Die Rente ist nicht sicher. Und die Zinsen sinken oder bleiben tief. Da fragen sich immer mehr Sparer: wohin überhaupt mit meinem Geld? Wir haben die passenden Antworten für dich und zeigen, wie 10.000 Euro anlegen heute funktioniert.

10.000 Euro anlegen 2019

Bisweilen galt das Sparbuch immer noch als die am meisten bevorzugte Geldanlage der Deutschen – dicht gefolgt vom Kopfkissen. In beiden Fällen gibt es heute kaum noch einen Gewinn. Schlimmer noch: die jährliche Inflationsrate in Höhe von durchschnittlich 1 bis 2 Prozent frisst die Vermögen der deutschen Sparer schrittweise auf. Und viele merken das gar nicht. Sparer müssen sich demnach heute auch mit der richtigen Geldanlage befassen, um im Alter ihren individuellen Lebensstandard aufrechterhalten zu können. Wer nun etwas Geld auf der Seite hat, fragt sich: wie kann ich nun am besten 10.000 Euro anlegen? Wir haben einmal alle Möglichkeiten zusammengestellt und einen fiktiven Betrag in Höhe von 10.000 Euro investiert.

Anlageexperten raten: 30 Prozent des Geld auf Festgeldkonten oder in Anleihen die jährlich fällig werden anlegen

Etwa ein Fünftel der zur Verfügung stehenden 10.000 Euro investieren wir in jährlich fällige Festgeldanlagen. Im konkreten Beispiel könnte sich der potentielle Anleger demnach für zwei Festgeldanlagen entscheiden – beide jeweils mit 2 Jahren Anlagedauer. Die erste Festgeldanlage wird sofort abgeschlossen, die zweite erst ein Jahr später. Somit ist gewährleistet, dass am Ende eines jeden Jahres mindestens 50 Prozent der Festgeldanlagen immer wieder zur Verfügung stehen. Beim Geld investieren in Festgeldanlagen können Anleger aktuell mit 0,50 bis 1,00 Prozent Festgeldzins bei einer Anlagedauer von 1 bis 2 Jahren rechnen. Allerdings handelt es sich hierbei um inländische Banken. Solltest du dich dazu entscheiden, dein Geld bei einer Bank im europäischen Ausland zu investieren, locken aktuell Festgeldzinsen zwischen 1,00 und 2,00 Prozent. Banken im europäischen Ausland erfüllen zwar nicht die gleichen Sicherheitsstandards wie beispielsweise deutsche Banken, bieten aber auch die reguläre Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Anleger.

Ein derartiges Festgeldkonto wird in der Regel mit einem Tagesgeld- oder Girokonto verknüpft. Denn auf dein Girokonto fließen die Gewinne. Ein weiteres Investment in Höhe von zusätzlichen 10 Prozent sollte in Bezug auf die Thematik 10.000 Euro anlegen in Anleihen verschiedenen Typus angelegt werden. Hierfür eignen sich Unternehmensanleihen. Aber auch bonitätsstarke Anleihen aus Industrienationen sowie Staatsanleihen aus Schwellenländern. Die durchschnittliche Rendite bei einem derartigen Investment beläuft sich auf im Schnitt 2,00 bis 5,00 Prozent. Jedoch gilt dieses Investment als ein vergleichsweise sicheres Anlageprodukt. Es ist ratsam, Anleihen zu deinem Portfolio hinzuzufügen.

In puncto 10.000 Euro anlegen investierst Du am besten weitere 20 Prozent in ausschüttende ETFs

Investiere zudem weitere 20 Prozent in so genannte ETFs die ausschüttend sind. Hierbei handelt es sich um große Investmentpakete, die in verschiedene Anlageprodukte wie z.B. Dividendenaktien, Anleihen, Immobilienfonds, Rohstoffe und weitere investieren. ETFs werden von Fondsgesellschaften ins Leben gerufen, die die Verwaltung der Fonds und dessen Zusammenstellung überwacht. Der Vorteil beim Geld investieren in ein derartiges Anlageprodukt: es fallen in der Regel nur geringfügige Verwaltungsgebühren in Höhe von weniger als 0,50 Prozent an. Dazu kommen etwaige Gebühren der Bank. Du kann so selbst mit einem kleinen Budget bereits in einen breiten Korb an Wertpapieren investieren. Dadurch kannst du so dein Risiko streuen und auch passives Einkommen durch ETFs generieren.

