Der Deutsche Aktienindex Dax ist ein beliebtes Investment-Ziel für Anleger. Über ETFs und Fonds investieren sie somit in die deutsche Wirtschaft. Doch was brachte ein Dax-Investment in der Vergangenheit? Wir zeigen, mit welcher Dax-Rendite Anleger rechnen können und zeigen dafür das Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts.

Was ist der Dax?

Der Deutsche Aktienindex Dax beinhaltet die 40 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands. Dazu zählen etwa die Deutsche Telekom, die Deutsche Post, Siemens, Linde, BMW, Volkswagen und viele mehr. Der Dax ist ein Performance-Index. Das bedeutet, anfallende Dividenden werden auf den Kurs aufgerechent. Damit unterscheidet sich der Dax oft von anderen Indizes wie etwa dem amerikanischen S&P 500.

Anleger können mit verschiedenen ETFs in den Dax investieren. Dabei investiert man dann gleichzeitig in alle 40 Unternehmen des Index. Allerdings nicht zu gleichen Teilen. Denn je wertvoller ein Konzern ist, desto mehr Anteil in Prozent hat er am Dax. Die wertvollsten zehn Unternehmen Linde, SAP, Siemens, Volkswagen, Allianz, Airbus, Merck, Deutsche Telekom, Daimler und Siemens Healthineers machen bereits 55 Prozent der Wertentwicklung aus. Die anderen 30 Aktien stehen demzufolge nur für die anderen 45 Prozent.

Der Dax gilt bei vielen Anlegern in Deutschland als Standard-Investment. Aber eignet er sich dafür? Was sagen denn die Dax-Renditen?

Das Rendite-Dreieck

Das Deutsche Aktieninstitut veröffentlich regelmäßig das sogenannte Rendite-Dreieck. Dieses ziegt, was eine Anlage zu einem bestimmten Kaufzeitpunkt und zu einem bestimmten Verkaufzeitpunkt gebracht hätte. Dabei sind die Zahlen als jährliche Gewinne berechnet. Nicht als Gesamtrendite. Das ist wichtig, wenn wir gleich einen Blick auf das Dreieck werfen. Schauen wir uns zunächst die Berechnung des Deutschen Aktieninstituts für die Einmalanlage an. Also wie sähe das Ergebnis aus, wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt einen festen Betrag investiert hätte?

Quelle: https://www.dai.de/rendite-dreiecke/

Wer beispielsweise 1971 einen Betrag angelegt und diesen erst 2021 verkauft hätte, der hätte pro Jahr 8,2 Prozent Gewinn gemacht, was eine ordentliche Stange Geld ist. Wer vor zehn Jahren sein Geld anlegte, der hätte bis heute 10,2 Prozent Gewinn pro Jahr gemacht. Dabei sieht man, dass die meisten Felder des Renditedreiecks grün sind und somit eine positive Dax-Rendite aufweisen. Je grüner das Feld, desto besser. Weiß steht eher für neutral und rot für einen Verlust. Denn natürlich gibt es auch mal Verlustperioden. Diese scheinen aber eher bei kurzfristigen Investments aufzutauchen. Je länger man investiert, desto wahrscheinlicher ist ein Gewinn. Dies sagt auch Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts: „Das gute Börsenjahr 2021 schlägt sich auch positiv in unseren aktualisierten Rendite-Dreiecken nieder. Wer in der Vergangenheit in den Deutschen Aktienindex investierte und einen langen Atem hatte, konnte attraktive Renditen erzielen. Entscheidend bei der Geldanlage ist dabei nicht der richtige Einstiegszeitpunkt, sondern die Dauer der Aktienanlage. Zeit schlägt Zeitpunkt, wie schon eine alte Börsenregel sagt.“ Das schreibt Frau Bortenlänger in einer Presse-Mitteilung.

Wenn du dir alle Informationen des Deutschen Aktieninstituts nochmal anschauen möchtest, dann empfehlen wir dir diesen Link.

Die Dax-Rendite

Doch in der heutigen Zeit investieren ja immer mehr Anleger per Sparplan. Und wenn man Renditen für einen Sparplan berechnen will, dann muss man die Rechnung etwas anders aufstellen. Aber auch darum hat sich das Deutsche Aktieninstitut gekümmert und auch für diesen Fall ein eigenes Dax-Rendite-Dreieck erstellt:

Quelle: https://www.dai.de/rendite-dreiecke/

Auch bei einer monatlichen Anlage mittel Sparplan sieht die Dax-Rendite überwiegend positiv aus. Ziehen wir die Vergleiche von der Einmalanlage heran, so hätte man mit einem Sparplan von 1971 bis heute theoretisch 8,4 Prozent Rendite gemacht und damit leicht mehr als per Einmalanlage. Allerdings wäre im Zeitraum der vergangenen zehn Jahre mit Sparplan „nur“ ein Gewinn pro Jahr in Höhe von 8,2 Prozent zubuche gestanden. Alles in allem ähneln sich die Renditen. Dabei scheint es einfach auf den Zeitraum anzukommen, ob eine Einmalanlage oder der Sparplan besser war.

Fazit zur Dax-Rendite:

Wir sehen also anhand der Rendite-Dreiecke des Deutschen Aktieninstituts, dass sich in der Vergangenheit ein Investment in den Dax meistens gelohnt hat. Das Erfolgsrezept dabei war, längerfristig anzulegen. In kürzeren Zeithorizonten gab es nämlich durchaus auch Verluste. Und das nicht zu knapp. Hielt man die Anlage aber einige Jahre, so war sowohl mit einem Sparplan, als auch mit der Einmalanlage eine gute Dax-Rendite möglich. Diese bewegte sich dabei oft um sieben bis acht Prozent pro Jahr.

Wichtig ist aber auch, dass diese Ergebnisse aus der Vergangenheit nicht einfach immer so auf die Zukunft angewendet werden können. Und der Dax sollte in einem ausgewogenen Portfolio nicht der einzige Baustein sein. Wer an der Börse erfolgreich sein will, der braucht auch noch einige andere Indizes und Anlagen. Aber das ist eine andere Geschichte.

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