Marode Straßen, fehlende Stromtrassen, alternde Gesellschaft. Diese Trends sind unumkehrbar und benötigen riesie Investitionen. Das belastet Staaten und Kommunen – aber: Anleger können vom richtigen Infrastruktur Investment profitieren.
„Weltweit haben rund zwei Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser, eine Milliarde lebt ohne Strom, insbesondere in ländlichen Regionen. Auch in den entwickelten Ländern sind Infrastrukturinvestitionen nötig. Viele Verkehrswege sind veraltet und den modernen Anforderungen nicht mehr gewachsen“, schreibt die Deutsche Bank in einer Analyse. So seien alleine in Deutschland etwa ein Drittel aller Autobahnbrücken mehr als 100 Jahre alt und „eine Vielzahl davon akut sanierungsbedürftig“.
Langfristiges Infrastruktur Investment
Weil es weltweit enorme Investitionen in Infrastruktur geben wird, können Anleger hier ganz einfach profitieren. Es geibt nämlich einige Fonds und ETFs, die diesen Trend abdecken. Hier gibt es Wasser-Unternehmen, Schienenbetreiber, Flughäfen, Straßenbauer und vieles mehr. Welche Produkte sich hier eignen können, erläutern wir gleich.
Zuerst geht es noch um das Volumen, welches jährlich investiert wird. So geht die Deutsche Bank davon aus, dass in den nächsten Jahren sehr viel investiert wird: „Insgesamt dürfte der Markt für Infrastruktur in den kommenden Jahren deutlich wachsen, Schätzungen zufolge von aktuell 3 bis 4 Billionen US-Dollar auf 8 Billionen US-Dollar im Jahr 2030. Das könnte entsprechend risikobereiten, langfristig orientierten Anlegern interessante Investmentmöglichkeiten eröffnen – zum Beispiel in Branchen wie sozialer Infrastruktur, Bau- und Immobilienwesen oder auch im Straßen- beziehungsweise Schienensegment.“
Das zeigt, dass es für Anleger mehr als nur ein Infrastruktur Investment gibt. Denn neben den „harten“ Infrastrukturen gibt es auch enormen Bedarf durch die alternde Bevölkerung. Vor allem im Gesundheitssektor steht uns allen ein riesiger Wandel bevor. Mehr Pflegeeinrichtungen, eine umfassendere medizinische Versorgung und vieles mehr steht an. Denn: „Im Jahr 2050 werden Prognosen zufolge weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen älter als 60 Jahre sein. Damit wird voraussichtlich auch der Bedarf für Einrichtungen zur medizinischen Versorgung und Pflege immens steigen“, schreibt die Deutsche Bank.
Die besten Infrastruktur Investments
Nun kennen wir die Probleme und warum in diesen Bereichen viel investiert werden soll. Doch wie können Anleger davon nun profitieren? Sie setzen auf die besten Aktien aus diesen Gebieten. Denn wenn der Staat Aufträge vergibt, fließt das Geld in die Unternehmen, welche die Straßen, Schienen und Krankenhäuser dann bauen. Das wirkt sich positiv auf die Gewinne aus und so sollten auch die Aktien steigen.
Ein gutes Infrastruktur Investment kann aber auch mittels ETFs und Fonds gelingen. Zwei gute Produkte sind der Xtrackers S&P Global Infrastructure UCITS ETF 1C und der DWS Invest Global Infrastructure LC.
So kompliziert die Namen auch sein mögen, die enthaltenen Aktien haben es drauf. Mit dem ETF von Xtrackers (ISIN:LU0322253229) setzen Anleger auf 75 Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern. Dabei stammen diese Unternehmen aus den Bereichen Versorgung, Transport und Energie. Der ETF kostet jährlich 0,6 Prozent an Gebühren. Und in den vergangenen 10 Jahren schaffte der ETF eine Rendite von 150 Prozent.
Dem hat der aktiv gemanagte Fonds von der DWS (ISIN: LU0329760770) kein Nachsehen. Denn der Fonds schaffte 140 Prozent in der vergangenen Dekade. Zwar kostet der Fonds jährlich rund 1,64 Prozent Gebühr, dafür achten Manager darauf, dass stets die besten Infrastruktur Investment Aktien im Fonds versammelt sind. Aktuell sind die größten Positionen American Tower, TC ENERGY und Sempra Energy.
Egal wie Anleger in den Bereich Infrastruktur Investment einsteigen. Dieser Megatrend dürfte uns noch in den nächsten Jahren begleiten und zahlreiche Chancen eröffnen.