DNA-Roboter, genetisch hergestellte Olympioniken und das Wundermittel für die Unsterblichkeit. All das sind Zukunftsszenarien, die unsere Vorstellungskraft übersteigen. Auch wenn diese Veränderungen nur langsam passieren, sollten wir unseren Blick in die Zukunft richten, da wir bereits mit einem Fuß drinstehen. Wie der aktuelle Stand der Wissenschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) ist und welche KI-Aktien ganz oben im Kurs stehen, erfährst du in diesem Artikel.

Gibt es bald DNA-Roboter?

Wenn wir den Begriff „Nanotechnologie“ hören, denken wir zunächst an Science-Fiction-Szenarien. Nanokleine Molekularroboter, die mit deinen Zellen so kommunizieren, als seien sie ein natürlicher Bestandteil deines Körpers: der Traum vieler Bioingenieure. Der erste Motor für DNA-Nanobots wurde bereits 1999 von dem Chemiker Bernard Feringa gebaut. Gemeinsam mit zwei weiteren Nano-Forschern erhielt er 2016 für das erste als DNA-Nanobot bezeichnete System den Chemie-Nobelpreis. Heute kann praktisch jeder solche Systeme am Computer entwerfen und die Module mit einer Open-Source-Software zusammensetzen. Die Nanotechnologie nimmt besonders in der Medizin einen hohen Stellenwert ein, da sie bei Autoimmunerkrankungen, Infektionskrankheiten oder Immunsuppression bei Organtransplantationen eingesetzt werden soll. Du fragst dich, wie das funktioniert? Allgemein kann man sagen, dass die DNA-Bots bestimmte Wirkstoffe gezielt an eine bestimmte Stelle im Körper transportieren, um dort beispielsweise Tumorzellen zu bekämpfen.

Weitere Beispiele in der Nanomedizin

Vielleicht hast du 2018 von Nanobots in einem Glaskörper eines Auges gehört. Diese Nanomaschine (nicht aus DNA) konnte im Inneren eines Schweineauges gezielt bewegt werden. Dieser in der Nanotechnologie erfolgreiche Versuch ist ein erstes Beispiel dafür, dass zukünftig Netzhauterkrankungen mit Nanobots behandelt werden können. Denn für die Behandlung mancher Netzhauterkrankungen muss ein Medikament an einer bestimmten Position im Inneren des Auges freigesetzt werden.

Im selben Jahr schaffte es ein amerikanisch-chinesisches Team ein DNA-Nanobot gezielt zu den Krebszellen einer Maus zu bewegen. Der mit dem Enzym Thrombin ausgestattete Nanobot erkannte die kranken Zellen und blockierte die Blutversorgung dieser. Aus Sicht der Nano-Forscher ist das ein weiterer großer Fortschritt. Du siehst also, dass Nanotechnologie keine Science-Fiction ist und uns dies auch noch zukünftig beschäftigen wird.

Gruselige Vorstellung oder bald ganz normal?: Designer-Babys

Designer-Babys: Auch bei diesem Wort denkst du bestimmt zuerst nur an Präimplantationsdiagnostik (PID). Bei PID wird der Embryo auf mögliche Gendefekte oder Krankheiten überprüft. Mag dies schon ein sehr umstrittenes Thema sein, ist der Traum der Designer-Babys erst recht eines. Ziel ist es, das menschliche Erbgut so zu verändern, dass das „perfekte“ Kind entsteht. Auch Medikamente, Hormone oder Gentherapien könnten entwickelt werden, um die Persönlichkeit oder die Lebenserwartung eines Menschen erheblich zu verändern. Ich meine stell dir doch mal vor, wenn du dir aussuchen könntest, ob dein zukünftiges Kind Klavier spielt, einen IQ von über 130 hat oder der beste im Schwimmteam ist. Erschreckend, oder? In Deutschland mag diese Vorstellung noch illusorisch sein, dies gilt jedoch nicht für andere Länder. 

Das Ergebnis eines Mäuseexperiments mit Gen PEPCK-C war beispielsweise folgendes: Die Mäuse konnten 20-mal weiter mit Höchstgeschwindigkeit rennen, sie wurden hyperaktiv und hyperaggressiv. Zudem verschob sich ihre Menopause und sie lebten doppelt so lang wie normale Mäuse.

Auch China setzt alles daran, um sich zukünftig ihre Hochleistungssportler selbst zu erschaffen. Denn wer sich für die Winter-Olympiade 2022 in China anmelden wollte, musste der Analyse seines Erbguts zustimmen. Bereits 2016 belief sich das Marktvolumen des chinesischen Markts für Gentest auf sechs Milliarden US-Dollar. Auch wenn es derzeit noch kein fundiertes Wissen über die genetischen Grundlagen für spezifische sportliche Eignungen gibt, könnte dies in zehn Jahren schon anders aussehen. 2012 gab es bereits eine Analyse von 200 Genen, die zur sportlichen Leistungsfähigkeit eines Menschen beitragen sollen. 

