Auf einen Blick: 

  • EEin ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Fonds, der einen Index oder eine Gruppe von Vermögenswerten abbildet und Anlegern ermöglicht, in diese zu investieren, ohne direkt die einzelnen Bestandteile kaufen zu müssen.
  • EETFs eignen sich gut für junge Menschen, da sie eine kostengünstige, diversifizierte und langfristig ausgerichtete Anlageoption bieten, die passives Einkommen und Vermögenswachstum ermöglicht.
  • EETFs lassen sich bereits mit kleinen Geldsummen als Sparplan besparen.
  • EEin ETF-Sparplan ist ein Investment, bei dem du regelmäßig Geld in einen ETF investierst. Durch diese Art des Investierens profitierst du vom langfristigen Wachstum der Aktienmärkte und minimierst gleichzeitig dein Risiko.
Gabriel Wessel

Matthias Dworak

Kleingeldhelden-Experte für Geldanlage

Die Grundlagen von ETFs: Was sind Exchange Traded Funds und wie funktionieren sie?

Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein Investmentfonds, der an der Börse gehandelt wird und versucht, die Wertentwicklung eines bestimmten Index, wie zum Beispiel den DAX oder den MSCI World, passiv nachzubilden. Du kannst also in ein breites Portfolio von Aktien, Anleihen oder anderen Wertpapieren investieren, ohne jede einzelne Aktie oder Anleihe selbst kaufen zu müssen. 

In einfachen Worten: Wenn du in einen ETF kaufst, kaufst du im Grunde genommen Anteile an einem großen Korb von verschiedenen Wertpapieren. Du besitzt dann einen kleinen Teil von jedem Unternehmen oder jeder Anleihe, die im ETF enthalten ist. Da ETFs an der Börse gehandelt werden, kannst du sie jederzeit während der Handelszeiten kaufen und verkaufen.

ETFs sind bei jungen Anlegern und Einsteigern beliebt, weil sie eine kostengünstige und einfache Möglichkeit bieten, in den Aktienmarkt zu investieren. Sie haben als passive Investments in der Regel niedrigere Gebühren als aktiv gemanagte Fonds und ermöglichen eine breite Diversifikation, was bedeutet, dass du das Risiko auf viele verschiedene Wertpapiere verteilst.

Passives Investieren bedeutet, dass ein ETF in einen breiten Marktindex folgt, ohne aktiv einzelne Aktien oder Anlagen auszuwählen. Aktives Investieren hingegen ist der Versuch, durch gezielte Auswahl von Einzelinvestitionen den Markt zu schlagen und höhere Renditen zu erzielen.

Passives vs. aktives Investieren

Kriterium Aktives Investieren Passives Investieren
Anlagestrategie Aktives Stock-Picking und Timing der Märkte durch Fondsmanager oder Anleger. Investition in einen Marktindex oder Sektor durch Indexfonds oder ETFs.
Kosten Höhere Kosten aufgrund von Fondsmanagementgebühren, Transaktionskosten und Steuern. Niedrigere Kosten aufgrund von geringeren Transaktionskosten und Managementgebühren.
Renditeerwartung Ziel: Überdurchschnittliche Rendite durch Outperformance des zugrunde liegenden Index. Ziel: Marktübliche Rendite durch Nachbildung des zugrunde liegenden Index.
Risiko Höheres Risiko aufgrund von individuellen Anlageentscheidungen und höheren Kosten. Geringeres Risiko aufgrund von breiter Streuung und niedrigeren Kosten.
Zeitaufwand Höherer Zeitaufwand für Analyse, Auswahl und Überwachung von Anlagen. Geringerer Zeitaufwand, da Anlageentscheidungen automatisiert sind.
Erfolgswahrscheinlichkeit Geringere Wahrscheinlichkeit, langfristig den Markt zu schlagen. Höhere Wahrscheinlichkeit, langfristig eine marktübliche Rendite zu erzielen.
Diversifikation Begrenzte Diversifikation, abhängig von den Anlageentscheidungen des Fondsmanagers oder Anlegers. Hohe Diversifikation durch die Nachbildung eines breiten Marktindex.
Anlagehorizont Oft kurz- bis mittelfristige Anlagestrategie. In der Regel langfristige Anlagestrategie.
Anlageentscheidungen Anlageentscheidungen basieren auf Fundamentalanalyse, technischer Analyse und/oder persönlichen Einschätzungen. Anlageentscheidungen basieren auf der Zusammensetzung des zugrunde liegenden Index.
Anpassung der Anlagestrategie Häufige Anpassungen der Anlagestrategie aufgrund von Marktveränderungen und individuellen Einschätzungen. Seltene Anpassungen der Anlagestrategie, meist nur bei Veränderungen des zugrunde liegenden Index.

