Hast du schon Pläne fürs Wochenende? Wir hätten da ein paar tolle Ideen für dich, die Unterhaltung und Finanzwissen perfekt zusammenbringen. Diese Serien über Geld solltest du dir nicht entgehen lassen.

ACHTUNG: DER FOLGENDE ARTIKEL ENTHÄLT LEICHTE SPOILER ZU DEN VORGESTELLTEN SERIEN.

Breaking Bad

Zu dieser Serie müssen wir eigentlich nicht mehr viel sagen. Dass wir große Fans von Breaking Bad sind, haben wir ja bereits in diesem Blog-Beitrag anklingen lassen. An dieser Stelle sei jedoch wieder einmal ein Lobeslied auf die Schöpfung von Vince Gilligan erlaubt: Breaking Bad ist genial geschrieben, von Anfang bis Ende hervorragend umgesetzt und ein Meilenstein der TV-Geschichte.

Der Plot in einem Satz: Breaking Bad ist die Geschichte eines Durchschnittsmannes, der zum kriminellen Mastermind wird. Walter White ist 50 Jahre alt, Ehemann, Vater und Chemie-Lehrer an einer High School in New Mexico, wo er 43,700 US-Dollar im Jahr verdient. Ein Arztbesuch stellt sein Leben auf den Kopf: bei Walter wird Lungenkrebs diagnostiziert. Um nach seinem Tod für seine Familie zu sorgen, entschließt er sich, seine brillianten Chemiekenntnisse zur Produktion von Metamphetamin einzusetzen. Doch sein kriminelles Doppelleben wird für ihn selbst zu einer Art Droge.

Breaking Bad hat uns in seinen fünf Staffeln nicht nur exzellent unterhalten, sondern uns auch einiges über den Umgang mit Geld gelehrt. Zum Beispiel die Bedeutung von Vorsorge. Das Prinzip der Geldwäsche. Und die katastrophalen Folgen von Gier. Wer diese Serie noch nicht gesehen hat, sollte es schleunigst nachholen. Wir wünschen viel Vergnügen!

Laufzeit: 2008 – 2013

Episoden: 5 Staffeln, 62 Folgen

Zu sehen auf: Netflix, Amazon Prime, Maxdome

Bewertung: 9,5 / 10 Sterne (auf imdb)

Was hängen bleibt: Yo. Der Wohnwagen. Los Pollos Hermanos.

Haus des Geldes

Mit dem Erfolg von Haus des Geldes („La casa de papel“) hat niemand gerechnet. Wer konnte schon ahnen, dass aus einer anfangs wenig beachteten spanischen Produktion ein weltweiter Hit werden würde. Heute, zwei Jahre nach der Ausstrahlung der ersten Folge, ist Haus des Geldes die am meisten gesehene nicht-englischsprachige Serie der Welt und eines der neuen Flaggschiffe von Netflix.

Die Geschichte dreht sich um eine Gruppe von Verbrechern, die die spanische Notenbankpresse in Madrid überfallen. Der Twist: Sie wollen kein Geld im klassischen Sinne stehlen, sondern es selbst drucken und mehr als zwei Milliarden Euro Beute mitnehmen. Die große Frage ist: Wie wollen sie entkommen?

Die interessanteste Figur in Haus des Geldes ist sicherlich Sergio Marquina, besser bekannt als „der Professor“. Er ist der geniale Anführer der Bankräuber und hat den Überfall minutiös geplant. Alles, was passiert, hat der Professor bereits vorhergesehen – so scheint es zumindest. Obwohl der Mann mit der Brille sich nicht selbst in der Druckerei befindet, zieht er von außen die Fäden, um seinen perfekten Plan zu vollenden und die Polizei in die Irre zu führen. Das ist die Formel, die Haus des Geldes so packend macht.

Haus des Geldes ist eine der besten Serien über Geld

Im Verlaufe der Serie erfahren wir noch etwas mehr die Motivation des Professors. Nämlich, dass er den Überfall nicht nur als Bereicherung, sondern als Rache am System versteht. Wenn die Europäische Zentralbank Geld aus dem Nichts schaffen könne, um kriselnde Banken zu stützen, warum dann nicht auch er selbst, fragt der Professor. Seine Kapitalismuskritik, die man vor dem Hintergrund der Banken- und Immobilienkrise in Spanien verstehen muss, wirkt bei genauerer Betrachtung aber etwas doppelzüngig. Denn tatsächlich gönnt sich Sergio, so viel sei verraten, letztendlich von dem vielen Geld doch ein schönes Luxus-Leben in Thailand. Ein spanischer Robin Hood ist er vielleicht doch nicht.

Nichtsdestotrotz ist Haus des Geldes aber ein tolles Serienerlebnis. In jeder Folge steckt so viel drin: das spannende Katz-und-Maus-Spiel zwischen Räubern und Polizisten. Die Beziehungsdramen zwischen den Charakteren. Die Action.

Mit einer cleveren nicht-linearen Struktur aus Flashbacks und ständigen Perspektivwechseln haben es die Macher geschafft, die Geschichte, die sich anfangs nur über wenige Stunden erstreckt, auf mehrere Staffeln auszudehnen. Obwohl einige Fans vor dem Beginn der bislang letzten Staffel befürchteten, die Serie könnte ihre besten Tage hinter sich haben, erwies sich die jüngste Fortsetzung als künstlerischer und kommerzieller Erfolg. In der ersten Woche streamten mehr als 34 Millionen Netflix-Accounts die dritte Staffel von Haus des Geldes – ein Rekord, der sogar „Stranger Things“ übertraf. So bleibt auch Netflix ein Haus des Geldes.

Laufzeit: seit 2017 (4. Staffel geplant)

Episoden: 3 Staffeln, 30 Folgen

Zu sehen auf: Netflix (exklusiv)

Bewertung: 8,6 / 10 Sterne

Was hängen bleibt: Die Dalí-Masken. Die Brille des Professors. „Bella Ciao“.

Billions

In dieser Serie geht es, wie der Name schon sagt, um Milliarden: In „Billions“ liefern sich der New Yorker Hedgefonds-Manager Bobby Axelrod (gespielt Damian Lewis) und der Staatsanwalt Chuck Rhoades (Paul Giamatti) einen skrupellosen Machtkampf auf dem Parkett der Wall Street. Man könnte sagen, es ist ein Kampf zwischen Böse und Böse.

Billions ist ein Finanzdrama, das die Feinheiten von Wirtschaftskriminalität, Korruption und Insiderhandel beleuchtet. Ein unterhaltsamer Zeitvertreib, aber im echten Leben bleiben wir dann doch lieber bei unserem Wertpapiersparplan – auch wenn es hier nicht um Milliarden geht.

Laufzeit: seit 2016 (5. Staffel geplant)

Episoden: 4 Staffeln, 36 Folgen

Zu sehen auf: Sky (exklusiv)

Bewertung: 8,4 / 10 Sterne

Was hängen bleibt: Der Praktikant. Die Spieltheorie. „You got one life. So do it all“.

Black Monday

Diese Serie führt die Zuschauer zurück zum 19. Oktober 1987. Es ist der Tag, der als schwarzer Montag („Black Monday“) in die Geschichtsbücher einging. Es war der schlimmste Crash an der US-Börse seit dem Zweiten Weltkrieg. „Black Monday“ ist aber kein Drama oder eine ernsthafte Doku über dieses Ereignis, sondern eine Komödie. Die Serie erzählt auf überdrehte und humorvolle Art und Weise, wie eine Gruppe von schrägen Börsenhändlern rund um Maurice „Mo“ Monroe (gespielt von Don Cheadle) das Finanzsystem sprengte. Eindeutig inspiriert wurde der Ton und das Setting der Serie von Martin Scorseses „The Wolf of Wall Street“ mit Leonardo di Caprio in der Hauptrolle.

Die Kritiken zur ersten Staffel waren zwar nicht überschwänglich, aber Potenzial zur Besserung ist da. Die zweite Staffel von „Black Monday“ ist bereits in Produktion und soll 2020 erscheinen.

Laufzeit: seit 2019 (2. Staffel geplant)

Episoden: 1 Staffel, 10 Folgen

Zu sehen auf: Sky (exklusiv)

Bewertung: 7,5 / 10 Sterne

Was hängen bleibt: Diese Klamotten. Der Lamborghini. Die Exzesse.

Bad Banks

Die erfolgreiche Frankfurter Jungbankerin Jana Liekam wird in eine finanzielle Intrige verstrickt und zu einer folgenschweren Entscheidung gewzungen: Befördert sie ihre eigene Karriere oder schadet sie ihrer eigenen Bank?

Die deutsch-luxemburgische Co-Produktion von ZDF und arte wurde von Kritikern gefeiert. Das Handelsblatt schreibt, dass sogar „Banker der Serie einen enorm hohen Reality-Faktor“ attestieren und es den Machern gelungen sei, die Banken-Welt vor der Finanzkrise 2008 detailgetreu nachzuzeichnen, zwischen „Coolness, Konkurrenzkampf und Kokain-Klischee“.

Die zweite Staffel von Bad Banks soll 2020 erscheinen und diesmal im Setting der Fintech-Branche spielen. Wir sind gespannt!

Laufzeit: seit 2018 (2. Staffel geplant)

Episoden: 1 Staffel, 12 Folgen

Zu sehen auf: ZDF (Mediathek)

Bewertung: 8,0 / 10 Sterne

Was hängen bleibt: Sex. Macht. Drogen.