Beim Anlegen solltest du jedoch darauf achten, dass der entsprechende ETF auch wirklich „ausschüttend“ ist. Ist dies der Fall, schüttet der ETF in regelmäßigen Abständen (jährlich, halbjährlich oder sogar quartalsmäßig) Beträge aus. Diese Beiträge werden deinem Girokonto gutgeschrieben. Einige erfolgreiche ETFs in diesem Bereich sind z.B. der US Dividend 30 Select ETF oder der Eurostoxx 30 Select ETF – beide ETFs bilden einen Index aus den jeweils 30 besten Dividendenaktien im jeweiligen Markt (USA & Europa). Folglich können Anleger mit einer Durchschnittsrendite in Höhe von 6,00 Prozent rechnen. Davon werden derzeit etwa 3,00 bis 3,50 Prozent jährlich ausgeschüttet. Der übrige Anteil wird von der Fondsgesellschaft gleich wieder reinvestiert. Steckst du bei 10.000 Euro anlegen also einen Betrag in Höhe von 2.000 Euro in verschiedene ETFs, so kannst du etwa 70 Euro schon im ersten Jahr kassieren. Tendenz steigend.

Weitere 40 Prozent sollten bei 10.000 Euro anlegen direkt in Einzelaktien investiert werden

Etwas risikoreicher, dafür aber auch wesentlich renditestärker sind da schon Einzelaktien selbst – oder genauer: Dividendenaktien. Investiere folglich 40 Prozent der zur Verfügung stehenden 10.000 Euro in sichere Dividendenwerte. Denn diese schütten in regelmäßigen Abständen Dividenden aus. Hierbei handelt es sich um die Gewinnbeteiligung für Anteilseigner, die diesen in Form einer Prämie für das Halten der entsprechenden Aktienanteile gutgeschrieben wird. Und zwar immer nach der jeweiligen Hauptversammlung des betreffenden Unternehmens. Gute, deutsche Dividendenaktien (mit zuverlässiger Dividendenhistorie) sind z.B. die Münchener Rückversicherungsgesellschaft (kurz: Munich Re), die Allianz, Siemens, Bayer oder Fresenius, die ihren Anteilseignern bereits seit vielen Jahren einen wahren Dividendensegen bescheren.

Hinsichtlich der Dividendenaktien können Anleger mit Dividendenrenditen in Höhe von 3,00 bis 6,00 Prozent pro Jahr rechnen. Darüber hinaus erhöhen einige Dividendentitel bereits seit vielen Jahren stetig ihre Dividendenzahlungen (stellenweise sogar um 25 Prozent pro) Jahr. Zugleich legen sie im gleichen Zeitraum auch kursmäßig kräftig zu. Dividendenaktien erreichen somit eine Rendite von gut und gern 7,00 bis 9,00 Prozent, betrachtet man beide Faktoren (Kursanstieg und Dividenden) gemeinsam. Wenn du 10.000 Euro anlegen möchtest, gehören Dividendenaktien also in jedem Fall auch in dein Portfolio. Am besten zu mindestens 40 Prozent, also 4.000 Euro.

Geld investieren in P2P- oder P2B-Kredite – lege weitere 10 Prozent in Mikrokredite an

Achte beim Geld investieren in verschiedene Vermögenswerte aber unbedingt auch darauf ein bisschen Risiko einzugehen. Denn Risio wird potentiell mit einer überdurchschnittlichen Rendite belohnt. Investiere bei 10.000 Euro anlegen daher einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro (also 10 Prozent des Ursprungsbetrags) in so genannte Mikrokredite. Hierbei handelt es sich zum einen um Kredite an Privatpersonen (P2P) oder Kredite an Institutionen (P2B). Das relativ hohe Risiko (potentieller Kreditausfall) wird hier jedoch mit einer hohen Durchschnittsrendite von im Schnitt 8,00 bis 15,00 Prozent belohnt. Außerdem sorgt diese Anlageform für laufende Zinserträge, die deinem Konto zugute fließen. Hier bietet sich vor allem auxmoney als Kreditvermittler an.

Fazit zum Thema 10.000 Euro anlegen

Rechnen wir in unserem exemplarischen Beispiel zum Thema Geld investieren die Renditeerwartungen aller Investitionen mal zusammen. So beläuft sich der Durchschnittswert der jährlichen Rendite (bei entsprechend konservativer Betrachtung) auf einen Wert zwischen 5,50 und 6,00 Prozent Rendite pro Jahr. Und in einem optimistischen Fall können potentielle Anleger bei diesem Portfolio mit 6,50 bis 7,25 Prozent Renditeerträgen rechnen. Durch dein Investieren in unterschiedliche Anlageklassen schaffst du es, dein Risiko gut zu verteilen. Die Zusammenstellung ist zum einen auf einen relativ hohen Sicherheitsstandards ausgerichtet, zum anderen aber auch maximal renditestark. Durch diese Mischung kann also 10.000 Euro anlegen gut gelingen.