Reizthema Unsterblichkeit

Wie alt willst du werden? Das Altern besser zu verstehen, ist bereits seit vielen Jahren die Aufgabe der Wissenschaft. Durch die Behandlung von Krankheiten und den Fortschritt in der Medizin hat sich die Lebenserwartung der Menschen in den letzten 100 Jahren signifikant erhöht. 2050 sollen erstmals mehr ältere Menschen (60 Jahre oder darüber) leben als Junge im Alter von 10 bis 24 Jahren. Außerdem soll es 2050 weltweit, 426 Millionen über 80-Jährige geben. Im Jahr 2009 wurde viel Wirbel um Rapamycin, das sogenannte „Wundermittel“ gemacht.

Ein Versuch an Mäusen zeigte, dass sich durch diesen Wirkstoff nicht nur die durchschnittliche Lebensdauer, sondern auch die maximale Lebenszeit von Säugetieren verlängert. Den Ergebnissen dieses Experiments zur Folge erhöhte sich die maximale Lebenszeit der Mäuse um neun bis vierzehn Prozent. Bei Menschen wären das satte zehn Jahre. Eine weitere Beobachtung war die Verjüngung der Herzfunktion. Dennoch ist die Wissenschaft noch nicht so weit, um das „Wundermittel“ an Menschen zu testen. Derzeit wird es bereits an Hunden verwendet. 

Die TOP 3 KI-Aktien

Die in diesem Beitrag genannten Beispiele demonstrieren, dass uns die wissenschaftliche Forschung im Bereich der KI zukünftig mehr denn je beschäftigen wird. Aus diesem Grund könnten folgende KI-Aktien ein gutes Investment für deine Zukunft sein. Die folgenden KI-Aktien stellen keine Anlage-Empfehlung dar, sondern werden dir nur zu Informationszwecken vorgestellt. Außerdem solltest du beachten, dass KI-Aktien deutlich teurer sind als beispielsweise REITs, also Immobilienaktien.

Top 3 KI-Aktien: Apple

Durch den Erwerb und die Investition in viele KI-Unternehmen ist Apple (ISIN: US0378331005) eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich geworden. War die Apple-Aktie anfangs noch weniger als 1 US-Dollar wert, so beläuft sich der Wert aktuell auf knapp 176 US-Dollar. Im letzten Jahr verbuchte der Konzern einen Gesamtumsatz in Höhe von 365,1 Milliarden US-Dollar – eine Steigerung von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit überraschte Apple viele Analysten, die einen Umsatz in Höhe von 118,5 Milliarden US-Dollar voraussagten. Grund für diesen hohen Gewinn war vor allem der ansteigende Kauf neuer Computer für das Heimbüro in der Pandemie-Zeit. Auch die von Apple herausgebrachte virtuelle Brille und das für 2025 geplante Apple-Auto, lässt ein kontinuierliches Wachstum in der Zukunft vermuten.

Intuitive Surgical 

Der auf minimal-invasive roboterassistierte Chirurgie spezialisierte Konzern Intuitive Surgical (ISIN: US46120E6023) ermöglicht es Chirurgen präziser und kontrollierter zu operieren. Das da Vinci Surgical System des Unternehmens besteht aus einem vergrößerten 3D-Bildverarbeitungssystem und winzigen Gelenken, die sich stärker biegen und drehen als eine menschliche Hand. Die Operation kann minimal-invasiv durch kleine Einschnitte oder über den Bauchnabel durchgeführt werden. So erwirtschaftete Intuitive Surgical letztes Jahr einen Umsatz in Höhe von 5,71 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Jahr davor gab es also eine Steigerung von 31,01 Prozent (4,36 Milliarden Euro). Der Gewinn je Aktie lag 2020 noch bei 3,39 US-Dollar. 2021 waren es bereits 4,96 US-Dollar. Auch diese KI-Aktie scheint zukünftig sehr vielversprechend zu sein. Wie sehr dieses Unternehmen die Medizin noch beeinflusst, wird sich zeigen. 

Top 3 KI-Aktien: Nvidia 

Auch Nvidia (ISIN: US67066G1040), einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen, ist ein bekanntes Gesicht in der KI-Branche. Die Hochleistungschips des Unternehmens werden vor allem in Rechenzentren, Technologieplattformen, aber auch in der Medizintechnik eingesetzt. Tech-Riesen, wie Facebook oder IBM nutzen bereits Nvidias Grafikkarten (GPUs) in ihren lernenden Rechenzentren. Automobilhersteller dagegen verwenden die GPUs bei der Entwicklung von autonomen E-Autos. Dadurch sollen die Autos Hindernisse auf der Straße erkennen. Die Chips des Technologiekonzerns sind heiß begehrt, denn 2021 erzielte Nvidia einen Rekordumsatz in Höhe von 7,643 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahr waren es nur knapp über 5 Milliarden US-Dollar. Aktuell gibt es diese Tech-Aktie für 275,60 US-Dollar, also knapp 250 Euro zu kaufen.