Die Vorteile von ETFs

  1. Einfachheit: ETFs sind einfach zu verstehen und zu handeln. Sie bilden einen Index oder eine Gruppe von Anlagen ab, was bedeutet, dass du nicht einzelne Aktien oder Anleihen kaufen und verkaufen musst.
  2. Diversifikation: Wenn du in einen ETF investierst, verteilst du dein Geld automatisch über viele verschiedene Anlagen. Dadurch reduzierst du dein Risiko, da nicht alles von einer einzigen Anlage abhängt.
  3. Kosteneffizienz: ETFs haben in der Regel niedrigere Gebühren als aktiv gemanagte Fonds. Das liegt daran, dass sie passiv verwaltet werden und es weniger Aufwand für den Fondsmanager gibt. Niedrigere Gebühren bedeuten, dass du mehr von deinem Geld für das eigentliche Investment nutzen kannst.
  4. Liquidität: ETFs können während der Handelszeiten an der Börse gekauft und verkauft werden, was bedeutet, dass du jederzeit auf dein Geld zugreifen kannst.
  5. Transparenz: ETFs sind transparent, da sie täglich ihre Anlagen und den Wert jedes Vermögenswerts veröffentlichen. Das hilft dir, den Überblick über deine Investments zu behalten.

Nachteile von ETFs:

  1. Begrenzte Flexibilität: ETFs bilden einen Index ab, was bedeutet, dass du nicht die Freiheit hast, einzelne Aktien oder Anleihen auszuwählen, die du für besonders attraktiv hältst.
  2. Tracking-Fehler: Manchmal kann ein ETF den zugrunde liegenden Index nicht genau abbilden, was zu kleinen Unterschieden in der Wertentwicklung führen kann. Dies kann aufgrund von Gebühren oder bestimmten Anlagebeschränkungen passieren.
  3. Handelskosten: Obwohl ETFs selbst kostengünstig sind, musst du dennoch Handelsgebühren zahlen, wenn du sie an der Börse kaufst oder verkaufst. Diese Kosten können sich im Laufe der Zeit summieren, besonders wenn du häufig handelst.
  4. Steuerliche Komplexität: ETFs können für einige Anleger steuerliche Komplexität mit sich bringen, insbesondere wenn sie in internationalen oder spezialisierten ETFs investieren.
  5. Keine Überrenditen: Da ETFs einen Index abbilden, ist es unwahrscheinlich, dass sie eine wesentlich höhere Rendite als der Index selbst erzielen. Wenn du auf der Suche nach höheren Renditen bist, könnten aktiv gemanagte Fonds oder Einzelaktien für dich besser geeignet sein.

Häufig gestellte Fragen:

Wie funktioniert ein ETF

Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein an der Börse gehandelter Investmentfonds, der einen bestimmten Index (z.B. DAX oder S&P 500) abbildet und Anlegern ermöglicht, mit nur einem Wertpapier breit gestreut in eine Vielzahl von Aktien oder Anleihen zu investieren.

Was ist der Unterschied zwischen ETF und aktivem Fonds

ETFs bilden einen bestimmten Marktindex passiv ab, während aktiv gemanagte Fonds von Fondsmanagern zusammengestellte Portfolios sind, die darauf abzielen, eine höhere Rendite als der zugrunde liegende Marktindex zu erzielen.

Was kostet ein ETF?

Für Anleger fallen jährlichen Verwaltungsgebühr an, die in der Regel zwischen 0,1% und 0,5% des investierten Kapitals liegen.

