Als Familie ist es besonders wichtig auf seine Ausgaben zu achten, sodass immer genug Geld – auch für Notfälle – auf dem Konto ist. Nur so kann man in Ruhe sein Familienglück genießen. Wir geben euch die Grundbausteine für eure solide Finanzplanung für Familien an die Hand.
Was kostet ein Kind?
Weitläufig bekannt ist, dass Kinder viel Geld kosten. Doch wie viel kosten sie wirklich? Laut statistischem Bundesamt kostet ein Kind im Alter von zwölf Jahren bis es volljährig ist 8500 Euro im Jahr. Ein Kind unter zwölf Jahren kostet etwa 6000-7000 Euro pro Jahr. Daraus ergibt sich eine Summe von 130.000 Euro bis zum 18. Geburtstag. Danach darf man die Ausbildungskosten nicht vergessen. Dafür können im Schnitt nochmals 100.000 Euro gerechnet werden.
Doch sind wir mal ehrlich. Ein Erwachsener benötigt im Jahr auch mehr als (über den Daumen gepeilt) 18.000 Euro im Jahr. In dieser Summe miteingerechnet wurden 600 Euro Miete, 400 Lebensmittel und 100 Euro für Diverses. Ihr seht, damit befindet sich diese Summe für einen Erwachsenen im Jahr eher an der unteren Grenze.
Dennoch: Gerade als Familie ist es noch wichtiger, finanziell liquide zu bleiben. Diese Summen zeigen, wie viel Geld zusätzlich benötigt wird. Nur mit einer guten Finanzplanung für Familien ist es gewährleistet, dass deine Familie nicht in eine finanzielle Notlage gerät.
Sicherheit ist das oberste Gebot in der Finanzplanung für Familien
Ein Finanzplan hat den Sinn, dass ihr als Familie immer genug Geld für euch habt. Nur wer sich Budgets setzt, weiß, mit seinem Geld am geschicktesten umzugehen. Vergleichen kann man das beispielsweise mit einem großen Unternehmen. Auch hier gibt es Finanzpläne. Sie bestimmen zum Beispiel wie viel Geld für Büromaterial ausgegeben werden kann, wie viel Geld in Werbemaßnahmen fließt, wie viel Budget für Mitarbeiter (Gehalt und Arbeitsplatz) gegeben ist und welche Summe am Ende des Jahres für die Weihnachtsfeier übrigbleibt. Nur mit einer möglichst präzisen Finanzplanung kann das Unternehmen erfolgreich funktionieren. Noch dazu kann es wachsen und Gewinn erwirtschaften.
Übertragen auf eine Familie gibt es dann eine Finanzplanung mit Posten wie: Bastel-und Schul-Material, Ausbildung, Drogerieartikel, Hobbies, Urlaub und Geburtstage. Hinzu kommen noch Anlässe, die eine höhere Summe Geld erfordern, gerade als Familie. Angefangen von Taufe, Einschulung, runde Geburtstage und später dann auch noch Schulausflüge und Ferienspielprogramm. Nicht jede Familie hat das Geld dafür einfach mal so auf dem Konto. Wenn das Einkommen also genügend Spielraum zum Sparen bietet, sollten regelmäßig kleinere Summen für diese besonderen Anlässe zur Seite gelegt werden.
Haushaltsplanung für Familien
Für die Finanzplanung eurer Familie ist ein Haushaltsplan unerlässlich. Gerade dann, wenn ihr merkt, dass das Konto regelmäßig überlastet ist, ihr sehr viel Augenmerk auf das Sparen legen müsst oder ihr euch nichts mehr gönnen könnt. Generell hilft das Führen eines Haushaltsbuches Jedem, der Wert auf einen soliden Finanzhaushalt legt.
Führt dort einmal eure Gesamt-Haushaltseinkommen auf und alle Fixkosten. Anschließend solltet ihr euch Gedanken darüber machen, für was ihr aktuell oder in naher Zukunft Geld im Alltag ausgebt. Sammelt diese Ausgaben unter einzelnen Posten in einer Liste. Zum Beispiel unter: Lebensmittel, Drogerie, Möbel, andere Anschaffungen, Essen gehen, Hobbies, Kleidung, Bildung, Geburtstage, Feiern, Urlaub und so weiter.
