Wie du anhand von vier Tipps die wahren Trends in der Finanzwelt identifizierst, erfährst du in diesem Artikel. Diese Börsenweisheit bringt Licht ins Dunkle.

Klar, auch wenn du dich erst kurz für Finanzen interessiert, dürftest du den Spruch „The trend is your friend“ schon mal gehört haben. Dabei wird gern unterstellt, dass es stets klar ist, wann ein Trend vorliegt und in welche Richtung er weist. Es gibt ja angeblich sogar eine simple Regel, dies zu bestimmen: Folgen auf neue Hochs nach kurzem Luftholen höhere Hochs, bewegt sich der betreffende Markt im Aufwärtstrend. Folgen hingegen auf Tiefs nach kurzen Erholungen tiefere Tiefs, ist es ein Abwärtstrend. Die einfachste Form der optischen Darstellung ist es, die Hochs beziehungsweise Tiefs mit einer Linie zu verbinden.

So einfach ist es leider nicht

Doch schon hier kommen erste Unsicherheiten auf: Was passiert, wenn die Kurse die Trendlinie temporär brechen und dann wieder in den Trendkanal zurückkehren? Ist dann der Trend intakt oder nicht? Ein anderes Problem ist der zeitliche Rahmen. Ein Wert kann auf 5-Jahres-Basis satt im Aufwärtstrend laufen, auf Jahressicht hingegen einen klaren Abwärtstrend markieren. Um ehrlich zu sein: Mit absoluter Sicherheit wirst du nie genau wissen, welcher Trend gerade dominiert und in welcher Phase er sich befindet. Dann wäre es ja einfach, sein Geld einzusetzen, sich von kurzzeitigen Bewegungen entgegen der eigenen Positionierung nicht aus der Ruhe bringen zu lassen – und am Ende immer zu gewinnen. Es gibt aber dennoch gute Möglichkeiten, mit dem komplexen Phänomen umzugehen: Man kann den Trend in den persönlichen Zeithorizont einordnen. Als Langfrist-Anleger sollte man sich an monatlichen oder vierteljährlichen Charts orientieren, als Daytrader eher an Minuten- oder Stunden-Charts.

Wie erkennen ich einen Trend?

Tipp 1:Einen Trend sollte man optisch im Chart gut erkennen können. Wenn du bei einer Grafik die Augen zusammenkneifen oder eine Lupe benutzen musst, um einen Trend überhaupt sehen zu können, ist es meistens keiner. Ganz einfach!

Tipp 2: Bei Einzelwerten kann man den Trend auch mit den Kursverläufen anderer Vertreter derselben Branche vergleichen und prüfen, welche Trends dort vorliegen.

Tipp 3: Wenn man eine Trendlinie gezeichnet hat und diese verletzt wird, kann man sie neu zeichnen. Wird auch diese Linie wieder verletzt, ist der Trend wahrscheinlich vorbei.

Tipp 4: Nicht zuletzt gilt für Trends: Wenn ihr euch unsicher seid, bleibt dem Markt lieber fern und wartet, bis ihr die höchstmögliche Gewissheit erreicht habt.

Kennst du den Börsenspruch: „Wie man liegt, so lügt man“? Nein, dann lies dir unbedingt diesen neuen Kleingeldhelden-Artikel durch und erfahre, was sich hinter dieser Börsenweisheit verbirgt:

Autor: Andreas Körner