Was ist ein Index?

Ein Index an der Börse ist wie eine Art „Punktzahl“ oder „Messlatte“, die zeigt, wie gut oder schlecht es den Unternehmen an der Börse geht. Stell dir vor, du spielst ein Spiel, in dem du und deine Freunde Unternehmen besitzt. Um herauszufinden, wer am besten abschneidet, addiert ihr die Punkte von jedem Unternehmen zusammen und teilt sie durch die Anzahl der Unternehmen. Das Ergebnis ist der Index. Es ist wie ein Barometer, das die allgemeine Stimmung und Richtung des Marktes oder eines bestimmten Marktbereichs zeigt. Ein Index hilft Anlegern und Analysten, die Performance von Anlagen zu vergleichen und den Markt besser zu verstehen.
An der Börse gibt es viele verschiedene Indexe, die verschiedene Gruppen von Unternehmen repräsentieren. Ein bekannter Index ist der DAX, der die 30 größten Unternehmen in Deutschland umfasst. Wenn der Index steigt, bedeutet das, dass es diesen Unternehmen im Allgemeinen gut geht, wenn er fällt, geht es ihnen schlechter.

Wichtige Indizes im Überblick

Index Beschreibung
Dow Jones Industrial Average (DJIA) Der DJIA ist einer der ältesten und bekanntesten Aktienindizes der Welt. Er umfasst 30 große US-amerikanische Unternehmen, die an der New York Stock Exchange (NYSE) gelistet sind. Der Index gilt als wichtiger Indikator für die Entwicklung der US-Wirtschaft.
S&P 500 Der S&P 500 besteht aus den 500 größten US-amerikanischen Unternehmen, die an der NYSE oder NASDAQ gelistet sind. Er gilt als einer der besten Indikatoren für die US-Wirtschaft und ist die Grundlage für viele Investmentprodukte, wie z.B. ETFs.
NASDAQ Composite Der NASDAQ Composite Index umfasst alle Aktien, die an der NASDAQ gelistet sind. Er wird oft als Indikator für die Performance der Technologiebranche verwendet, da viele Technologieunternehmen an der NASDAQ notiert sind.
FTSE 100 Der FTSE 100 (Financial Times Stock Exchange 100) besteht aus den 100 größten Unternehmen, die an der London Stock Exchange gelistet sind. Der Index gilt als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Großbritannien.
DAX Der Deutsche Aktienindex (DAX) umfasst die 30 größten deutschen Unternehmen, die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet sind. Er gilt als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.
CAC 40 Der CAC 40 (Cotation Assistée en Continu) besteht aus den 40 größten französischen Unternehmen, die an der Euronext Paris gelistet sind. Der Index gilt als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Frankreich.
Nikkei 225 Der Nikkei 225 ist der bekannteste Aktienindex in Japan und besteht aus den 225 größten Unternehmen, die an der Tokyo Stock Exchange gelistet sind. Er gilt als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Japan.
Hang Seng Index (HSI) Der Hang Seng Index umfasst die 50 größten Unternehmen, die an der Hong Kong Stock Exchange gelistet sind. Der HSI gilt als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Hongkong und dient als Benchmark für asiatische Märkte.
Shanghai Composite Index (SSE) Der Shanghai Composite Index besteht aus allen Aktien, die an der Shanghai Stock Exchange gelistet sind. Er gilt als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in China.
MSCI WorldDer MSCI World ist ein internationaler Aktienindex, der die Wertentwicklung von über 1.600 Large- und Mid-Cap-Aktien aus 23 Industrieländern abbildet. Er gilt als wichtiger Benchmark für globale Aktienportfolios und ein Barometer für die weltweite Wirtschaftsentwicklung. Der Index ist marktkapitalisierungsgewichtet, was bedeutet, dass Unternehmen mit einer höheren Marktkapitalisierung stärker im Index vertreten sind. Die USA machen den größten Anteil des MSCI World aus, gefolgt von Japan und Großbritannien. Der MSCI World zeigt Anlegern eine breite Streuung über verschiedene Branchen und Regionen hinweg und ermöglicht so eine effiziente Diversifikation des Anlagevermögens.
MSCI ACWIDer MSCI ACWI (All Country World Index) ist ein globaler Aktienindex, der die Wertentwicklung von Unternehmen aus 23 Industrie- und 27 Schwellenländern abbildet. Er umfasst etwa 3.000 Aktien und deckt damit rund 85% der weltweiten Marktkapitalisierung ab. Der Index bietet Anlegern eine Möglichkeit, die Entwicklung der Aktienmärkte weltweit zu verfolgen und dient als Benchmark für viele Investmentfonds und ETFs.
MSCI Emerging MarketsDer MSCI Emerging Markets ist ein Aktienindex, der die Entwicklung von Aktien aus Schwellenländern abbildet. Schwellenländer sind Länder, die sich in einer Phase der wirtschaftlichen Entwicklung befinden und noch nicht als industrialisierte Nationen gelten. Der Index enthält Aktien aus Ländern wie China, Indien, Brasilien.

