Stell Dir vor, Du setzt Dich in ein Taxi und das Auto bringt Dich selbständig von Tür zu Tür. Klingt ein bisschen nach Zukunftsmusik, oder? So weit weg ist der Traum von fahrerlosen Shuttleservices gar nicht mehr – vor allem dieses Jahr wird sich auf den Straßen dieser Welt einiges verändern. Daher stellen wir Dir an dieser Stelle die sechs besten Robotaxi-Unternehmen vor:  

1. Intel/Mobileye 

Schon 2017 hatte der Chipgigant Intel das israelische Tech-Unternehmen Mobileye übernommen, das Kamerasysteme für autonome Fahrzeuge entwickelt. 2020 folgte der Kauf von Moovit, einem App-Entwickler, der Routen für Nutzer berechnet und Echtzeitinformationen zum Nahverkehr in Städten bietet. Gemeinsam werden die beiden Intel-Töchter 2022 in Kooperation mit Sixt die ersten Robotaxis auf die Straßen von München bringen – ein Fahrer wird allerdings nach wie vor zur Sicherheit hinter dem Steuer sitzen. Das Modell dafür hatten Mobileye und Moovit 2021 auf der IAA vorgestellt. Künftig soll es den Service auch in Tel Aviv, Südkorea und New York geben. Übrigens: Der Börsengang von Mobileye ist noch dieses Jahr geplant.  

2. General Motors/Cruise 

Einen Schritt weiter ist die GM-Tochter Cruise: Das Unternehmen erhielt erst vor Kurzem in Kalifornien grünes Licht dafür, seinen gänzlich fahrerlosen Robotaxi-Service auf den Straßen von San Francisco anzubieten und Geld dafür zu kassieren. Allerdings unter strengen Bedingungen: Die Autos dürfen nur zwischen 22 und 6 Uhr im Nordwesten der Stadt unterwegs sein und dabei eine Geschwindigkeit von etwa 48 km/h nicht überschreiten. Zurzeit ist die Nutzung für Familie und enge Freunde der Mitarbeiter beschränkt. Die Gebühr für den Service darf das Unternehmen allerdings trotzdem noch nicht verlangen, da die dafür benötigte Taxi-Genehmigung fehlt. Momentan arbeitet Cruise bereits an der nächsten Generation – einem speziellen Elektroauto ohne Lenkrad und Pedale.  

3. Alphabet/Waymo  

Bisher zählt Waymo zu den bekanntesten aufstrebenden Robotaxi-Services der Welt, der aus einem Projekt von Google hervorging. 2018 brachte das US-Unternehmen seinen ersten autonomen Dienst auf die Straßen von Phoenix, seit 2020 können die Wägen auch ohne Sicherheitsfahrer gebucht werden. Ebenso wie Cruise erlangte auch Waymo jüngst die Freigabe der kalifornischen Behörden, seine Robotaxi-Dienste kommerziell zu vertreiben – dabei ist die Google-Schwester der GM-Tochter bereits etwas voraus: Die Autos dürfen rund um die Uhr in Teilen von San Francisco sowie des Silicon Valley unterwegs sein, die höchste erlaubte Geschwindigkeit liegt bei 100 km/h.  

4. Baidu/Apollo 

Der Westen hat Google, Russland hat Yandex und China hat Baidu. Die Suchmaschine stellte 2017 „Apollo“ vor, eine eigene Plattform für autonomes Fahren. 2020 war Baidu schließlich das erste Unternehmen, das mit „Apollo Go“ einen autonomen Taxiservice in der Hauptstadt Beijing anbot. Hinter dem Steuer sitzt dabei zwar niemand, doch zur Sicherheit werden die Fahrten mit einer menschlichen Aufsichtsperson durchgeführt. Inzwischen sind die Autos in sieben chinesischen Städten unterwegs. Für die Zukunft hat Baidu große Expansionspläne: Bis 2025 soll Apollo Go landesweit in 65 Städten verfügbar sein, bis 2030 in 100. Um nicht mehr auf die Fahrzeuge anderer Hersteller zurückgreifen zu müssen, hat der Konzern sich vor Kurzem zudem mit dem Automobilhersteller Geely zusammengetan.  

5. Volkswagen 

Seit 2019 betreibt Volkswagen den autonomen Shuttleservice Moia in Hamburg. Gemeinsam mit dem Software-Experten Argo AI, an dem sowohl VW als auch Ford jeweils 40 Prozent halten, hat der Konzern sich das Ziel gesetzt, bis 2025 fahrerlose Robo-Taxis anzubieten. VW setzt dabei vor allem auf Ridepooling, bei dem mehrere Passagiere auf der gleichen Strecke befördert werden. Seit letztem Jahr sind einige Fahrzeuge bereits auf einer Teststrecke in München und Freising unterwegs. Zudem plant Volkswagen, künftig auch in das Geschäft des autonomen Warentransportes einzusteigen. Ab 2030 soll die Sparte Elektromobilität dann 15 Prozent des Umsatzes ausmachen.  

6. Amazon/Zoox 

Neben Waymo gilt Zoox als das führende Unternehmen auf dem Gebiet des autonomen Fahrens. Im Juni 2020 hatte Amazon das Start-up für eine Milliarde Dollar gekauft. Noch im selben Jahr wurde der erste Robotaxi-Prototyp vorgestellt, der eine ganze Reihe an Innovationen aufwies: Das Auto kann fast auf der Stelle einen U-Turn durchführen, mit einer Ladung bis zu 16 Stunden durchhalten und besitzt ein 270-Grad-Sichtfeld. Das Fahrzeug kommt ohne einen Extrabereich für Fahrer aus, die Insassen sitzen sich auf Bänken gegenüber. Noch befinden sich die Shuttles allerdings in mehreren US-amerikanischen Städten in einer Testphase.