Wann gilt man eigentlich als reich? Wie viel Geld brauche ich dafür und wie kann ich dieses Ziel erreichen? Und sollte ich nur auf meine Euros und Dollars schauen oder vielleicht auch noch auf etwas anderes? Wir zeigen nun, alles was man über die Frage „Ab wann bin ich reich?“ wissen muss.

Wie ist Reichtum definiert?

Wichtig ist zunächst die Definition von Reichtum. Bin ich erst reich, wenn ich Multimillionär bin? Bin ich schon reich, wenn ich ein eigenes Haus, ein teures Auto und einen vollen Kühlschrank habe? Wird Reichtum eigentlich nur durch mein Geld und meine Vermögenswerte definiert? Es ist sehr schwer, Reichtum zu messen. Eigentlich sollte das jeder für sich selbst tun, denn es gibt verschiedenste Ansichten, wann man als reich gilt.

Wir plädieren dafür, auch den Faktor Zeit miteinzurechnen. Wie wir das machen, erfährst du im nächsten Abschnitt. Weil wir aber ein Geld-Blog sind, wollen wir uns nun doch eher auf den Reichtum in Zahlen konzentrieren. Dabei gibt es „Einkommensreichtum“ und „Vermögensreichtum“.

Beim „Einkommensreichtum“ schaut man sich an, wie viel Geld regelmäßig reinkommt. Laut Chip ist ein Single ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 5.700 Euro reich. Bei einem Paar ohne Kinder liege die Grenze bei 7.300 Euro.

„Vermögensreichtum“ bezieht sich dann nicht auf das Einkommen, sondern das Geld und die Besitztümer, die man bereits hat. Der Business Insider schreibt, dass man in Deutschland ab einem Vermögen von etwa 477.200 Euro zu den vermögendsten zehn Prozent der deutschen Haushalte zählt. Übrigens: In Deutschland soll es rund 1,46 Millionen Millionäre geben. Ganz schön viel.

Sollte man Reichtum in Zeit messen?

So, nun kann aber auch jemand, der mehr als eine Million Euro Vermögen hat, in Geldschwierigkeiten kommen und jemand, der „nur“ 50.000 Euro besitzt, sehr liquide und fast reicher sein, als der Millionär. Wie das gehen soll? Wir sagen, man sollte Vermögen auch in Zeit umrechnen. Aber wie geht das?

Ich rechne mein Vermögen gerne in Zeit um. Denn zum Einen weiß ich dann, wie viele Monate ich im Notfall ohne Einkommen überbrücken kann, wie viele Jahre ich früher aufhören könnte zu arbeiten oder wie lange ich mir eine Auszeit ohne Einkommen genehmigen könnte, falls ich das irgendwann mal möchte. Was mache ich dafür? Ich erstelle regelmäßig eine Übersicht über mein Vermögen: Wie viel Geld ist auf dem Konto? Wie viel Geld habe ich angelegt? Welche Vermögenswerte habe ich? Das rechnet man zusammen. Hätte man Schulden, so müsse man die natürlich davon abziehen. Übrig bleibt eine Summe. Dies ist das Vermögen. Nun muss man noch wissen, wie viel Geld man jeden Monat zum Leben braucht. Ich bekomme diese Zahl, weil ich regelmäßig mit einer App alle Ausgaben in einem Monat tracke. Da gibt es natürlich Schwankungen. Um einen guten Wert zu bekommen, sollte man einen Mittelwert nehmen. Gibst du oft 1.000 Euro aus und nur hin und wieder 1.500, dann nimm vielleicht 1.200 oder 1.250 Euro als deinen monatlichen Wert. Nun teilst du dein Vermögen durch die Summe, die du durchschnittlich im Monat brauchst. Zack: So reich bist du. Kommt da 12 raus, so könnest du ein Jahr lang ohne Einkommen leben.

Ab wann bin ich reich?

Richtig reich ist man dann natürlich noch nicht. Aber reich sein ist eine Kombination aus Vermögen und Zeit. Ein Millionär, der jeden Monat 50.000 Euro ausgibt, ist vielleicht auf den ersten Blick reich. Doch er braucht auch hohe Einnahmen, um sich das Leben leisten zu können. Sonst würde dieses Leben nicht so lange gut gehen.

Deswegen ist es wichtig, so viel Vermögen zu haben, dass es zum eigenen Leben passt. Wir würden sagen, ab einem Wert von fünf Jahren gilt man durchaus als vermögend. Ab einem Wert von zehn Jahren kann man darüber diskutieren, ob man reich ist. Ab 15 Jahren bis 20 Jahren ist man sicherlich als normaler Bürger reich. Dabei müssen keine Millionen auf dem Konto liegen. Wer viel Geld ausgeben will, der muss auch viel verdienen. Das ist aber unrealistischer, als einen Lebensstil zu pflegen, der zu dem eigenen Vermögen passt. Wie du ein Vermögen aufbauen kannst, liest du regelmäßig auf unserem Blog. Dazu solltest du passives Einkommen neben deinem Arbeitslohn aufbauen in Form eines eigenes Business, von Immobilien, Aktien, Kryptowährungen und weiteren Vermögenswerten, die dir einen Cashflow bringen. Denn so verdienst du Geld, ohne etwas dafür tun zu müssen. Und das wiederum ermöglicht dir Reichtum in Form von Zeit.

Ab wann bin ich reich? Das ist eine sehr individuelle Frage. Aber mit unserer Annäherung kannst du sie vielleicht etwas besser beantworten.

Fotoquelle: Photo by noqqe on Unsplash