ETFs kaufen und verkaufen

ETFs, auch bekannt als börsengehandelte Fonds, sind eine Art von Investmentfonds, die wie Aktien an der Börse gehandelt werden. ETFs ermöglichen es dir, in viele verschiedene Unternehmen oder Vermögenswerte zu investieren, ohne dass du jede einzelne Aktie kaufen musst. Um ETFs zu kaufen und zu verkaufen, befolge diese einfachen Schritte:

  1. Eröffne ein Depot: Um ETFs kaufen und verkaufen zu können, benötigst du ein Depot bei einer Bank oder einem Online-Broker. Ein Depot ist wie ein Konto, auf dem du deine ETFs und andere Wertpapiere aufbewahren und handeln kannst. Du musst persönliche Informationen angeben und möglicherweise einige Dokumente einreichen, um dein Depot zu eröffnen.
  2. Geld einzahlen: Nachdem du ein Depot eröffnet hast, musst du Geld auf dein Verrechnungskonto einzahlen, um ETFs kaufen zu können. Du kannst dies normalerweise per Überweisung von deinem Bankkonto aus tun.
  3. Wähle einen ETF: Informiere dich über verschiedene ETFs, um herauszufinden, welcher am besten zu deinen Anlagezielen und Risikobereitschaft passt. Achte dabei auf Faktoren wie die Kosten (die sogenannten TER), die Performance und die darin enthaltenen Unternehmen oder Vermögenswerte.
  4. Kaufauftrag erteilen: Wenn du einen ETF gefunden hast, den du kaufen möchtest, musst du einen Kaufauftrag erteilen. Dazu gibst du die Anzahl der ETF-Anteile ein, die du kaufen möchtest, und den Preis, den du bereit bist zu zahlen. Du kannst entweder einen „Market“-Auftrag erteilen, bei dem die Anteile sofort zum aktuellen Marktpreis gekauft werden, oder einen „Limit“-Auftrag, bei dem die Anteile nur gekauft werden, wenn der Preis auf ein von dir festgelegtes Niveau sinkt.
  5. Verkaufsauftrag erteilen: Um ETF-Anteile zu verkaufen, musst du einen Verkaufsauftrag erteilen. Wie beim Kaufauftrag gibst du die Anzahl der Anteile ein, die du verkaufen möchtest, und den Preis, für den du sie verkaufen möchtest. Auch hier kannst du zwischen Market- und Limit-Verkaufsaufträgen wählen.
  6. Viele Online-Broker bieten mittlerweile auch ETF-Sparpläne an, bei denen du monatlich einen festen Betrag in ausgewählte ETFs investieren kannst. Das ermöglicht dir, regelmäßig und automatisch Vermögen aufzubauen, ohne dich aktiv um deine Investments kümmern zu müssen. Durch das regelmäßige Investieren profitiert man vom sogenannten „Cost-Average-Effekt“, bei dem man bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger Anteile kauft. Auf lange Sicht kann dies zu einem günstigeren Durchschnittspreis führen. Mit einem ETF-Sparplan kann man also Vermögen aufbauen und breit gestreut in verschiedene Anlageklassen, Länder oder Branchen investieren, ohne sich täglich mit der Börse auseinandersetzen zu müssen.
    Denke immer daran, dass es bei Investitionen Risiken gibt und du Geld verlieren kannst. Es ist wichtig, gut informiert zu sein und langfristig zu denken, um erfolgreich in ETFs zu investieren.

