Wer vor ein paar Jahren in den Bitcoin investiert hätte, der wäre heute reich und bräuchte wohl nicht mehr zu arbeiten. Aber warum steigt der Bitcoin eigentlich so stark? Kann man heute auch noch reich mit dem Bitcoin werden? Und was steckt eigentlich hinter diesem Mythos? Wir zeigen jetzt, was der Bitcoin genau ist und wie man investieren könnte, warum man aber auch unbedingt Vorsicht walten lassen muss. Herzlich willkommen zum Bitcoin Blockbuster-Artikel.
Bitcoins Geheimnis
Zu Bitcoins Geheimnis gehört nebst seiner Entwicklung über die Jahre (vgl. Chart Folie 2) , dass es höchstens 21 Millionen Bitcoin im Laufe der Zeit geben wird. Heute (Mitte Januar 2021) sind bereits 18.600.000 oder besser gesagt 88,57 Prozent aller Bitcoins erschaffen. Es wird in den nächsten Jahren also nur noch 2,4 Millionen neue Bitcoins geben. Das Angebot ist also begrenzt. Bitcoin ist der erste digitale Rohstoff der Welt. Und er scheint unter Schwankungen im Laufe der Zeit immer wertvoller zu werden
Was ist der Bitcoin
Vereinfacht gesagt ist der Bitcoin ein Zahlungssystem, welches auf einer Blockchain funktioniert und keine Bank oder Aufsichtsbehörde braucht. Wer Geld verschicken möchte, der kann das einfach elektronisch direkt an den Empfänger senden. Bitcoin ist also digitales Geld, kann aber auch als digitales Gold bezeichnet werden.
Das Netzwerk ist auf sogenannte Miner angewiesen. Das sind Personen oder Unternehmen, die mit spezieller Hardware und dem Einsatz von Strom das Bitcoin-Programm betreiben. Sie sorgen dafür, dass das Netzwerk läuft, dass Menschen den digitalen Rohstoff wie eine Währung verschicken und erhalten können und überprüfen, ob alles in der Blockchain stimmt. Dafür rechnen die Computer und errechnen dabei im Schnitt alle zehn Minuten einen neuen Block. Der alte Block wird dann versiegelt. Er ist bestätigt und der Miner, der den Block geschlossen hat, bekommt eine Belohnung. Aktuell sind das 6,25 Bitcoin.
Das Bitcoin Halving
Der Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto baute einen Clou in den Code von Bitcoin ein: Alle vier Jahre halbiert sich die Menge an neu ausgeschütteter Bitcoin. Am Anfang waren es 50 neue BTC alle zehn Minuten. Das erste Halving fand am 28.11.2012 statt. Danach gab es nur noch 25 neue Coins alle zehn Minuten. Das zweite Halving fand am 09.07.2016 statt. Danach gab es nur noch 12,5 neue Coins alle zehn Minuten. Das dritte Halving fand am 11.05.2020 statt. Seitdem gibt es nur noch 6,25 neue Bitcoin alle zehn Minuten.
Die Bedeutung des Halving
Das Halving ist ganz zentral für die Erfolgsgeschichte dieser digitalen Währung. Denn dieser Vorgang sorgt dafür, dass die Währung ein knappes Gut bleibt. Irgendwann nach 2100 werden fast alle Bitcoins erschaffen sein. Neue gibt es dann nicht mehr. Das macht Bitcoin wertvoll und selten. Nach jedem Halving kam es dann zu einem Bullenmarkt. Der Preis stieg stark an, weil die Inflation durch das Halving sank. Das nächste Halving findet etwa Anfang 2024 statt. Dann wird die Menge an neu ausgeschütteten Bitcoin von 6,25 auf 3,125 Bitcoin alle zehn Minuten gesenkt.
