Dinge zu sammeln ist keine Seltenheit. Oft stecken emotionale Gründe dahinter oder die Tatsache, dass man sich eine Wertsteigerung seiner Sammlung erhofft. Wir nehmen heute fünf Dinge unter die Lupe, auf die man möglicherweise in den Kollektionen verschiedener Haushalte stoßen kann. Ob ein Sammlerwert drinsteckt, liest du nachfolgend.
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Die Suche nach dem Geld
Neben den üblichen Verdächtigen, wie etwa Briefmarken, Schallplatten und Münzen, setzen manche Menschen auf Gegenstände, die auf den ersten Blick keinen enormen Wert besitzen. Manches davon stellt sich im Laufe der Zeit als wertvoll heraus – vieles jedoch nicht. Wenn du wissen willst, ob sich hinter deinem Nutellaglas oder deinem Lego aus deiner Kindheit ein Sammlerwert verbirgt, lies weiter.
1. Sammlerwert: Playmobil und Lego
Lego und Playmobil stehen entgegen ihrem ursprünglichen Zweck insbesondere bei Erwachsenen hoch im Kurs. Oft werden Sets, die als vielversprechend eingestuft werden, Jahre oder gar jahrzehntelang in der Originalverpackung aufbewahrt. Die Hoffnung: Die Sets nach dieser Zeit für mehrere tausend Euro verkaufen zu können. Oft bewahrheitet sich diese Vorstellung nicht, jedoch gibt es durchaus Fälle, die mit dieser Taktik Erfolg hatten.
Als im Jahr 2007 der LEGO 10179 Millennium Falcon erschien, lag die unverbindliche Preisempfehlung bei 549,99 Euro. Wirft man heute einen Blick auf Ebay, so stößt man bei der Suche nach ebendiesem Modell auf Angebote für bis zu 5.000 Euro, falls das Set noch versiegelt ist. Damit hätte man seine ursprüngliche Investition verfünffacht.
Sammler: Eine interessante Zielgruppe?
Dass genug Interesse am Sammeln von Lego und auch Playmobil vorhanden ist, scheinen auch die Unternehmen selbst gemerkt zu haben. So tauchen immer öfter „limited-edition“-Sets auf, die eher weniger auf Kinder abzielen. Playmobil beispielsweise hat seit 2017 diverse „Ghostbusters“-Sets und Figuren im Angebot. Womöglich wird darauf spekuliert, dass Eltern durch Nostalgie zum Kauf der Modelle für ihre Kinder verleitet werden. Es kann jedoch durchaus sein, dass sich diese Sets an eine ganz andere Zielgruppe richten: Sammler. Auch Lego brachte im vergangenen Jahr verschiedene Sets zur Kultserie „Friends“ auf den Markt, deren Erstausstrahlung über 18 Jahre zurückliegt. Auch hier ist es eher unwahrscheinlich, dass Kinder mit der Sendung vertraut sind. Ähnlich wie bei „Ghostbusters“ stehen hier eher die „großen Kinder“ im Vordergrund.
2. Sammlerwert: Nutellagläser mit Originalformel
Als Nutella Ende 2017 seine Formel änderte, hatte das wohl weniger etwas mit dem Anheizen von Sammlern, als vielmehr mit Kosteneinsparungen zu tun. Das hinderte jedoch einige Kunden nicht daran, sich vorher mit diversen Gläsern der „Originalformel“ einzudecken, die mehr Kakao und weniger Milchpulver enthielt. Dadurch hatte der Frühstücksaufstrich eine leicht dunklere Farbe als heute. Doch Nutella ist ungeöffnet nur ein knappes Jahr haltbar. Sämtliche gesammelten Gläser sind also seit gut vier Jahren abgelaufen. Trotzdem finden sich auf Ebay und Ebay Kleinanzeigen Angebote, die von 100 Euro bis zu 1.000 Euro pro Glas reichen. Laut Merkur versuchte ein Ebay-Verkäufer in 2019 sogar, sein 450-Gramm-Glas für 2.995 Euro loszuwerden. Beschrieben wurde das Angebot mit den Worten „Alle Nutella-Fans haben hier die einmalige Chance das wahrscheinlich letzte Nutella Glas mit der guten alten Formel zu ergattern (…) Es ist das perfekte Weihnachtsgeschenk für Genießer, die Exklusivität zu schätzen wissen oder für Sammler als Wertanlage.“
3. Sammlerwert: Walt Disneys Lustige Taschenbücher
Bereits seit 1967 werden die Comics mit Micky Maus und Donald Duck in Deutschland verkauft. So leben die Hefte sowohl in Kinderregalen als auch in den Kellern und Speichern von Erwachsenen, die sich vor mehreren Jahrzehnten regelmäßig die aktuelle Ausgabe am Kiosk kauften. Doch neben den traditionellen Comic-Lesern haben auch Sammler die Hefte bereits für sich entdeckt. Dabei geht es vor allem um ältere Ausgaben. So schätzt die Bewertungsplattform „Comic Guide“ eine Erstauflage des Heftes „Der Kolumbusfalter“ im makellosen Zustand auf 1.000 Euro. Auch auf Online-Auktionsplattformen findet man Angebote für dieses und andere Hefte für mehrere hundert oder auch tausend Euro.
4. Sammlerwert: Cornflakesverpackungen
So unrealistisch es auch klingen mag, dass Verpackungen, die unsere morgendlichen Frühstücksflakes beinhalten, in der Zukunft von größerem Wert sein können, so existieren jedoch genau solche Fälle. Insbesondere in den USA gibt es einen Sammlermarkt für die Frühstücksverpackungen. Wie Galileo vor einigen Jahren berichtete, sollen einzelne Packungen aus den 1960er Jahren heute circa 1.000 US-Dollar wert sein. Auch bestimmte Verpackungen, wie z. B. die Carnation Cornflakes aus dem Jahr 2004 mit Woody Woodpecker auf der Rückseite, sollen mehr als hundert Dollar einbringen. Ebenso wird der Verpackung der Kellogg‘s Sugar Pops von 2009 ein Wert von über 150 US-Dollar beigemessen.
5. Sammlerwert: Ü-Ei Figuren
Wer kennt sie nicht, die kleinen Spielzeuge in Ü-Eiern, die für gewöhnlich der kurzzeitigen Kinderbeschäftigung dienen. Bei gewissen Sondereditionen haben jedoch auch die Erwachsenen zugeschlagen. Insbesondere die Schlumpffiguren, die erstmalig im Jahr 1981 in den Überraschungseiern zu finden waren, werden heute teilweise als besonders wertvoll eingestuft. Der „Nachtwächterschlumpf“ gilt als die teuerste Figur mit einem Wert von 12.000 Euro, doch auch dem sogenannte „Musikus“ oder auch „Flötenschlumpf“ wird ein Wert von 5.000 bis 10.000 Euro beigemessen. Daneben beherbergt auch die Zwerge-Serie aus den späten achtziger Jahren geheime Schätze. So soll die Ü-Ei-Figur „Ferdi Fallobst“ heute immerhin zwischen 2.500 und 3.000 Euro einbringen. Oft ist bei besagten Figuren auf bestimmte Einzelheiten und Farben zu achten, da diese die Modelle von gleichaussehenden Figuren ohne großen Wert unterscheiden.
Fotoquelle: Photo by Julius Drost on Unsplash