Häufig gestellte Fragen:

Wo kann man ETFs kaufen?

ETFs kannst du einfach über die Börse kaufen und verkaufen. Allerdings kannst du nicht selbst an der Börse handel. Du musst deiner Bank, Direktbank oder deinem Online-Broker einen Auftrag erteilen. Das ist allerdings keine große Sache und lässt sich von überall per Smartphone erledigen.

Was braucht man um einen ETF zu kaufen?

Um einen ETF zu kaufen, benötigst du ein Depotkonto: Dies ist ein spezielles Konto bei einer Bank oder einem Online-Broker, auf dem du Wertpapiere wie ETFs kaufen, verkaufen und halten kannst. Du brauchst natürlich auch Geld, um in den ETF zu investieren. Bei vielen Brokern sind ETF-Sparpläne aber bereits ab wenigen Euro möglich. Daher eignen sie sich auch gut für junge Menschen, oder für Menschen mit geringeren Einkommen. Die genaue Mindestanlagesumme hängt von dem ETF und dem Broker ab, bei dem du das Depotkonto hast.

Wie man ein breit gestreutes Portfolio mithilfe von ETFs aufbaut

 

Ein diversifiziertes Portfolio mit ETFs aufzubauen bedeutet, dein Geld in verschiedene Anlagekategorien, wie z.B. Aktien, Anleihen und Rohstoffe, und in verschiedene Regionen der Welt zu investieren. Dadurch minimierst du das Risiko und erhöhst deine Chancen auf langfristigen Erfolg. Hier sind einige einfache Schritte, um ein solches Portfolio aufzubauen:

  1. Setze deine Anlageziele: Überlege dir, was du erreichen möchtest, z.B. für deine Rente zu sparen oder Geld für einen Immobilienkauf anzulegen. Deine Ziele beeinflussen, wie viel Risiko du eingehen solltest und welche Art von ETFs für dich geeignet sind.
  2. Spare regelmäßig: Um ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen, ist es wichtig, regelmäßig Geld zu investieren. Du kannst zum Beispiel jeden Monat über ETF-Sparpläne einen festen Betrag anlegen.
  3. Wähle verschiedene ETFs: Um ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen, solltest du in verschiedene ETFs investieren, die unterschiedliche Anlagekategorien und Regionen abdecken. Zum Beispiel könntest du in einen ETF investieren, der den DAX abbildet (Aktien von großen deutschen Unternehmen), einen ETF für globale Aktien, einen ETF für Anleihen und einen ETF für Rohstoffe.
  4. Achte auf die Kosten: ETFs haben unterschiedlich hohe Gebühren. Achte darauf, ETFs mit niedrigen Gebühren zu wählen, da diese deine Rendite im Laufe der Zeit beeinflussen können.
  5. Überprüfe und passe dein Portfolio regelmäßig an: Schau etwa einmal im Jahr, wie sich deine ETFs entwickelt haben und ob dein Portfolio noch gut diversifiziert ist. Falls nötig, kannst du dann Anpassungen vornehmen, indem du zum Beispiel neue ETFs kaufst oder bestehende verkaufst.

Keine Panik!

Wichtig ist, dass du langfristig denkst und nicht in Panik verkaufst, wenn die Börse mal schwankt. Wenn du diesen einfachen Schritten folgst, kannst du ein gut diversifiziertes Portfolio mit ETFs aufbauen, das dir dabei hilft, deine Anlageziele zu erreichen.

Das Konzept des „Weltportfolio“

Ein Weltportfolio ist eine Anlagestrategie, bei der du dein Geld in verschiedene Anlageklassen und Regionen auf der ganzen Welt verteilst, um Risiken zu minimieren und eine langfristige Rendite zu erzielen.

