Für 2018 scheint sich US-Präsident Trump besonders die Außenhandelsbilanz der USA vorgenommen zu haben. Immer wieder beschwert er sich, wettert in Richtung Europa oder China und verhängt Zölle. Im Finanz-ABC erklären wir dir, was der Begriff bedeutet.

In den meisten Definitionen im Internet wirst du lesen: „Die Außenhandelsbilanz erhält man, wenn man die Exporte und Importe einer Volkswirtschaft gegenüberstellt.“ Was?

Zerlegen wir diesen Satz einmal: Exporte sind alle Waren, die ein Land – zum Beispiel Deutschland – ins Ausland liefert und dafür Geld bekommst. Das passiert zum Beispiel, wenn Menschen in Frankreich Deutsche Autos bestellen. Importe sind dagegen alle Waren, die Deutschland aus dem Ausland einführt. Dazu gehören auch deine Billig-Trikot-Imitate aus China. Und eine Volkswirtschaft, das sind zum Beispiel Deutschland oder die USA.

Also noch einmal:

Außenhandelsbilanz = Eingeführte Waren – Importierte Waren 

Es ist an sich eine einfache Rechnung.

Die Bilanz ist also positiv, wenn die Exporte größer sind als die Importe. Logisch. Dann spricht man von einem Handelsbilanzüberschuss. Negativ ist sie dann, wenn es weniger Exporte als Importe gibt. Das nennt man Handelsbilanzdefizit.

Deutschland hat seit Jahren eine positive Außenhandelsbilanz. Das liegt daran, dass sich die Wirtschaft auf den Export spezialisiert hat. Eine positive Bilanz ist zum einen gut, weil Firmen so oft Arbeitsplätze im Land halten können. Jedoch ist unsere Wirtschaft somit auch sehr von den weltweiten Entwicklungen abhängig. Wenn sich zum Beispiel die USA – einer der bedeutendsten Handelspartner Deutschlands – sich entschließt, nichts mehr einzukaufen, bekommen wir das schnell zu spüren.

In der USA sieht die Bilanz übrigens anders aus. Sie haben oft ein hohes Defizit. Genau das gefällt President Trump ganz und gar nicht. Seiner Meinung nach muss das schnell geändert werden. Um die Importe zu verringern verhängt er auf immer mehr ausländische Waren hohe Strafzölle.