Globales Depot: Hohe Renditen erhalten
Schon während normaler Phasen am Finanzmarkt (falls es so etwas überhaupt gibt) ist es für dich wichtig, den sogenannten Home-Bias zu überwinden. Das ist die Neigung, anteilmäßig zu viel Geld in heimische Werte zu stecken, oft nur, weil man diese am besten kennt. Weil die Aktien des Heimatmarkts aber kaum durchgängig die beste Wahl sein können – schon aufgrund der unterschiedlichen Konjunkturzyklen in verschiedenen Regionen –, verschenkst du so unnötig Renditepotenzial und setzt außerdem nicht die bestmögliche Risikostreuung um.
„Breit gestreut, nie bereut“, ist hier die richtige Börsenweisheit. Oder wie meine Kollegin Isabel immer sagt: „Nicht alle Eier in einen Korb.“
Globales Depot: Wieso sich Diversifizierung auszahlt
Hinzu kommt, dass in den deutschen Indizes Dax, MDax & Co. natürlich nur heimische Unternehmen vertreten sind. Große Nahrungsmittelmultis wie etwa Nestlé aus der Schweiz, Energieriesen wie ExxonMobil aus den USA, Minengesellschaften wie BHP Billiton aus Australien – und natürlich globale Technologieunternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon und andere US- Größen kommen somit gar nicht vor. Auch das spricht schon seit Jahren dafür, internationaler zu investieren.
Global investieren – mehr Rendite und weniger Risiko
Jetzt aber ist es fast zwingend, das Geld globaler zu verteilen. Die Energieknappheit in Deutschland und die Abhängigkeit von Russland, die durch den Ukraine-Krieg dramatisch sichtbar wurde und die Preise explodieren ließ, dürfte den Exodus vieler Industrien beschleunigen. Unlängst hat deshalb der größte Stahlhersteller der Welt, die indisch-luxemburgische Arcelor Mittal, die Schließung zweier deutscher Standorte beschlossen. Auch viele chemische Produktionsanlagen oder die Dünger- und Zementherstellung könnten auf Sicht abwandern. Selbst für die zentrale Autoindustrie könnte die Energieunsicherheit zu einem Wettbewerbsnachteil werden.
Zukunftsausblick: Ab ins Ausland
Auch der Einwand, dass die aktuelle Situation den Ausbau erneuerbarer Energien rasant anscheibt, muss entkräftet werden: obwohl es logisch klingt – passiert es leider nicht. Gerade hat die Unternehmensberatung McKinsey in einer Studie schonunglos analysiert, dass Deutschland noch weit nach 2030 viel stärker von Kohle und Gas abhängig sein wird, als die Regierung propagiert, und Wind und Sonne selbst dann nicht reichen, wenn das aktuelle Ausbautempo vervielfacht würde.
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