Ständig spricht jemand in deinem Umfeld über das Sparen – du kannst es nicht mehr hören. Zudem meldet sich jedes Mal, wenn auch sehr tief in deinem Inneren, dein schlechtes Gewissen. Keine Sorge, wir haben da eine Lösung für dich: ebenfalls Sparen. Sicherlich nicht die Antwort, die du dir erhofft hattest, aber Sparen kann jeder – du musst es nur auf deine eigene Art und Weise tun. Viele verbinden damit die Vorstellung, Abstriche machen zu müssen. Doch was, wenn du dafür gar keine Abstriche machen musst? Wir präsentieren dir elf ungewöhnliche Spartipps, die weder altmodische Sparbüchsen noch Einschränkungen im Alltag beinhalten. Sparen, ohne zu verzichten – gibt’s nicht? Gibt’s doch! Wir verraten dir elf ungewöhnliche Spartipps.
1. Die 30-Tage-Regel
Einer der hilfreichsten Tipps beim Sparen ist die 30-Tage-Regel. Damit vermeidest du Impulskäufe, die du aus einer Kurzschlussreaktion heraus tätigst, im Nachhinein aber meist bereust. Die Regel besagt dabei Folgendes: Wenn du eine neue Anschaffung im Auge hast, warte damit 30 Tage. Das verschafft dir die Chance, nochmals reflektiert zu betrachten, ob du die gewünschte Investition tatsächlich brauchst. Du wirst sehen, in den meisten Fällen bist du von deinem Vorhaben nach den 30 Tagen gar nicht mehr so überzeugt und kaufst es letztendlich nicht. Und schon hast du Geld gespart.
2. Dein Geld sicher verwahren – for free
Bei vielen Banken fallen inzwischen Kontoführungsgebühren an. Dabei zahlst du häufig zwischen vier bis sieben Euro monatlich. In Summe verlierst du damit jährlich einen beträchtlichen Betrag, den du dir sparen könntest. Anstatt diese Abzüge einfach hinzunehmen, kannst du alternativ zu einer Bank wechseln, die ein kostenloses Girokonto anbietet. Die Vertreter finden sich insbesondere in den Reihen der Online-Banken. Zwar musst du hier auf den persönlichen Kontakt verzichten, inzwischen suchen aber ohnehin nur noch wenige Kunden den Weg in die Filiale auf. Auch bei deiner Kreditkarte kannst du Gebühren einfach umgehen. Es existieren kostenlose und kostenpflichtige Produkte. Zudem variieren häufig die Abhebegebühren im Ausland. Online findest du Vergleichsportale, die dir zu unterschiedlichen Anbietern die wichtigsten Informationen liefern. Achte vor allem darauf, dass die Anbieter gute Bewertungen beim Kundenservice haben.
3. Mach dir Second Hand zunutze
Schluss mit dem Wegwerfen. Mit Sicherheit sind die meisten deiner Kleidungsstücke noch in einem guten Zustand und jemand anderes würde sich sehr darüber freuen. Erstelle dir daher einen kostenlosen Account bei Online-Plattformen wie Ebay, Nebenan.de oder Vinted und verkaufe deine ehemaligen Lieblingsteile. Mit jedem verkauften Kleidungsstück füllst du nicht nur ein wenig deinen Geldbeutel, sondern tust auch etwas für die Umwelt. Natürlich kannst auch du dich auf Shoppingtour begeben, du wirst weit weniger zahlen als für neue Produkte im Laden. Über Ebay beispielsweise lässt sich zudem nicht nur Kleidung einfach und schnell verkaufen, sondern auch Möbel, Pflanzen, Geschirr, und, und, und.
4. Gutes tun – und Geld verdienen
Wenn du keine Angst vor Nadeln hast und Blut sehen kannst, könntest du dir überlegen, Blut zu spenden. Für dich ist es ein geringer Aufwand, anderen Menschen kann es das Leben retten. Je nach Institution bekommst du dafür eine kleine Aufwandsentschädigung. Krankenhäuser, Universitätskliniken oder Pharma-Unternehmen belohnen eine Blutspende in der Regel mit 20 bis 40 Euro. Daneben kannst du auch Blutplasma oder Thrombozyten spenden, wofür du üblicherweise mehr Geld erhältst. Natürlich sollte der finanzielle Aspekt nicht dein Antrieb sein, ein netter Nebeneffekt ist es aber dennoch.
5. Off-Season-Shopping
Du möchtest dir endlich ein neues Paar Skier zulegen, die Preise vernebeln dir aber die Sinne? Dann vertröste dich diesen Winter noch mit deinem bisherigen Paar und schlage einige Monate später zu. Auch wenn das einen Winter vielleicht etwas weniger Komfort auf der Piste bedeutet, das Warten lohnt sich. Die Händler werden die Preise nach der Skisaison extrem herunterschrauben – vor dem Sommer muss die alte Ware schließlich weichen. Dieses Prinzip gilt natürlich nicht nur für Skiausrüstung, sondern auch für Kleidung, Outdoor-Equipment und vieles mehr.
