Einen Finanzplan einfach zu erstellen, bedarf nicht viel. Das Tolle daran: Es ist nicht nur gut für Start-Ups und Unternehmer, sondern auch für dich. Mit einem Finanzplan bist du – zumindest finanziell gesehen – auf fast alle Lebenslagen eingestellt!

Hast du dich schon einmal an einem Finanzplan versucht, bist aber an den Fachbegriffen schon gescheitert? Diese Fachbegriffe lassen eine recht einfache Sache wie hochkomplizierte Mathematik wirken. Dabei musst du nicht mal wirklich selbst rechnen können, wenn du Excel nutzt. Wir wollen dir das Finanz-Kauderwelsch in diesem Beitrag übersetzen.

Was ist ein Finanzplan und wofür brauch ich ihn?

Ein Finanzplan ist eine Art detaillierter Schlachtplan für große Unternehmen, Start-Ups oder eben auch für dich ganz privat. Du kannst einen Finanzplan erstellen, um herauszufinden, ob du dir ein Haustier leisten kannst, wie du deine Traumhochzeit finanzieren kannst und welches Auto du dir kaufen könntest. Natürlich kannst du so einen Finanzplan auch für kleinere Dinge erstellen, wie deinen nächsten Kurzurlaub, oder deinen neuen Laptop. Schließlich gibt es bei der Auswahl all dieser Dinge nicht nur das Pro und Kontra des Gegenstands oder des Vorhabens an sich abzuwiegen. Es ist ebenso wichtig, herauszufinden, was du dir davon wirklich im besten und im schlechtesten Fall finanziell leisten kannst. Gesprochen wird in diesem Fall von folgenden Fachbegriffen: Liquidität und Rentabilität. Liquidität bedeutet, dass geprüft werden muss, wie viel Geld du zur Verfügung hast. Rentabilität bedeutet, dass geprüft werden sollte, in welchem Verhältnis die Finanzierung zur Belastung deines Kontos passt. Aber keine Bange, das erläutern wir dir gleich nochmal genauer.

In 5 Schritten zu deinem persönlichen Finanzplan

 

  1. Welche Investitionen stehen an?
    Übersetzt = Welche Ausgaben erwartest du, um deinen großen Wunsch zu erfüllen

Notiere dir zunächst die verschiedenen Posten, die auf dich zukommen könnten bei deinem Wunsch. Am einfachsten erklären wir es an einem Beispiel:
Du möchtest eine Rundreise machen. Dann hast du unterschiedliche Kosten, wie:
Übernachtungen, Reisekosten, Lebensmittel, ggf. Material und Ausstattung, die du dazu noch kaufen musst, Kosten für Unternehmungen auf der Reise, z.B.: Museumsbesuche, Kosten für Postkarten, die du versenden möchtest, Kosten, wenn du Essen gehen willst, usw.

Notiere all diese Posten und ermittle dazu einen Preis. Diesen kannst du entweder im Internet recherchieren oder aus eigener Erfahrung eintragen. Wenn du dir nicht sicher bist, dann gebe zwei Preise dazu ein: der höchste zu erwartende Preis und die niedrigste zu erwartende Ausgabe. Jetzt hast du eine gute Übersicht über das, was auf dich zukommen wird.

  1. Erstellung der Gewinn- und Verlustrechnung für die Finanzplanung
    Übersetzt = Überprüfe, ob es bei deinem Wunsch Ausgaben gibt, die immer wieder auftauchen können

Unser Beispiel dazu ist die Anschaffung beispielsweise einer Katze als Haustier. Hier hast du einmalige Kosten, wie eine Gebühr für das Tier und der Kauf einiger Gegenstände, wie einen Katzenkorb. Aber du hast auch Ausgaben, die jeden Monat auftauchen können. Dazu zählen zum Beispiel: Nahrung und Tierarzt. Sortiere nun die Posten aus dem ersten Schritt in „einmalige Kosten“ und in „wiederkehrende Kosten“. Bei sich wiederholenden Ausgaben ist es gut, wenn du diese direkt für einen Monat notierst.

  1. Liquiditätsrechnung im Finanzplan erstellen
    Übersetzt = Prüfe, ob du dir das leisten kannst

Bisher war alles prima. Du könntest deinem Wunsch nachgehen und dich genauer damit auseinandersetzen. Außerdem hast du nun eine sehr gute Übersicht darüber, was dein Wunsch dich maximal und minimal kosten würde. Jetzt ist es an der Zeit, die Fakten zu checken. Kannst du dir deinen Wunsch aktuell leisten? Dazu ist es wichtig, dass du in deinen Haushaltsplan schaust und nachsiehst, wie viel Geld du im Monat zusätzlich zur Verfügung hast. Ein Beispiel: Nach Abzug deiner Miete, Essen und Trinken, diverse Gebühren und Versicherungen und im besten Fall auch deiner 25 Euro, die du monatlich investierst, bleiben beispielsweise noch 200 € übrig. 100 davon willst du noch sparen. Also hast du 100 Euro zu deiner freien Verfügung.

  1. Ermittlung des Kapitalbedarfs im Finanzplan
    Übersetzt = Wie viel Geld musst du zunächst ansparen, bis du dir deinen Wunsch erfüllen kannst

Bei einigen deiner Wünsche ist es sicherlich sinnvoll, zunächst einiges anzusparen. Rechne dir in diesem Schritt aus, wie viele Monate du sparen musst. Beispiel: deine Ausgaben belaufen sich auf 480 Euro, im Monat hast du 100 Euro zur freien Verfügung. Also solltest du vier Monate sparen und kannst dir im fünften Monat deinen Wunsch erfüllen.

  1. Darstellung der Rentabilität im Finanzplan
    Übersetzt = Liegt dein Wunsch im Bereich des Möglichen und lohnt es sich finanziell für dich?

Nun zur finalen Auswertung. Mach dir Gedanken darüber, ob du dir deinen Wunsch wirklich erfüllen möchtest. Vielleicht hast du ja mehrere Wünsche. Mit einem Finanzplan für jede Option, kannst du herausfinden, welchen Wunsch du dir am besten, einfachsten und unter Umständen auch nachhaltig erfüllen kannst.