Kritik:
Natürlich gibt es auch Kritik. Oft genannte Punkte sind:
- hat keinen Wert
- wird von Kriminellen genutzt
- ist zu unsicher und kann leicht gestohlen werden
- wird von zu wenigen Leuten kontrolliert
- ist manipuliert
Der Kritikpunkt, dass zu wenige Menschen diese digitalte Währung kontrollieren, untermauert, die Rich List. Sie zeigt, das 2,43 Prozent der Adressen, ganze 94,93 Prozent aller Bitcoin gehören.
Das Halving und die Stock-to-Flow-Ratio
Die Stock-to-Flow-Ratio ist eine Kennzahl aus der Welt der Rohstoffe. Der Stock gibt an, wie viele Einheiten eines Rohstoffes heute existieren. Der Flow bedeutete die jährliche neue Produktion des Rohstoffes. Die Stock-to-Flow-Ratio gibt demzufolge an, wie viele Jahre es bei der heutigen Produktion dauern würde, bis der heutige Bestand des Rohstoffes noch einmal neu hergestellt wurde. Je höher die Zahl, desto wertvoller ist ein Rohstoff.
Weil Bitcoins Produktion alle vier Jahre durch das Halving halbiert wird, nimmt die Stock-to-Flow-Ratio alle vier Jahre zu. Der digitale Rohstoff wird nach dieser Theorie immer wertvoller. Der Chart auf der Folie (siehe Galerie) zeigt, dass der Preis immer um seinen fairen Wert nach der Stock-to-Flow-Ratio herumpendelt. Das hat er in der Vergangenheit immer getan und das könnte er auch in Zukunft tun.
Wofür kann man Bitcoin benutzen?
•… Kannst du als Wertspeicher benutzen
•… Kannst du als Schutz gegen Inflation und Geldentwertung benutzen
•… Kannst du benutzen, um Geld ohne eine Bank oder eine andere Institution zu versenden
•… Kannst du als Spekulationsobjekt benutzen, um von eventuell steigenden Preisen zu profitieren
Brauche ich Bitcoin?
Die Antwort ist: Je nachdem. Natürlich braucht man Bitcoin nicht zwingend zum Überleben. Gründe für den Besitzt des digitalen Rohstoffs können zum einen die Begeisterung für die Technologie sein, zum anderen aber auch, weil man mitmachen möchte oder ihn tatsächlich schlichtweg nur besitzen will. Jeder muss für sich selbst wissen, ob man Bitcoin haben möchte oder nicht
Wie investiert man in Bitcoin?
Wer Bitcoin kaufen möchte, der hat dafür verschiedene Möglichkeiten:
1. Direkter Kauf von Coins bei einer Kryptobörse wie Coinbase, Kraken, Binance oder einer anderen vertrauenswürdigen Börse. Hier verwaltet man seine Coins selbst
2. Kauf von Zertifikaten, die den Preis abbilden (dann besitzt man die Coins aber nicht selbst)
3. Kauf von ETPs (Exchange Traded Products). Diese sind ähnlich eines ETFs und ermöglichen die Anlage. Ob man die Coins hier selbst besitzt oder nicht, muss man sich in jedem Fall einzeln angucken.
Stolpersteine beim Investieren
Bitcoin ist weiterhin ein volatiles und riskantes Investment. Wer investieren möchte, der sollte sich mit der Materie auseinandersetzen und nur so viel investieren, wie man auch bereit ist zu verlieren. Dollar-Cost-Averaging (sprich ein Sparplan) scheint oft eine gute Variante zu sein. Aufpassen auf unseriöse Anbieter und Scammer. Leider wimmelt es von denen nur so im Krypto-Space. Nur bei seriösen und legitimierten Börsen kaufen. Infos dazu gibt es im Internet zuhauf. Coins sicher auf einer Hardware Wallet verwalten. Wer seine Coins selbst verwaltet, der muss sie ordentlich sichern, sonst können sie geklaut werden. Wichtig: Persönlichen Schlüssel immer sichern und geheimhalten.
Foto-Quelle: Photo by David Shares on Unsplash