Zu Unrecht gilt er inzwischen fast als verpönt: Der gute alte Smalltalk. Wer im Job vorankommen möchte, muss zwangsläufig networken. Manchmal ist es gar nicht so einfach, ins Gespräch zu kommen. Mit unseren 5 Tipps für besseren Smalltalk wird es für Dich zum Kinderspiel, Menschen im beruflichen oder privaten Kontext anzusprechen.
1. Den richtigen Icebreaker finden
Das größte Problem besteht meistens darin, den richtigen Einstieg für Smalltalk zu finden. Eine Situation wie diese ist vermutlich den meisten Menschen schon passiert: Man steht minutenlang mit einem neuen Kollegen oder dem Vorgesetzten im Aufzug und hat sich einfach nichts zu sagen. Oder ist mitten auf einem Networkingevent und man weiß einfach nicht, worüber man mit den Leuten reden soll. Um in Zukunft nicht in solche Situationen zu geraten, folgen hier ein paar mögliche Eisbrecher:
Das Wetter: Ja, das Wetter. Es ist ein unverfängliches Thema, über das jeder etwas zu sagen hat – und wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus ja ein interessantes Gespräch. Du könntest zum Beispiel etwas fragen wie: Ihre Schuhe sind ja ganz nass, regnet es draußen immer noch? Oder: Ist es nicht schön, dass wir wieder so gutes Wetter haben?
Ein aktueller Anlass: Ich habe gerade gehört/gelesen, dass…haben Sie schon davon gehört? Wie fanden Sie den Vortrag von gerade eben? Wo haben Sie einen Parkplatz gefunden? Das sieht lecker aus, wo haben Sie das gekauft?
Gemeinsamkeiten: Woher kommt Ihr Interesse für das Vortragsthema? Wie sehen Ihre Erfahrungen im Bereich x aus?
Hobbys und Interessen des anderen: Das funktioniert natürlich nur, wenn Du ungefähr weißt, welche Hobbys und Interessen Dein Gegenüber hat.
Tabuthemen hingegen sind: Krankheiten, Katastrophen, Probleme, Geld, Politik, Privates – außer natürlich, die Beziehung zu Deinem Smalltalkpartner verfestigt sich.
2. Offene Fragen stellen
Auch die Art, wie Du Fragen stellst, hat einen Einfluss darauf, wie das weitere Gespräch verläuft. Viele Menschen stellen geschlossene Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Um den Redefluss in Gang zu bringen, eignet es sich vielmehr, diese offen zu formulieren. Dadurch wird Dein Konversationspartner angeregt, mehr von sich preiszugeben. Das sieht beispielsweise folgendermaßen aus:
Statt Geht es Ihnen gut? -> Wie geht es Ihnen?
Statt Haben Sie gut hergefunden? -> Wie haben Sie hergefunden?
Statt Hat Ihnen die Veranstaltung gefallen? -> Wie hat Ihnen die Ausstellung gefallen?
Manchmal ist es jedoch besser, gar keine Fragen zu stellen – vor allem, dann, wenn Du etwas in Erfahrung bringen möchtest, dass Du nicht direkt ansprechen kannst. Der Trick ist, Deine Frage in diesem Fall in einer Aussage zu verstecken. Hier folgen ein paar Beispiele:
Sind Sie alleine hier? -> Es wirkt so, als wären die meisten Menschen alleine angereist.
Können Sie mich im Auto mitnehmen? -> Zurzeit scheint es schwierig zu sein, hier ein Taxi zu bekommen.
Im Anschluss ist es wichtig, Deinem Gegenüber aufmerksam zuzuhören, um auf seine Reaktion einzugehen. Übrigens: Es schadet nicht, Deinem Gesprächspartner auch durch Nicken oder bestätigende Signale („Ach was?“, „Interessant“, „Stimmt“) Dein Interesse zu signalisieren.
3. Besserer Smalltalk: Power-Wörter
Welchen Eindruck Du bei anderen Leuten hinterlässt, hängt maßgeblich auch von Deiner Wortwahl ab. Je positiver und zuversichtlicher Du dabei wirkst, desto lieber werden die Menschen auch in Zukunft das Gespräch mit Dir suchen. Das erreichst Du, indem Du viele Wörter verwendest, die positiv konnotiert und emotionsgeladen sind, sogenannte „Power-Wörter“ – und im gleichen Maße versuchst, negativ besetzte Ausdrücke zu umgehen. Positivbeispiele wären im beruflichen Kontext zum Beispiel:
Power-Wörter: Zusammenarbeiten, bewundern, respektieren, beitragen, Input, Ziele, Stolz, Kreativität, Unterstützung, Werte, beitragen, Potenzial, außergewöhnlich, Ergebnis, Vorteil
Negativbeispiele: kostspielig, billig, Konkurrenz, Ungewissheit, Fehler, Experiment, Krise, überlastet, schwierig, unverhandelbar…
4. Die richtige Körpersprache
Deine Wirkung auf andere hängt natürlich nicht nur von den Wörtern ab, die Du benutzt, sondern auch maßgeblich von Deiner Körpersprache. Schließlich spielen gerade die nonverbalen Signale die größte Rolle in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Es ist von Vorteil, wenn Deine ganze Erscheinung Ruhe und Standfestigkeit ausstrahlt. Hier sind ein paar Tipps, wie Du das erreichen kannst:
- Stelle Deine Beine etwa hüftbreit auseinander
- Vermeide es, Dich irgendwo anzulehnen
- Gestikuliere langsam
- Achte auf eine offene Körperhaltung, also keine verschränkten Arme oder Beine
- Halte häufigen, aber keinen starren Blickkontakt
- Achte auf eine freundliche Mimik
- Halte etwa eine Armlänge Distanz