Für viele junge Menschen klingt es wie ein Traum: Berühmt werden dank Instagram und damit ganz nebenbei den Lebensunterhalt bestreiten. Wir haben den vermeintlichen Traumjob für euch unter die Lupe genommen
Drei beliebte Social-Media-Plattformen der Deutschen:
Facebook begann als kleine Partnerbörsen-Plattform und ist nun ein weltweit erfolgreiches Unternehmen. Zu Facebook selbst gehören auch Instagram und der Messenger-Dienst Whatsapp. Nicht nur Privatpersonen nutzen diese Sozialen Medien, sondern auch viele Unternehmen sind hier zu finden. Sie können über Facebook die Menschen mit ihren Nachrichten erreichen. Facebook-Nutzer selbst, haben die Möglichkeit eigene Inhalte zu teilen, zu bestimmen, wer die Inhalte sehen darf und sie können sich auf dem Laufenden halten, in dem sie Nachrichten-Seiten oder Gruppen zu bestimmten Themen folgen.
Über 15 Mio. Menschen in Deutschland nutzen Instagram – weltweit sind es bereits mehr als 1 Mrd. Nutzer. Über 500 Mio. Menschen verwenden täglich die Story-Funktion der Social-Media-Plattform. Instagram macht es möglich mit Bildern und Kurz-Videos kleine Einblicke in den Alltag, oder bestimmte Themen zu geben. Von Nachrichten-Magazinen und Shops, den ganz alltäglichen Dingen oder Essen, bis hin zu Beauty-Bloggern oder der Verbreitung lehrreicher Gedanken – alles findet hier seinen Raum.
Youtube
Knapp 1,9 Mrd. Nutzer kann Youtube verzeichnen. Die Video-Plattform wird sogar von vielen Nutzern gegenüber Live-TV bevorzugt. Das sogenannte „Vlogging“ erfreut sich großer Beliebtheit. Denn es beschreibt eine Art Video-Tagebuch – ähnlich der Einträge in einem Blog und liefert so wöchentliche Status-Updates aus dem Leben von Youtubern. Aber auch „Let’s play“, die einen Einblick in coole Spiele zeigt, einfache Back- oder Kochrezepte oder aufstrebende Musiker können sich über Videos zeigen und Gehör finden.
Warum sind Social-Media-Plattformen so beliebt und begehrt?
Jeder kann sich zeigen, kann gehört werden, man kann sich gegenseitig folgen, Nachrichten schreiben oder Kommentieren. Die Verbreitung von Wissen oder Unwissen passiert sehr schnell. Ein Hype bei Social-Media-Plattformen löst sicher auch der Gedanke aus, über Nacht berühmt zu werden. Die hohe Interaktionsrate ermöglicht es, dass sich Menschen überall auf der Welt miteinander vernetzen können. Kurzum: Soziale Medien sind beliebt.
Was ist ein Influencer?
Manche Nutzer sprechen dort täglich zu mehreren Tausend „Followern“ und haben somit auch einen gewissen Einfluss („Influence“) auf ihre Gefolgschaft. Daher werden diese Menschen auf Instagram oder anderen Social-Media-Plattformen „Influencer“ genannt.
Was ist das Aufgabenfeld eines Influencers?
Die Aufgaben eines Influencers sind nicht – wie sonst in einem Beruf üblich, vordefiniert. Doch eines ist ganz klar: Inhalt, der aufmerksam macht, ist das A und O. Dennoch ist der Beruf als Influencer sehr umfangreich von seinem Tätigkeitsfeld. Da gibt es den kreativen Part, in welchem man schöne Fotos, tolle Layouts und interessante Stories entwickelt. Den journalistischen Bereich, in welchem man Inhalte gezielt und meist in Häppchen für seine Zielgruppe aufbereitet. Außerdem ist ein Gespür für die Erwartung und das Interesse der Menschen relevant, ob ein Instagram-Kanal erfolgreich ist, oder nicht.
Wie viel Geld verdienen Influencer?
Um unter anderem zu klären, wie viel Geld Influencer verdienen können, hat Rakuten Marketing das Marktforschungsinstitut Viga beauftragt, danach zu forschen. So befragten diese von Dezember 2018 bis Januar 2019 weltweit 35000 Verbraucher – daraus auch 500 aus Deutschland. Zudem führten sie Interviews mit weltweit rund 700 Marketing-Entscheidern (100 aus Deutschland). Laut den Ergebnissen dieses „2019 Influencer Marketing Report“ zahlen deutsche Marketer den Top-Influencern mit mehr als 500.000 Followern bis zu 38.000 Euro pro Post. Zudem setzen Sie auch immer öfter auch auf sogenannte Micro-Influencer. Das sind Accounts, welche in etwa 30.000 Follower haben. Diesen wird bis zu 32.000 Euro gezahlt. Allerdings nicht pro Post, sondern für eine ganze Kampagne. Hierbei ist der Umfang Verhandlungssache.
Lohnt sich das Business als Influencer?
Und tatsächlich scheint sich das Modell des Influencer-Marketings für beide Seiten zu lohnen. Denn laut Studie gaben 88 Prozent der Verbraucher an, dass sie sich durch diese Art der Werbeform dazu animiert fühlen, etwas zu kaufen. Sogar mehr als 80 Prozent haben bereits einmal darüber ein Produkt gekauft.
In allen Werbebereichen – sprich sowohl für Beauty-Produkte, wie auch für Gaming- und Technik-Produkte liegt der Erfolg bei über 44 Prozent. Unabhängig von der Sozialen Plattform. Doch natürlich liesen sich hierbei auch Bereiche erkennen, welche erfolgreicher sind als andere. Besonders Beauty- und Fashion-Influencer haben einen sehr gut funktionierenden Markt und treue, kaufwillige Follower zu verzeichnen.
Die Schattenseiten des Traumjobs: Influencer
Die Krux an der Sache ist, dass viele Menschen auch eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber solchen einflussreichen Nutzern aufbauen. Das reicht von Unmut darüber, wenn kein neues Bild erscheint, bis hin zur Anprangerung, da man nicht einer Meinung ist. Vielen Bloggern wird das zu viel. Sie nehmen sich Auszeiten, hegen Selbstzweifel oder werden unglücklich, da sie so viele Stunden, Herzblut und Energie in Social-Media stecken und manchmal wesentliche Dinge im Leben vernachlässigen. Man darf nicht vergessen, dass dort stets nur ein Ausschnitt aus einem Leben zu sehen ist und man meist nicht den ganzen Menschen dahinter kennenlernt. Nur, wer diesem Druck stand hält, ein gutes Team und ein gutes soziales Umfeld hat, kann auf Dauer als Influencer erfolgreich sein.