Stell dir vor, du hast viele bunte Legosteine, und jeder Stein repräsentiert ein Unternehmen oder ein Land. Anstatt nur mit den roten Steinen (zum Beispiel deutsche Unternehmen) zu spielen, mischst du alle Farben (Länder) und Größen (Unternehmen) zusammen.
Auf diese Weise verteilst du dein Geld auf viele verschiedene Orte, damit, wenn es in einem Land oder bei einem Unternehmen Probleme gibt, dein Geld immer noch sicher in anderen Ländern und Unternehmen ist. Du baust also eine bunte und sichere Mauer aus Legosteinen, die dir hilft, dein Geld langfristig zu vermehren und besser vor Verlusten zu schützen.

Das Konzept des Weltportfolio basiert auf der Idee, dass man durch die Diversifikation (Streuung) seiner Investitionen über verschiedene Märkte und Anlageklassen das Risiko verringern und gleichzeitig von der globalen Wirtschaft profitieren kann. Wenn es in einem Land oder bei einem Unternehmen Probleme gibt, ist dein Geld immer noch sicher in anderen Ländern und Unternehmen. ETFs bieten dir die einfachste, kostengünstigste und schnellste Möglichkeit, ein Weltportfolio aufzubauen. 

So funktioniert es (Version für Anfänger):

Gerade wer sich jetzt ein neues Depot aufbauen und langfristig investieren will, sollte es sich möglichst einfach machen. Mit drei ETFs kannst du weitestgehend die gesamte Weltwirtschaft abdecken:

  • MSCI All Country World IE00BGHQ0G80
  • MSCI Europe Small Caps LU0322253906
  • Russell 2000 IE00BJ38QD84

So funktioniert es (Version für Fortgeschrittene):

Mit nur sieben ETFs kannst du die gesamte Weltwirtschaft besser abbilden können als mit einem herkömmlichen ETF auf den MSCI World. Diese breit gestreute „Welt AG“ in Kombination mit hochqualitativen Anleihen bildet die Basis dieses Weltportfolios:

  • Aktien Nordamerika Großunternehmen:  Xtrackers MSCI USA (IE00BJ0KDR00); UBS ETF-MSCI Canada (LU0446734872)
  • Europa Großunternehmen: Xtrackers MSCI Europe (LU1242369327)
  • Asien, Pazifik: Lyxor Core MSCI Japan (LU1781541252); Vanguard FTSE Developed Asia Pacific ex Japan (IE00B9F5YL18)
  • Schwellenländer Großunternehmen: iShares-Core MSCI Emerging Markets (IE00BKM4GZ66)
  • Welt mittelständische Unternehmen: Vanguard Global Small-Cap (IE00B42W4L06)

Welche Arten von ETFs gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von ETFs, die sich in Anlageklassen, geografische Regionen und Branchen unterteilen lassen. Hier sind einige der gängigsten Arten von ETFs:

  • Aktien-ETFs: Diese ETFs bilden Aktienindizes wie den DAX, den Euro Stoxx 50 oder den MSCI World ab. Sie ermöglichen Anlegern, in eine Vielzahl von Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern zu investieren.
  • Anleihen-ETFs: Diese ETFs investieren in Anleihen, also Schuldverschreibungen von Staaten oder Unternehmen. Sie können in Staatsanleihen, Unternehmensanleihen oder gemischte Anleihen investieren.
  • Rohstoff-ETFs: Rohstoff-ETFs ermöglichen Anlegern, in Rohstoffe wie Gold, Silber, Erdöl oder Agrarprodukte zu investieren. Einige dieser ETFs investieren direkt in physische Rohstoffe, während andere in Rohstoff-Futures oder -aktien investieren.
  • Immobilien-ETFs: Diese ETFs investieren in Immobilienaktien oder Real Estate Investment Trusts (REITs), die in Immobilien wie Wohnungen, Bürogebäude, Einkaufszentren und Hotels investieren.
  • Themen- oder Branchen-ETFs: Diese ETFs konzentrieren sich auf bestimmte Branchen oder Themen wie Technologie, Gesundheitswesen, erneuerbare Energien oder Finanzdienstleistungen.
  • Dividenden-ETFs: Dividenden-ETFs investieren in Aktien von Unternehmen, die hohe und stabile Dividenden ausschütten, um regelmäßige Erträge für die Anleger zu erzielen.
  • Smart-Beta-ETFs: Diese ETFs verwenden alternative Gewichtungsmethoden, um den zugrunde liegenden Index abzubilden, wie zum Beispiel fundamentale Faktoren wie Gewinne, Umsatz oder Dividenden.
  • Multi-Asset-ETFs: Multi-Asset-ETFs investieren in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien, um eine breite Diversifikation und Risikostreuung zu erreichen.
  • Inverse- oder Short-ETFs: Diese ETFs profitieren von fallenden Kursen, indem sie die inverse Performance eines bestimmten Indexes oder einer Anlageklasse abbilden.
  • Hebel-ETFs: Hebel-ETFs verwenden Finanzinstrumente wie Derivate, um die Performance eines Indexes oder einer Anlageklasse zu vervielfachen, wodurch sowohl Gewinne als auch Verluste verstärkt werden.

