Wer sich regelmäßig mit dem Investieren und an der Börse gelisteten Unternehmen beschäftigt, hat den Begriff „Cashflow“ sicher schon einmal gehört. Er steht für den Geldfluss in einem bestimmten Zeitraum. Umgangssprachlich wird er als Differenz von Ein- und Ausgaben bezeichnet. Doch wie lässt sich als Privatperson ein möglichst großer Cashflow aufbauen? Von uns erhältst du ein mögliches Rezept!
Der Schlüssel: das passive Einkommen
Um sich einen eigenen Cashflow aufbauen zu können, für den der Arbeitsaufwand möglichst gering ist, steht ein bestimmter Begriff im Zentrum: das passive Einkommen. Im Gegensatz zu aktivem Einkommen, in der Regel das Monatsgehalt, fließt passives Einkommen regelmäßig aufs Konto, auch wenn es dafür keine direkte Gegenleistung gibt. Vereinfacht gesagt: So lässt sich Geld verdienen, ohne zu arbeiten. Klingt verlockend, oder? Doch welche Möglichkeiten gibt es, um passive Einkommensströme zu generieren? Vor allem die Digitalisierung bietet da eine Menge Chancen. Zuerst solltest du aber ein paar allgemeine Hinweise kennen:
Schritt für Schritt zum Cashflow
- Strategie ausarbeiten
Die richtige, individuelle Strategie ist vor allem für diejenigen wichtig, die sich intensiv mit dem Thema Investieren beschäftigen wollen, um sich einen eigenen Cashflow aufzubauen. Folgende Fragen solltest du dir stellen: Wie viel Geld kann ich für meine Investments freischaufeln? Wie viel Risiko bin ich bereit, einzugehen? Und wie viel Vermögen möchte ich in welchem Zeitraum angehäuft haben?
- Schulden beseitigen
Geld, das man nicht hat, sollte man auch nicht ohne Weiteres investieren. Deshalb solltest du – bevor du mit dem Geldanlegen beginnst – mögliche Schulden begleichen. Ein riskantes Investment zu tätigen, um aus den Schulden zu kommen, ist allerdings keine gute Idee. Im schlimmsten Fall treibst du so nur deine Schulden noch weiter in die Höhe.
- Sparquote erhöhen
Um stärker von deinen Investments profitieren zu können, solltest du versuchen, möglichst viel Geld freizuschaufeln, um es investieren zu können. Entscheidend ist es also, deine Sparquote zu erhöhen – zum Beispiel, indem du Abos und Verträge, die du nicht zwingend brauchst, kündigst oder Kleidung bewusster konsumierst. Lieber weniger shoppen und dafür langlebigere Teile. So tust du auch noch was Gutes für die Umwelt. Vielleicht lässt sich sogar etwas dazuverdienen, indem du alte Klamotten auf Online-Flohmärkten verscherbelst?
- Sparpläne nutzen
Um mit relativ wenig Eigenkapital am Finanzmarkt durchzustarten, solltest du dir das Prinzip der Sparpläne einmal genauer anschauen. So investierst du monatlich einen bestimmten Betrag, zum Beispiel in einen ETF (Indexfonds), und profitierst vom Durchschnittskosteneffekt, sodass Kursschwankungen dir kaum etwas anhaben können. Besonders gut für einen Sparplan geeignet ist ein ETF auf den MSCI-World, also den Weltindex, mit dem sich breit gestreut in die Weltwirtschaft investieren lässt. Langfristig sind solide Renditen von durchschnittlich 7 Prozent im Jahr drin – ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand.
Möglichkeiten für passives Einkommen
Durch Investments und die Renditen, die dabei herausspringen, passiv Geld einzunehmen, ist eine Möglichkeit von vielen. Es gibt aber noch eine Menge weiterer Ideen, wie du dir einen regelmäßigen passiven Cashflow aufbauen kannst. Hier haben wir drei weitere Möglichkeiten für dich:
- Digitales Produkt
Die Digitalisierung brachte die Möglichkeit hervor, mit wenig Aufwand und mit nur einem Laptop reich zu werden. Alles, was du brauchst, ist eine gute Idee. Daraus lässt sich dann ein digitales Gut – etwa ein E-Book oder eine App – generieren, das im Optimalfall Cash abwirft. Das Beste: Ist es einmal produziert, musst du dich nicht mehr groß darum kümmern und es spült trotzdem regelmäßig Geld aufs Konto – ganz ohne den Finger zu rühren.
- Blog
Hier ist Expertenwissen gefragt. Wenn du dich in einer Nische besonders gut auskennst, stehen die Chancen gut, dass ein Blog funktioniert und Geld in deine Kassen spült. Denn wenn deine Website auf Suchmaschinen wie Google ein gewisses Ranking erreicht, schießen die Klickzahlen in die Höhe und Werbepartner werden auf deine Seite aufmerksam. Durch Affiliate Links, die zu bestimmten Produkten eines Kooperationspartners führen, erhältst du eine Provision und kannst so mindestens einen soliden Nebenverdienst aufbauen.
- Dropshipping
Besonders interessant als Einkommensquelle ist das sogenannte Dropshipping. Bei diesem Online-Geschäftsmodell verkaufst du auf deinem Online-Shop ein Produkt, das bei einem Großhändler lagert. Dieser verschickt die Ware dann erst, nachdem der Kunde die Bestellung aufgegeben hat. Du sparst also Zeit und Geld, weil die Logistik jemand anderes übernimmt. Ein großes Startkapital brauchst du auch nicht, um den Online-Shop aufzuziehen und Werbung zu schalten. Die Schattenseite jedoch: Die Einnahmen gehören nicht zu 100 Prozent dir, sondern werden mit deinen Geschäftspartnern geteilt.
Fazit Cashflow aufbauen
Sich einen eigenen Cashflow aufbauen zu können, ist nicht einfach. Aber auch nicht unmöglich. Meistens beginnt es mit einer guten Kostendisziplin und guten Anlagen. Daneben kannst du auch eigene Arbeitskraft aufwenden und damit zusätzliches Geld einnehmen. Wichtig ist, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, um sich einen Cashflow aufbauen und ein passives Einkommen haben zu können.
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