Wer an Aktien im Allgemeinen denkt, denkt auch sofort an Amazon, Tesla und Apple. Vor allem die Tech-Branche stand in den letzten Jahren – und steht immer noch – im Rampenlicht der Finanzmärkte. Dabei können auch andere Themen interessant fürs Depot sein. Zum Beispiel: die Modebranche. Hier haben wir für dich nämlich ein paar schicke Aktien ausfindig gemacht, die deinem Portfolio eine ordentliche Portion Style verleihen – und auch in puncto Rendite eine gute Figur machen. Das sind aus unserer Sicht die besten Modeaktien.
Starke Marken – Die besten Modeaktien
LVMH
Schaut man sich die Mode- und Luxusbranche an, kommt man um den weltweiten Branchenführer LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton nicht herum. 75 Marken und 5000 Geschäfte sprechen für sich. Im Bereich Mode zählen Luxusmarken wie Louis Vuitton, Givenchy, Marc Jacobs und Fendi, genauso wie die Fashion-Sparte von Dior zum Portfolio der Franzosen. Hinzu kommen die Bereiche Spirituosen, Kosmetika sowie Uhren und Schmuck. 2020 erzielte der Konzern einen Umsatz von 44,7 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Kurschance liegt aktuell bei rund 16 Prozent.
Kering
Hast du schon mal von dem Mode- und Luxuskonzern Kering gehört? Nein? Gut möglich. Das liegt daran, dass vor allem die Marken, die zum Unternehmen gehören, präsent sind. Dazu zählen unter anderem Gucci, Saint Laurent, Balenciaga und Alexander McQueen. Aber nicht nur im luxuriösen Modebereich ist Kering aktiv, auch im Uhren- und Juweliergeschäft spielen die Franzosen eine wichtige Rolle. Der Umsatz 2020 belief sich auf 13,1 Milliarden Euro. Analysten sehen derzeit im Schnitt ein Kurspotenzial von etwa 20 Prozent.
Levi‘s
Levi Strauss & Co. ist eine weltweit bekannte Marke. Kein Wunder also, dass auch ein gewisser Erfolg des seit 1853 bestehenden Unternehmens auf dem Börsenparkett nicht ausbleibt. Nach dem Börsengang 2019 ging es mit der Levi’s-Aktie zwar zunächst abwärts. Inzwischen steht das Jeans-Papier aber sehr solide da. Gut möglich, dass der Trend anhält. Denn: Analysten prognostizieren im Schnitt ein Kurswachstum von über 30 Prozent. Ein Grund für steigende Gewinnmargen in der Zukunft könnte sein, dass sich die Hosengrößen der Amerikaner während der Pandemie ein wenig verändert haben. Also muss ein neues Paar Jeans her!
Dr. Martens
Es ist 1945. Der Zweite Weltkrieg ist gerade zu Ende gegangen. Und während die meisten Leute draußen plünderten und nach Wertgegenständen wie Schmuck und Pelzen suchten, suchte der deutsche Arzt Klaus Märtens einen Leisten, Leder, Nadeln und Nähfaden. Die berühmten Schuhe von Dr. Martens, auch Doc Martens genannt, waren geboren. 2020 erzielte das Unternehmen mit Sitz in London einen Umsatz von umgerechnet rund 780 Millionen Euro. Künftig soll die E-Commerce-Sparte eine noch größere Rolle im Unternehmen spielen. Kurspotenzial: etwa 20 Prozent.
Hugo Boss
Mit Hauptsitz im baden-württembergischen Metzingen gilt Hugo Boss als eine der bekanntesten deutschen Modemarken. Im gehobenen Preissegment verkauft das Unternehmen Bekleidung, Lederwaren und Accessoires und ist schon seit 1985 an der Börse notiert. Ein aktueller Wachstumstreiber soll die Digitalisierung sein, gleichzeitig will das Unternehmen ein jüngeres Publikum ansprechen. Verglichen mit 2020 (knapp zwei Milliarden Euro) soll der Umsatz künftig im Schnitt um 16 Prozent pro Jahr anziehen. Die Kurschance liegt laut Analysten bei etwa zwölf Prozent.
Mächtige Versandhändler – Die besten Modeaktien
Zalando
Wenn es um die besten Modeaktien geht, sind vor allem für deutsche Aktionäre die beiden Online-Versandhändler Zalando und About You interessant. Nicht zuletzt, weil sie unter anderem zu den großen Gewinnern der Pandemie zählen. Zalando feierte bereits 2014 sein Börsendebüt und entwickelte sich seither vom reinen Modehändler zu einem Allrounder auf dem Gebiet Online-Mode – inklusive Eigenmarken, Outlet-Stores und Style-Beratungen. Der Umsatz des Berliner Unternehmens stieg von 2017 bis 2020 um rund 80 Prozent auf knapp acht Milliarden Euro. Aktuell dreht sich bei Zalando alles um das Thema Expansion – bis nächstes Jahr in acht weitere europäische Länder.
About You
Auch wenn sich das Sortiment von About You kaum von dem von Zalando unterscheidet, ist die Herangehensweise eine andere. Der Hamburger Online-Händler ging nämlich früh Kooperationen mit Influencern in sozialen Medien ein und fährt seither eine Verkaufsstrategie, die weniger das Produkt als die Personen in den Mittelpunkt stellt. In jüngeren Zielgruppen kommt das gut an. Die Umsätze sind stets am Wachsen, schwarze Zahlen schreibt About You allerdings noch nicht. Der erst kürzlich erfolgte Börsengang könnte aber ein Startschuss in die andere Richtung sein, denn die IPO-Erlöse sollen teilweise in die internationale Expansion fließen.
ETF-Investment in die Luxusbranche
Statt in Einzelaktien anzulegen, ist eine Investition in einen breiter gestreuten ETF (Indexfonds) natürlich immer eine attraktive Option. So lässt sich das Verlustrisiko minimieren. Einen reinen Mode-ETF konnten wir zwar nicht finden, dafür aber den thesaurierenden Amundi-S&P-Global-Luxury-ETF (ISIN: LU1681048630) mit einem Fondsvolumen von rund 260 Millionen Euro. Der beinhaltet beispielsweise LVMH, Kering und Hermés, aber auch andere luxusorientierte Unternehmen wie Tesla, Daimler und Nike. Insgesamt ist die USA mit knapp 38 Prozent am stärksten im ETF vertreten, gefolgt von Frankreich (25 Prozent) und Deutschland (11 Prozent). Auch hier können interessierte Investoren nach den besten Modeaktien suchen.
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