Wie finde ich die besten ETFs

Um den richtigen ETF (Exchange Traded Fund) zu finden, solltest du einige Schritte und Kriterien beachten. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Wähle den passenden Index: Es gibt verschiedene Indizes, die unterschiedliche Märkte, Länder oder Branchen repräsentieren. Überlege dir, in welchen Bereich du investieren möchtest. Beliebte Indizes sind zum Beispiel der MSCI World (weltweite Aktien) oder der S&P 500 (US-Aktien). Mithilfe der Suchmaske bei deinem Broker, der Website der Börse oder auf anderen Finanzseiten können dir Filter dabei helfen, die Auswahl einzuschränken.
  2. Vergleiche die Konditionen verschiedener ETFs: Wenn du einen passenden Index gefunden hast, kannst du verschiedene ETFs vergleichen, die diesen Index abbilden. Um verschiedene ETFs zu vergleichen, kannst du Online-Tools und Finanzportale nutzen, die dir die wichtigsten Informationen übersichtlich präsentieren. Achte dabei auf folgende Kriterien:
  • Die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER): Das sind die jährlichen Gebühren, die der ETF-Anbieter für die Verwaltung des Fonds erhebt. Je niedriger die Kosten, desto besser für dich, weil weniger Gebühren von deinem Geld abgezogen werden und deine Rendite weniger geschmälert wird. Achte auf die Gesamtkostenquote und vergleiche sie bei den verschiedenen ETFs.
  • Tracking-Differenz: Die Tracking-Differenz zeigt, wie gut der ETF den zugrunde liegenden Index abbildet. Ein ETF sollte dem Index so nah wie möglich folgen, damit du die gleiche Rendite wie der Index erzielst. Je geringer die Tracking-Differenz, desto besser der ETF. Der Tracking-Error gibt die Schwankungen der Tracking-Differenz an und sollte ebenfalls möglichst gering sein.
  • Handelbarkeit und Liquidität: Achte darauf, dass der ETF an einer Börse gehandelt wird, die für dich zugänglich ist und dass er genügend Handelsvolumen hat. Ein hoher Handelsumsatz ist wichtig, damit du den ETF jederzeit kaufen und verkaufen kannst, ohne dass der Preis zu sehr schwankt.
  • Fondsvolumen: Größere ETFs haben in der Regel niedrigere Kosten und sind leichter zu handeln. Beachte das Fondsvolumen und wähle einen ETF mit einem ausreichend großen Volumen, um sicherzustellen, dass du problemlos ein- und aussteigen kannst.
  • Anbieter: Es gibt viele verschiedene ETF-Anbieter. Es kann sinnvoll sein, sich für einen bekannten und zuverlässigen Anbieter zu entscheiden, der bereits seit längerer Zeit am Markt ist und gute Erfahrungen und Bewertungen hat.
  • Ausschüttung oder Thesaurierung: ETFs können entweder die erzielten Gewinne an die Anleger ausschütten (ausschüttender ETF) oder diese wieder in den Fonds investieren (thesaurierender ETF). Entscheide, welche Variante für dich am besten passt und vergleiche die entsprechenden ETFs.
  • Physische oder Swap-basierte Abbildung: Bei einem physischen ETF werden die im Index enthaltenen Wertpapiere tatsächlich vom ETF-Anbieter gekauft und im Fondsvermögen gehalten. Dadurch bildet der ETF den Index sehr genau ab. Diese Art von ETF ist für Anleger geeignet, die eine transparente und direkte Beteiligung an den zugrunde liegenden Wertpapieren bevorzugen. Swap-basierte ETFs (oder synthetische ETFs) verwenden Finanzderivate, wie z.B. Swaps, um die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Indexes nachzubilden, anstatt die Wertpapiere direkt zu kaufen. Dies kann in einigen Fällen Kostenvorteile bieten und ermöglicht es dem ETF, auch schwer zugängliche Märkte oder Anlageklassen abzubilden. Allerdings können synthetische ETFs ein höheres Risiko aufweisen, weil sie von der Bonität des Swap-Partners abhängen.

