für eine private Wohnhaftpflichtversicherung

Wie du siehst, kommen die genannten Posten in der Regel noch zu den individuellen Warmmiete-Zahlungen dazu, weshalb du diese ebenfalls in deiner eigenen Budget- und Haushaltsplanung beachten solltest.

Wie du deine Miete jetzt ganz einfach senken kannst

Das Gute ist nun: Du kannst deine Miete dennoch reduzieren. Denn die Nebenkosten zahlst du als Vorausszahlung an deinen Vermieter. An der Kaltmiete kannst du nichts mehr ändern, doch an den anderen Kosten schon. Deshalt haben wir dir ein paar hilfreiche Tipps zum Sparen zusammengestellt:

  • Stromgeräte nie im Standby-Modus belassen (praktisch sind hier auch abschaltbare Steckdosenleisten)
  • im Winter die Heizkörper idealerweise immer auf einer Stufe belassen (und zwar durchgängig), da jedes Wiederaufheizen einer Räumlichkeit deutlich mehr Energie kostet
  • Spülwasser beim Toilettengang sparen (viele Toiletten besitzen hier zwei unterschiedliche Spülknöpfe, bei welchem ein Knopf in der Regel für weniger Spülwasseraustrag sorgt)
  • das Abwaschen mit einer Geschirrspülmaschine kostet in der Regel weniger Wasser, als von Hand abzuwaschen
  • im Sommer nachts lüften und dadurch tagsüber Energiekosten für Ventilatoren oder Klimaanlage sparen
  • Heizungen nicht zustellen, da sich sonst die von der Heizung abgegebene Wärme dahinter staut und den Raum nicht aufheizt