So sorgt ihr finanziell für eure Familie vor
Alleine die Summe des finanziellen Bedarfs für ein Kind (von 12 bis 18 Jahre alt) in einem Jahr zeigen, wie viel Geld eine Familie benötigt. Wichtig ist, dass ihr euch in eurer Planung realistische Ziele und Budgets setzt.
Im Finanzplan für Familien geht es aber nicht nur darum rund ums Jahr genug Geld zu haben, sondern auch darum, Rücklagen zu bilden und somit finanziell vorzusorgen. Macht euch also Gedanken darüber für welche Zwecke ihr Rücklagen bilden möchtet: Für die Ausbildung der Kinder? Für eure eigene Altersvorsorge? Für ein neues Auto? Möchtet ihr vielleicht auch bald in ein Eigenheim ziehen, dann schreibt all dies ebenfalls auf. Vielleicht schafft ihr es nicht von Anfang an für alle eure Wünsche Geld zu investieren und zur Seite zu legen. Setzt daher Prioritäten und beginnt mit dem, was euch am wichtigsten erscheint.
Rücklagen bilden
Rücklagen zu bilden ist jedoch unerlässlich. Unvorhersehbare Ereignisse, wie eine kaputte Waschmaschine, einen neuen Herd, oder eine andere große Reparatur können die Familienkasse zu stark belasten. Beziehungsweise können sich viele Familien nicht auf Anhieb leisten und müssen Kredite aufnehmen. Doch auch diese müssen getilgt werden und verschlucken noch zusätzlich Zinsen. Besser wäre es daher, einen Finanz-Puffer zu haben. Eine Empfehlung besagt, dass diese Rücklage so hoch sein sollte, wie zwei bis drei Monatsgehälter. Doch Rücklagen lassen sich nur dann bilden, wenn das regelmäßige Einkommen deutlich höher ist, als die Ausgaben. Sollte also am Ende des Monats noch nicht so viel Geld übrigbleiben, dann ist auch das Sparpotential deutlich niedriger. Man würde Monate – wenn nicht sogar Jahre benötigen, um diese Summe zurückzulegen. Macht euch daher keinen Druck und seht es eher als anzustrebendes Ziel an. Legt das Geld zur Seite, das ihr habt. Überlegt euch aber, wie ihr in finanziellen Krisenzeiten haushalten wollt.
Vorsorgen für die Kinder
Viele Familien richten schon zur Geburt ihres Kindes ein Konto ein. Hierauf können die Verwandten und Bekannten dann gerne Geldgeschenke überweisen. Doch damit sollte es nicht belassen werden. Geraden wenn man plant, für beispielsweise das Studium oder eine Ausbildung vorzusorgen, sollte damit so früh wie möglich begonnen werden. In einen ETF kann man beispielsweise schon ab 25 Euro im Monat investieren und damit bis zu sieben Prozent Rendite pro Jahr erwarten. Aber es gibt natürlich noch mehr Wege für sein Kind durch Investieren vorzusorgen. Lasst euch dazu individuell und unabhängig beraten. Selbst, wer noch keine Kinder hat, aber plant, welche zu bekommen, kann mit dieser kleinen monatlichen Summe sehr gut sein Geld vermehren.
Vorsorgen für die Eltern
Als Eltern solltet ihr die Altersvorsorge nicht vergessen. Nur wenn ihr abgesichert seid, könnt ihr ohne größere Geldsorgen eure Kinder erziehen. Also sucht euch – für euch passende Sparpläne. Gut ist es beispielsweise, für die Rente privat vorzusorgen und zusätzlich weitere Sparpläne zu haben, an dessen Geld ihr schon früher, zum Beispiel in finanziellen Ausnahmesituationen herankommen könnt. Fragt also spezifisch nach solchen Vorsorge- und Sparplänen und lasst euch individuell beraten.