Die Welt befindet sich wieder im Krypto-Rausch. Bitcoin, Ethereum und Co steigen teilweise stark an. Dabei fußen diese Währungen alle auf der Blockchain-Technologie. Wem die Kryptowährungen etwas zu riskant sind oder wer sein Portfolio diversifizieren möchte, der kann auf Fonds und ETFs auf die Blockchain setzen. Wir zeigen jetzt, welche Produkte es gibt und was sie zu bieten haben.

Der Hype um die Blockchain-Technologie

Bekannt geworden ist die Blockchain vor allem durch den Bitcoin und die anderen Kryptowährungen, welche diese Technologie benutzen. So wurde Investieren in die Blockchain bekannt. Doch diese Technologie kann noch viel mehr. Große Weltkonzerne tummeln sich in der Branche und wollen vom enormen Wachstum etwas abhaben. Laut Statista.de soll der weltweite Markt für Blockchain-Technologie von 3,0 Milliarden US-Dollar in 2020 auf 39,7 Milliarden US-Dollar in 2025 anwachsen – Eine Steigerung von mehr als 1.000 Prozent. Kein Wunder also, dass einige Unternehmen ein Stück von diesem Kuchen abhaben wollen.

Grundsätzlich und ganz einfach gesagt ist die Blockchain eine Datenbank, welche unveränderbar und transparent ist. Wurde eine Information zur Blockchain hinzugefügt, so kann sie jeder Teilnehmer einsehen und sie ist nicht mehr zu löschen oder zu ändern. Darum wird die Blockchain oft als Kassenbuch bei Kryptowährungen verwendet, damit man keine Bank mehr braucht. Viele Unternehmen nutzen Blockchains aber auch als Datenbank für ihre Lieferketten. Dort steht dann immer transparent, wo sich ein Produkt befindet, was mit dem Produkt geschieht und ob alle Regeln eingehalten wurden. Für die Blockchain gibt es noch sehr viele weitere Anwendungsfälle, als die oben genannten. Aber schauen wir nun, wie Investieren in die Blockchain funktionieren kann.

Der Blockchain-ETF

Vernünftige und auch in Deutschland handelbare Blockchain-ETFs sind aktuell tatsächlich Mangelware. Ein gutes Produkt gibt es aber immerhin. Dabei handelt es sich um den Invesco Elwood Global Blockchain UCITS ETF A (ISIN: IE00BGBN6P67). Stand 14. Januar 2021 befinden sich 46 verschiedene Aktien in dem ETF, welche auf die eine oder andere Weise von der Blockchain-Technologie profitieren. Zu den Top zehn Werten gehören:

  • Microstrategy: 9,14 Prozent
  • Canaan: 4,87 Prozent
  • Taiwan Semiconductor: 4,61 Prozent
  • Monex Group: 4,51 Prozent
  • Global Unichip: 4,22 Prozent
  • Silvergate Capital: 4,16 Prozent
  • Kakao Corp: 3,66 Prozent
  • Hive Blockchain Technology: 3,53 Prozent
  • CME Group: 3,16 Prozent
  • GMO Internet: 3,10 Prozent

Viele dieser Unternehmen sind eher unbekannt. Doch der ETF hat auch Square, Samsung, Oracle, Softbank, Intel, Nasdaq Inc. oder Microsoft im Portfolio. Zudem investieren Anleger mit dem ETF viel in den USA und in Südostasien.

Quelle: https://etf.invesco.com/sites/default/files/documents/IVZ_BCHN_FACTSHEET_DE.pdf, eigene Darstellung

Doch auch ein deutsches Unternehmen hat den Weg in den Aktien-Korb gefunden: Die Bitcoin Group aus Herford.

Der ETF kostet 0,65 Prozent pro Jahr, ist thesaurierend und physisch replizierend. Das sind alles recht gute Bedingungen für ein Investment. Und auch die Performance seit Lancierung des ETFs Ende Januar 2020 bis Mitte Januar 2021 von 84,7 Prozent spricht eine deutliche Sprache. Anleger müssen aber beachten, dass sie mit diesem ETF voll auf die Blockchain-Branche setzen. Sollte es hier mal zu Problemen kommen, kann sich das auch sehr schnell in sinkenden Aktienkursen niederschlagen.

Der Blockchain-Fonds

Wer lieber ein verwaltetes Portfolio besitzen möchte, der kann sich einen Blockchain Fonds anschauen. Denn auch so kann man in die Blockchain investieren. Der Art Transformers Equity R (ISIN: DE000A2PB6R4) setzt dabei auf die etwa 60 bis 90 besten Aktien aus dem Blockchain-Universum. Die größten zehn Positionen sind Stand Mitte Janunar 2021:

  • Riot Blockchain: 3,86 Prozent
  • Converge Technology Solutions: 3,77 Prozent
  • Bitcoin Group: 2,03 Prozent
  • Zscaler: 2,02 Prozent
  • Square: 1,99 Prozent
  • flatexDEGIRO: 1,98 Prozent
  • Shopify: 1,95 Prozent
  • MongoDB: 1,92 Prozent
  • Redfin Corporation: 1,88 Prozent
  • The Trade Desk: 1,81 Prozent

Der Fonds setzt dabei auf etwas mehr verschiedene Aktien, legt dafür zu fast 64 Prozent in den USA an. Deutsche Aktien spielen in diesem Fonds mit fast acht Prozent tatsächlich eine größere Rolle als China (7,7 Prozent), Kanada (6,3 Prozent) und Japan mit 4,0 Prozent.

Für die Fondsverwaltung müssen Anleger tiefer in die Tasche greifen und neben einem Ausgabeaufschlag mit jährlichen Kosten von 2,02 Prozent rechnen. Zudem kann es eine Erfolgsvergütung für das Fondshaus geben, wenn der Fonds besonders erfolgreich läuft. Doch in diesem Fall dürfte sich das dann ja auch für Anleger gelohnt haben.

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