Er ist bekannt für (teils) verrückte Ideen: Ein massentaugliches Elektroauto bauen (Tesla), Fahrzeuge mit über 1000 km/h durch Tunnel jagen (Hyperloop/The Boring Company) oder den Mars besiedeln (SpaceX). Ach ja, und Paypal hat er auch gegründet. Aber das ist ja fast langweilig. Die Rede ist von Elon Musk.

Musk ist ein schillernder Milliardär. Sein Geld steckt er in immer neue Ideen. Alle oben genannten Firmen wurden von ihm gegründet oder werden von ihm geführt. Und nun möchte er bis 2024 den Mars besiedeln. Auf dem „International Astronautical Congress“ in Australien erklärte er jetzt, dass sein nicht börsennotiertes Unternehmen SpaceX im Jahr 2022 die ersten unbemannten Raketen zum Mars schicken möchte. Sie sollen wichtige Materialien für das Überleben auf den Mars liefern. Ab 2024 sollen die ersten Menschen folgen. Die Marsianer kommen.

Das Weltall liegt im Trend

Nun, was sollen wir von der Idee halten? Ist Elon Musk wahnsinnig? Ein bisschen vielleicht, aber im positiven Sinne. Sein Projekt wird Unmengen an Geld verschlingen, weswegen SpaceX vielleicht an die Börse geht. Dort könnte er das nötige Geld einsammeln. Ob er das macht, steht aber noch in den Sternen. Aber egal, ob der Mars wirklich besiedelt wird oder nicht: Das Weltall ist im Trend. Denn durch immer günstiger zu produzierende Raketen und Satelliten ist ein wahrer Weltraum-Boom ausgebrochen.

Das Bremer-Unternehmen OHB profitiert enorm davon. Die Satelliten, Kamerasysteme und Laborausrüstungen von OHB finden reißenden Absatz. Auch Musks-Marsprojekt könnten sie betreuen. In den vergangenen zwölf Monaten legte die Aktie um 132 Prozent zu und entpuppte sich somit als wahre Kursrakete. Aber Achtung: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 30 ist die Aktie sportlich bewertet. Zum Vergleich: Der Deutsche Aktienindex DAX hat momentan ein KGV von etwa 14.
Eine spannende Frage, die uns dazu noch beschäftigt: Wird die Tesla-Aktie ebenfalls von Elon Musks Ideen für den Mars profitieren? Zwischen dem Autobauer Tesla und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX gibt es nämlich einige Synergien. So wechseln Manager zwischen beiden Firmen hin und her, die Materialentwicklung findet oftmals zusammen statt und die Satellitentechnik von SpaceX könnte Tesla beim autonomen Fahren helfen.

Bis die Marsianer kommen, bleibt es also spannend.