3. Vergleiche die Konditionen oder Aktionsangebote verschiedener ETF-Anbieter in deinem Depot, wie zum Beispiel reduzierte Orderkosten und mögliche Sparpläne beziehungsweise eventuell anfallende Sparplan-Gebühren.

Indem du diese Schritte befolgst und die verschiedenen Kriterien berücksichtigst, kannst du den für dich passenden ETF finden und langfristig in den Finanzmarkt investieren.

Der beste ETF: So findest Du den richtigen Indexfonds für Dich | kleingelhelden.com

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Was heißt UCITS?

UCITS steht für „Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities“ und ist ein europäischer Rechtsrahmen für Investmentfonds. Bei ETFs (Exchange Traded Funds) bedeutet UCITS, dass der Fonds bestimmten Regeln und Standards entspricht, die in der Europäischen Union (EU) gelten. Diese Regeln sollen Anleger schützen und die Transparenz und Sicherheit der Fonds gewährleisten. UCITS-ETFs können innerhalb der EU verkauft und gehandelt werden.

Aktuelle Trends

In den letzten Jahren gab es einige Trends und Innovationen im ETF-Markt, die besonders für junge Menschen interessant sind:

  • Themen-ETFs: Diese ETFs konzentrieren sich auf spezielle Themen oder Branchen, wie z.B. Technologie, erneuerbare Energien oder E-Commerce. Sie ermöglichen es, gezielt in bestimmte Wachstumsbereiche zu investieren, die junge Menschen interessieren.
  • ESG-ETFs: ESG steht für „Environmental, Social, and Governance“ und bezieht sich auf nachhaltige Investments. ESG-ETFs investieren in Unternehmen, die in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsaspekte gut abschneiden. Damit können junge Menschen ihr Geld in Firmen anlegen, die ökologisch und sozial verantwortlich handeln.
  • Smart-Beta-ETFs: Im Gegensatz zu traditionellen ETFs, die nach Marktkapitalisierung gewichtet sind, verwenden Smart-Beta-ETFs alternative Gewichtungsmethoden, um eine bessere Rendite oder ein geringeres Risiko zu erzielen. Beispiele hierfür sind gleichgewichtete ETFs oder ETFs, die auf Faktoren wie Value, Quality oder Volatility setzen.
  • Kryptowährungs-ETFs: In einigen Ländern gibt es mittlerweile ETFs, die in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum investieren. Diese Produkte ermöglichen es jungen Menschen, sich an der Wertentwicklung von Kryptowährungen zu beteiligen, ohne diese direkt kaufen und verwalten zu müssen.
  • Gebührenrückgang: In den letzten Jahren sind die Gebühren für ETFs insgesamt gesunken, was sie für junge Menschen noch attraktiver macht. Niedrigere Kosten bedeuten, dass ein größerer Anteil des investierten Geldes für den Vermögensaufbau verwendet werden kann
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Disclaimer

Dies ist keine Anlageberatung und dient nur zu Informationszwecken. Bevor Sie Investitionsentscheidungen treffen, sollten Sie sich ausführlich informieren und gegebenenfalls eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen.