Willkommen zurück und frohes neues Jahr, liebe*r Kleingeldheld*in! Wir hoffen, du hattest während der Weihnachts- und Neujahrszeit Zeit, um einige unserer empfohlenen Finanzbücher zu lesen. Um 2023 endlich mit dem Anlegen zu starten und die finanzielle Freiheit zu erreichen, beginnen wir direkt mit einer wichtigen Lektion an der Börse: Die Risiken von Lieblingsaktien!
PS: Falls du‘s mit dem Lesen in den Weihnachtsferien nicht geschafft hast, hier noch einmal unsere Tipps für Einsteiger-Finanzbücher:
Vielleicht kennst du das: Zu einigen Aktien oder Fonds in deinem Depot hast du eine besonders enge Beziehung. Diese Lieblingsaktien sind dir ans Herz gewachsen und von ihnen erwartest du höhere Gewinne als vom Rest deiner Dividendenwerte. Doch welche Risiken birgt diese Strategie?
Deine Lieblingsaktien sind?
Welche Lieblingsaktien hast du? Sicher vertraust du auf diesen Aktien am meisten in deinem Depot und traust ihnen vielleicht sogar einen Vervielfacher zu. Das ist verständlich und kann verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel können das Anteilscheine von einer Firma sein, bei denen Freunde oder Verwandte von dir arbeiten, die du für brillant hältst. Oder welche, bei denen du den Unternehmenschef einfach, klasse und charismatisch findest, oder Papiere, mit denen du früher schon einmal ordentlich abgesahnt hast. Oder es sind Anteile von Gesellschaften, die Produkte herstellen, die du selbst ausgesprochen schätzt, wie beispielsweise die Produkte von Apple.
Lieblingsaktien: Apple oder Microsoft?
Aus meiner Erfahrung heraus, weiß ich, dass man entweder Apple oder Microsoft-Liebhaber ist. Das erinnert mich an einen Spruch aus meiner Jugendzeit: „Wenn du kein iPhone hast, hast du kein iPhone“. Wie dem auch sei, aus unterschiedlichen Gründen hängst du an bestimmten Aktien mehr als an anderen. Doch diese „Zuneigung“ birgt aber auch Risiken – die es im Sinne einer möglichst hohen Gesamtrendite zu vermeiden gilt. Durch deine Abhängigkeit von deinen Lieblingsaktien triffst du womöglich nicht immer die richtigen Entscheidungen an der Börse.
Die Risiken der Lieblingsaktien-Strategie
Denn es liegt nahe, dass man für das regelmäßige Nachverfolgen der Lieblinge anteilsmäßig deutlich mehr Zeit aufwendet als für die anderen Depotposten. Dort können Anlegern dann leicht aufziehende Gefahren und drohende Kursverluste entgehen. Auch besteht das Risiko, dass man bei den Lieblingsaktien, die man besonders mag, zu viel durchgehen lässt – sprich, man sieht darüber hinweg, wenn negative Nachrichten oder charttechnische Verschlechterungen eigentlich einen Verkauf nahelegen würden. Generell besteht die Tendenz, solche Favoriten auch bei Verlustphasen zu lange zu halten.
Nebenwirkungen von Lieblingsaktien
Genauso kann es passieren, dass der Anteil der bevorzugten Aktien im Gesamtportfolio für eine sinnvolle Diversifizierung zu hoch ist, weil man von Anfang an zu viele davon gekauft oder im Laufe der Zeit immer wieder nachgelegt hat. Was ebenfalls Rendite kosten kann: Man ist so fixiert auf die vermeintlichen (oder tatsächlichen) Stars im Depot, dass man neu in den Markt drängende Konkurrenten unterschätzt, die das Geschäft der eigenen Top-AGs massiv bedrohen könnten. Auf die gleiche Weise übersehen Anleger auch gute Gelegenheiten für neue Investments, weil sie sich zu sehr auf die vermutete Überlegenheit ihrer Lieblingsaktien verlassen. Was du aus dieser kleinen Geschichte mitnehmen bzw. lernen sollst?
Die Moral von der Geschichte ist …?
Als Anleger solltest du daher stets das Gesamtbild deines Depots
betrachten und alle deine „Babys“ gleich gut behandeln!