Digitales und mobiles Bezahlen ist immer öfter möglich. Doch wer bietet bislang diese Dienste an und wo können wir mit Apple Pay und Google Pay bezahlen? Was sind die Vorteile und eventuelle Nachteile dieser Bezahl-Optionen? Wir haben uns die Möglichkeiten mal genauer angesehen und sie auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft. Erfahre jetzt, wie Du Apple Pay und Google Pay am besten nutzt.
Wie funktioniert Apple Pay?
Egal ob im Laden oder im Online-Shop: Unterstützt der Händler das Verfahren, so kannst du bei ihm ganz bequem per Smartphone oder Smartwatch deine Rechnung begleichen. Deutschlandweit ist das bereits in über 500.000 Geschäften, Restaurants, Taxis und an Verkaufsautomaten mit Apple Pay möglich. Weltweit sind es sogar schon 44 Millionen Mastercard-Stellen, an denen das Apple-System akzeptiert wird. Gerade im Ausland kann sich somit das Bezahlen mit dem Dienst lohnen – durch mobiles Bezahlen wird dein nächster Urlaub nicht nur angenehmer, sondern auch gleich günstiger, da die Gebühren niedriger ausfallen.
Das alles ist mit Apple- oder Google Pay möglich. Apple Pay ist der Dienst für mobiles Bezahlen vom iPhone-Konzern – na wem wohl? Apple. Google Pay funktioniert auf allen Android Geräten. Grundsätzlich hinterlegst du auf deinem Handy oder deiner Smartwatch deine Kreditkarte. Sie wird nun digital auf deinem Device angezeigt. Per NFC-Chip (Near Field Communication) kannst du über wenige Zentimeter Entfernung die Zahlung an einem Terminal vornehmen. Das war’s eigentlich schon.
Alles was du für die Nutzung von Apple Pay benötigst, ist ein iPhone oder eine Smart Watch von Apple, eine App der jeweiligen Bank und eine Kreditkarte dieser Bank. Manchmal lassen sich diese Kreditkarten auch online für den Bezahldienst erstellen. In diese App lädst du deine Kreditkartendaten und authentifizierst dich. Dieser Prozess kann je nach Anbieter variieren. Im nächsten Schritt kannst du bereits mit deinem Handy zahlen. Dieses Video zeigt dir übersichtlich, wie Apple Pay funktioniert:
https://youtube.com/watch?v=FC2FlgyWnP4
Wer bietet digitales Bezahlen an?
Schon viele Banken bieten dir die Möglichkeit, digitales Bezahlen zu deinen Optionen hinzuzufügen. Die Deutsche Bank arbeitet zum Beispiel sowohl mit Apple Pay als auch mit Google Pay zusammen. Alles was du für deinen Start beim mobilen Bezahlen brauchst sind ein Konto oder eine Mastercard des Instituts sowie ein iPhone. Hast du keine Mastercard, kannst du dir sogar virtuell eine erstellen und mit dem Bezahlen loslegen. Zusätzlich benötigst du die Deutsche Bank Mobile App oder die Apple Wallet App damit deine Kartendaten dort hinterlegt werden können. Hier erhältst du weitere Infos zu Apple Pay.
Neben der Deutschen Bank nehmen auch weitere Banken an Apple Pay und Google Pay teil. Die Voraussetzungen sind dabei immer die gleichen. Auf der Seite von Apple Pay siehst du die technischen Voraussetzungen und bei welchen Partnern du bereits bezahlen kannst. Dabei ist die Liste bereits lang: Eigentlich sind alle großen Einzelhandelsketten dabei, außerdem Bekleidungsunternehmen wie H&M oder Weekdays, zudem Tankstellen und McDonalds oder Burger King. Für das leibliche Wohl ist also auch mit Apple Pay gesorgt.
Wie bezahle ich im Laden?
Wenn du beim Bäcker, Händler oder an der Supermarktkasse bist, dann kommt es darauf an, ob mobiles Bezahlen hier angeboten wird. Ist das der Fall, so hältst du dein Device bis auf wenige Zentimeter an das Terminal heran. Per Funkchip werden die Daten übertragen und deine Bezahlung erledigt. Das dauert laut Statistiken nur rund drei bis elf Sekunden und ist daher viel schneller als das Bezahlen mit Kreditkarte oder gar mit Bargeld. Kunden, die mit Bargeld bezahlen, brauchen dafür statistisch gesehen 24 bis 83 Sekunden. Die Kreditkarte benötigt etwa 23 Sekunden, um die Zahlung auszulösen. Das ist schon mal etwas schneller, aber unterliegt dem mobilen Bezahlen mit dem Smartphone dann doch.