6. Clever von A nach B
Hier eine Fahrt, da eine Fahrt, die kleinen Beiträge, die du im Bus oder in der Bahn zahlst, summieren sich schnell. Solltest du viel mit den öffentlichen Mitteln fahren, ist es daher zu empfehlen, Monatstickets oder gleich ein Jahresticket zu kaufen. Im Normalfall sparst du dir dadurch bei regelmäßigem Fahren eine Menge Geld. Für Studenten gibt es zudem Vergünstigungen. Die beste Sparmethode ist jedoch: Fahrrad fahren. Damit tust du nicht nur deinem Geldbeutel etwas Gutes, sondern auch der Umwelt und deiner Gesundheit. Gerade im Sommer ist Fahrradfahren meist angenehmer als die dünne Luft in der Bahn.
7. Einkaufsliste schreiben
Mit Sicherheit kennst auch du die Situation, du gehst zum Einkaufen, brauchst eigentlich nur ein, zwei Produkte, und schon ist die gesamte Einkaufstasche randvoll. Um dich vor dieser Verlockung zu schützen, gibt es einen Trick: Schreibe eine Einkaufsliste. Notiere dir dazu die Lebensmittel, die du wirklich benötigst und du wirst sehen, dass deine Aufmerksamkeit im Supermarkt vor allem deiner Liste gilt. Dadurch reduzierst du Spontaneinkäufe und sparst Geld. Kleiner Tipp am Rande: Gehe niemals hungrig Einkaufen.
8. Family-Rabatt
Kaum jemand der jüngeren Generation möchte mehr auf Spotify oder Netflix verzichten. Anstatt jedoch allein für die Kosten aufzukommen, erstelle einen Familien-Account. Diesen können mehrere Personen gleichzeitig nutzen und jeder einzelne zahlt dadurch deutlich weniger. Natürlich muss das nicht deine Familie sein, auch mit Freunden lässt sich der Account teilen. Solltest du übrigens über einige Abonnements verfügen, diese aber nicht nutzen, kündige. Diese laufenden Kosten verringern deinen Spielraum zum Sparen.
9. Energieverschwendung war gestern
Sie lauern überall im Haushalt: Stromfresser. Egal ob alte Glühbirnen oder der surrende Gefrierschrank. Von diesen Geräten solltest du dich schnellstmöglich trennen. Zwar musst du dafür einmalig etwas Geld in die Hand nehmen, der Aufwand lohnt sich jedoch. Deine Stromrechnung wird es dir danken. Neue Gerätschaften sind viel energieeffizienter und das meist trotz einer größeren Leistung. Zudem dankt es dir die Umwelt.
10. Günstige Leckerbissen
Wenn du beim Einkauf zeitlich flexibel bist, kannst du dir viel Geld sparen. Viele Bäckereien, Metzgereien oder Markthändler schrauben kurz vor Ladenschluss nochmals ihre Preise herunter, um möglichst wenig wegwerfen zu müssen. Die App “to good to go” hat sich genau auf diese Problematik spezialisiert und zeigt dir an, wo du in deiner Nähe noch vergünstigte Lebensmittel abstauben kannst. Auch Restaurants bieten dabei abends vergünstigte Mahlzeiten an. Die Ware ist immer noch frisch und genießbar.
11. Haare schneiden leicht gemacht
Hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht, wie die Auszubildenden beim Friseur lernen, anderen die Haare zu schneiden? Irgendwann ist immer das erste Mal – und genau davon kannst du profitieren. Wer sich bereit erklärt, sich von den Nachwuchs-Profis die Haare schneiden zu lassen, bekommt den Schnitt oft günstiger oder gar umsonst. Auch für Werbekampagnen werden oft „Haar-Models” gesucht, die ihre Haare dann speziell geschnitten, gefärbt oder frisiert bekommen. Übrigens ist der Gang zum Friseur meist günstiger, wenn du auf Waschen oder Föhnen verzichtest. Zwar gestatten das nicht alle Friseursalons, aber wie heißt es so schön: Fragen kostet nichts.
Ungewöhnliche Spartipps – Mach es auf deine Weise
Nun kennst du elf ungewöhnliche Spartipps, wie du deinem Kontostand einen Gefallen tun kannst. Konzentriere dich auf die Punkte, die dir persönlich umsetzbar erscheinen. Solltest du 20 Kilometer in die Arbeit pendeln, ist Fahrradfahren natürlich nicht möglich. Wie du siehst, gibt es nicht die EINE Formel zum richtigen Sparen. Jeder hat individuelle Bedürfnisse und dementsprechend individuelle Herangehensweisen zu Sparen. Wichtig ist nur, dass du es angehst. Jeder zur Seite gelegte Penny trägt zu einem kleinen Vermögen bei. Nutze dafür elf ungewöhnliche Spartipps.
Autorin: Verena Sepp
Fotoquelle: Photo by Nick Fewings on Unsplash