Für die Händler ist dieser Zeitfaktor wichtig. Sie können mehr Zahlungen durchführen und die Kunden genießen kürzere Wartezeiten. Ab 25 Euro pro Transaktion verlangt das Terminal dann die Kreditkarten-Pin. Somit verringert sich der Zeitvorsprung zwar etwas, doch das ist für die Sicherheit deiner Daten unerlässlich.
Wir haben sowohl mit Apple Pay als auch mit Google Pay ein paar Mal an Kassen und Terminals bezahlt. In der Regel funktioniert das sehr schnell und gut. Nach einer kurzen Einrichtung in der App geht es direkt los. Wenn der Händler die Bezahlung per Smartphone anbietet, so entsperrst du dein Smartphone und gehst in die betreffende App. Jetzt erscheint deine hinterlegte Kreditkarte. Du hältst das Handy in Richtung Terminal und löst die Bezahlung dadurch aus. Schon ist der Betrag beglichen. Hast du weitere Sicherheitskriterien wie einen Fingerabdruck, einen Pin oder einen Code angegeben, so gibst du es ein. Die Bezahlung war angenehm und ging schnell. Und bei den Anbietern, die mobiles Bezahlen noch nicht im Repertoire haben, bezahlst du halt mit Karte oder bar. So gibt es eine schöne Auswahl an Möglichkeiten.
Ist mobiles Bezahlen sicher?
Diese Frage stellen sich viele Nutzer. Dabei ist ein Blick zur Verbraucherzentrale ratsam. Diese schreibt: „Eine Zahlung mit Apple Pay ist bezogen auf die Funkstrecke vor Ort sicherer als die reine Zahlung via Kreditkarte – egal ob Sie die Kartendaten manuell eingeben oder am Terminal zahlen.“ Bedeutet: mobiles Bezahlen ist laut der Verbraucherzentrale sicher. Dabei sei die Übertragung zwischen dem NFC Chip und dem Terminal sehr zuverlässig. Außerdem werden Kundendaten dabei nicht an den Händler weitergegeben.
Zudem gibt Apple an, keine unverschlüsselten Kreditkartendaten aufzubewahren. Zudem sollen laut dem Unternehmen auch keine weiteren Daten über das Zahlungsverhalten beim iKonzern gespeichert sein. Wer dennoch auf Nummer sicher gehen möchte, kann bei seinen iOS-Geräten vor der Bezahlung eine Freigabe via Fingerabdruck, PIN oder Gesichtserkennung einstellen. So ist eine hohe Sicherheit gewährleistet.
Welche Vorteile hat mobiles Bezahlen?
Beim mobilen Bezahlen kannst du innerhalb von Sekunden deine Überweisung oder Zahlung ausführen. Dabei werden deine Daten nicht gespeichert. Der Vorteil liegt also in der Einfachheit und in der Schnelligkeit. Du musst nicht deine Karten herauskramen und den Pin eingeben. Mit Apple Pay und Google Pay hast du immer alle Karten direkt in deiner Wallet – deinem digitalen Portemonnaie. Der Zeitfaktor ist dann auch bislang der Hauptvorteil. Und: Die Verbraucherzentrale stuft mobiles Bezahlen mit Apple Pay als sicher ein.
Ein Nachteil ist hingegen, dass das Apple Pay System geschlossen ist, es steht also nur Apple und keinen anderen Anbietern zur Verfügung. Wer kein Fan des Apfel-Konzerns ist kann aber auch ganz bequem mit dem Android-System bezahlen. Hier sind Drittanbieter wie Huawei, Samsung oder weitere Handyhersteller zugelassen.
Grundsätzlich zeigt sich, dass immer mehr Menschen auf digitalem Weg ihre Einkäufe oder Rechnungen bezahlen. Die Möglichkeiten dürften auch in Zukunft weiter zunehmen und für den Nutzer noch angenehmer machen. Schon heute kannst du mit Apple Pay dabei sein und die Vorteile genießen. Probiere es doch mal aus und berichte uns von deinen Erfahrungen.